Heute war es so weit: Wir starteten in unsere nächste große Reise. Doch bevor wir uns endlich auf den Weg machten, war es schon früher Nachmittag. Als Zwischenziel auf dem Weg zum Signallicht-Treffen in Keltern, folgten wir dem Tipp von Christian und wollten bei Remagen auf dem Erpeler Ley übernachten. Daher war ich ganz entspannt als Stunde um Stunde verstrich. Für die rund 150 Kilometer rechnete ich mit maximal drei Stunden Fahrtzeit. So sollte es später auch sein.

Frank nahm am Morgen noch einen Kundentermin war. Anschließend musste er noch das Werkzeug für die Reise zusammensuchen, seine Technik einpacken und unser Haus in den Winterschlaf versetzen. Obwohl wir inzwischen in allem Routine haben sollten, dauert alles seine Zeit.

Franks Eltern kamen zur Hausübergabe vorbei, ließen uns dann aber auch weiter packen. Die Überraschungskiste und Weihnachtskekse hatten wir gestern schon in Empfang genommen.

Ein paar Nachbarn verabschiedeten uns mit lieben Worten und winkten, als wir hupend unsere Heimat verließen. Jetzt war es also wieder so weit: das Abenteuer beginnt!

Bevor wir Allmo auf die Autobahn schickten, fuhren wir auf eine Wiegestation. Wie befürchtet, sind wir mit vollen Tanks leicht übergewichtig.

Auf den Autobahnen kamen wir, trotz einiger Baustellen, gut voran. Der Sonne-Wolken-Mix hielt sich bis Bonn, dort fing es dann an zu regnen. Vor Königswinter war es dann wieder trocken, doch davor standen wir Ewigkeiten auf der Bundesstraße im Stau. Unglücklicherweise wurden aus drei Spuren zunächst zwei und dann nur noch eine. Nach tausendmal Stop-and-Go rollten wir die letzten Kilometer entspannt bis zur Brücke von Remagen.

Die Brücke von Remagen



Direkt neben der Bundesstraße, am Rhein gelegen, befinden sich Parkmöglichkeiten. Wir blickten auf die Brückenköpfe auf der gegenüberliegenden Rheinseite, die ein Museum beheimaten. Zu Fuß war es nur wenige Schritte zu den Brückenresten auf unserer Seite.



Die Brücke von Remagen (eigentlich Ludendorff-Brücke) war eine Eisenbahnbrücke, die die Orte Remagen und Erpel miteinander verband. Sie wurde im ersten Weltkrieg errichtet und 1945 zerstört.

Erpeler Ley



Hinter dem Brückenkopf ragt der Erpeler Ley aus der Landschaft heraus. Es handelt sich um eine Vulkanruine. Neben dem Drachenfels gehört der Erpeler Ley zu den bekanntesten Vulkanruinen im Mittelrheintal (so besagte eine Schautafel). Wir konnten sehr gut die Basaltsäulen erkennen, die sich in dem einstigen Vulkanschlot befanden und mit Erstarrung der Lava entstanden.


Somit hatten wir unser Übernachtungsziel bereits vor Augen. Um dieses zu erreichen, musste Allmo hoch hinaus.

Durch ein wenig Bebauung und Wald führte uns der Weg nach oben und endete auf einem geschotterten Parkplatz neben einer großen Grünfläche. Unübersehbar war das Friedenskreuz aus Holz.




Vom Erpeler Ley konnten wir an verschiedenen Stellen auf den Rhein blicken. Sehr dunkle Wolken zogen vom Westerwald herüber. Grundsätzlich sorgten die Wolken für einen interessanten Kontrast.

Sitzbänke laden zum Verweilen und Genießen der Aussicht ein. Doch der nahende Regen und unsere knurrenden Mägen zogen uns zu Allmo zurück. Heute verputzten wir das leckere Grillfleisch und die Salate. Schnell war das Fleisch im Heißluftbackofen warm. Beim anschließenden Abwasch fing es leicht an zu tröpfeln.


Bevor die Sonne gänzlich hinter den Bergen verschwand, tauchte sie in die Wolken ein und ein großer Schatten legte sich über die Umgebung.

Tatsächlich ging Emma am Abend noch in den Kuschelmodus. Nur in der Nacht bevorzugte sie auf eine unserer Kleiderboxen zu schlafen, anstatt ins Bett zu kommen.

Freitag, 13. September 2024


Ganz ohne Fremdgeräusche verbrachten wir eine herrlich ruhige Nacht. Am Morgen war es grau in grau. Nachdem wir gefrühstückt und Franks Vater zum Geburtstag gratuliert hatten, waren wir bereits gegen 8:15 Uhr unterwegs.

Bis Frankfurt hielt sich der graue Dunstschleier, danach wurde der Himmel von grauen Wolken dominiert. Erst zwischen Frankfurt und Rüsselsheim ließ sich die Sonne auch mal blicken.

Tbc

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