Die R433 führte uns von Kalinovik in Richtung des Morine Plateau. Doch bevor wir dieses erreichten, lag viel Wald, mit wenig Aussicht vor uns.

Zu Anfang überquerten wir eine Holzbrücke. Für uns war es eine Premiere, eine solche Brücke zu befahren. Gewichtsangaben gab es keine. Ich ging vor, damit ich die Überfahrt filmen konnte. Somit war ich auch auf der sicheren Seite. Aber auch Allmo kam gut über diese Brücke rüber.

Wir folgten der Teerstraße für eine ganze Weile. Einen Stopp mussten wir an den trostlosen Resten eine FAP, der laut Plakette so alt war wie ich, einlegen.



Nach einigen Kilometern wurde der Teer zur Piste. Direkt zu Beginn fehlten auf der Hangseite die Leitplanken. Links befand sich eine Felswand. Das fing ja schonmal spannend an. Recht bald ging die Piste harmlos weiter und ab und zu konnten wir in eine Schlucht blicken.

Hinter einer kleinen dörflichen Bebauung wiesen Schilder auf eine Schneekettenpflicht während der Wintermonate hin. Direkt zu Anfang war der Weg etwas nass und lehmig. Für Allmo kein Problem, schließlich hat er permanenten Allrad. Schnell wurde die Piste steiniger und wir hoppelten uns Meter um Meter nach oben.



Wir entdeckten einen Fuchs, der schnell in den Büschen verschwand. Da wir eine Haarnadelkurve durchfuhren, trafen wir ihn dann auf der nächsten Seite wieder.

Später blockierte eine Kuh die Piste. Doch sie ging dann zur Seite, ganz ohne Wegezoll zu verlangen.


Der Weg hoch auf das Morine Plateau zog sich ganz schön. Im Wald war es nicht so spannend (abgesehen von den Tiersichtungen). Irgendwann erreichten wir das Plateau und freuten uns über die Aussicht und die Landschaft. Auf dem Plateau fühlten wir uns richtig wohl.



Die Piste war nun deutlich breiter. Auf der Strecke war uns bisher glücklicherweise nur ein Pkw entgegengekommen.

Wir stoppten einige Male und legten an dem Friedhof Nekropola Svatovsko groblje eine frühe Mittagspause ein. Der Sage nach wurde dieser Stelle eine Hochzeitsgesellschaft im Sommer von einem Schneesturm überrascht und alle verstarben. Die 59 Grabsteine befinden sich zu beiden Seiten der Piste.



Auf einigen der Grabsteine sind noch verzieren zu erkennen, doch vieles ist im Laufe der Jahre der Witterung zum Opfer gefallen. Zuvor hatten wir schon einen kleineren Friedhof passiert.

Das Morine Plateau wird landschaftliche mit der Mongolei verglichen. Dort waren wir noch nicht, daher wissen wir nicht, ob dieser Vergleich gerechtfertigt ist. Auf jeden Fall ist diese weite Landschaft mit den grünen Hügeln und den dahinter liegenden Bergen sehr interessant.

Auch der weitere Streckenverlauf hatte viel zu bieten. Eine größere Motorradgruppe kam uns entgegen und tatsächlich auch drei LKWs mit Ladung für eine Baustelle. Zum Glück geschah dies an Stellen, die gute bzw. schnelle Ausweichmöglichkeiten boten.



Einzig blöd war es einmal, als uns ein dänischer SUV entgegenkam und Frank meinte zurücksetzen zu wollen. Warum auch immer er meint, dass wir Platz machen müssten (zumindest bei deutlich kleineren Fahrzeugen). Der dänische Beifahrer war allerdings skeptisch, ob die an uns vorbei passen würden und dann setzten sie zurück. Warum nicht gleich so?

Schließlich spuckte uns die R433 auf der M6.1 aus.


Wer nur mal eben auf das Morine Plateau möchte, dem empfehlen wir die Zufahrt von der M6.1 aus. Also aus Richtung Süden. Landschaftlich war diese Strecke deutlich reizvoller als vom Norden her. Bis zu dem Friedhof waren es 13 Kilometer. Das Plateau verläuft dann noch weitere rund 6 Kilometer nach Norden hin. Danach wird die Strecke weniger interessant. Allrad ist nicht erforderlich gewesen.

Tbc

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