Allmo am Llogara Pass


Von Vlora aus fuhren wir an der Küste entlang bis Orikum. Ein riesig langer Strand erstreckte sich zu unserer Rechten. Bebauung und Ausflugslokale zu unserer Linken.

Warum in den letzten Tagen überall die Albanien Flaggen gehisst und Laternen damit beschmückt waren, wissen wir inzwischen auch. Gestern war Unabhängigkeitstag in Albanien. Doch an unserem recht einsamen Platz hatten wir davon nichts mitbekommen.


Nach Orikum fuhren wir eine ganze Weile auf die Berge zu. Auch die bei Orikum sich anschließende Halbinsel bestand gefühlt nur aus einem riesigen Berg.

Langsam schraubten wir uns von Meeresspiegelniveau auf bis zu 1000 Höhenmeter hoch. Im großen Stil fanden Straßenbauarbeiten statt. Riesige Schotterberge befanden sich neben der Fahrbahn. Allmo hatte bei den starken Steigungen gut zu kämpfen. Hatten wir die ganze Zeit die Berge vor uns, befanden wir uns plötzlich mittendrin.




Erstaunt waren wir, als sich in diesem Nirgendwo Hotels und Restaurants aneinander reihten. Nun gut, wir befanden uns inzwischen auf dem Gebiet vom Llogara Nationalpark. Anscheinend muss es dort mehr zu Sehen und zum Unternehmen geben als nur den Llogara Pass, der sich in mehreren langen Serpentinen zum Meer hinunter schlängelt.

Wie auch immer und was es dort auch immer zu sehen gibt, wir näherten uns der Passstraße. Vor uns lag das weite, teilweise türkisschimmernde Meer. Hinter uns befanden sich die Berge. Wir stoppten an ein paar Aussichtspunkten, sahen uns einen von vielen Bunkern an, die dort fast am Straßenrand liegen.




Von unserem eigentlich angedachten Übernachtungsziel abweichend, versuchten wir unser Glück an zwei anderen Stellen. Bei dem Weg zu der einen Bucht fiel mir dann auf, dass die Bewertungen in der App nicht ganz so dolle sind. Die Landschaft dort erinnerte uns beide an den Bryce Canyon oder an die Algarve.

Bei der Zufahrt zu einer anderen Bucht steckten wir quasi mitten im Gebüsch fest. Dabei befanden wir uns auf der offiziellen Zufahrt zu einem Campingplatz. Und wenn man bedenkt, dass Allmo nicht viel dicker und auch ähnlich hoch wie ein normaler Womoj-Camper ist, so ist es doch verwunderlich, wenn uns Äste auf Augenhöhe begegnen und Allmo an den Seiten die ganze Zeit von Ästen und Sträuchern gekitzelt wird. Unser Ziel war zwar nicht der Campingplatz, sondern eine Bucht, die sich noch ein Stückchen weiter befand, doch wir gaben vorsichtshalber an der Zufahrt zum Campingplatz auf und steuerten dann doch den eigentlichen Übernachtungsplatz in der Bucht von Porto Palermo an.





Entlang des Weges passierten wir weiße Bergdörfer, die ganz hübsch aussahen. Ein Ort erinnerte mich sehr an die Kapverden. Dort führte uns ein Wanderweg durch die Berge zu einem Bergdorf und noch weiter an der felsigen Küste entlang. Jetzt fuhren wir entlang der Berge auf dieses Bergdorf zu und hindurch. Frank teilte diesen Eindruck leider nicht mit mir.


Entlang der Straße gab es teilweise canyonartige Einschnitte zum Meer hinunter. Die südliche Küste Albaniens scheint schon sehr sehenswert zu sein.

tbc

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