Der ein oder andere Leser hat sich vermutlich schon gefragt, wie lange es auf dieser Reise dauert, bis wir einen Lost Place besichtigen. Am Tag 6 unserer Reise war es so weit: die ehemalige Lungenheilanstalt Charlottenhöhe stand auf dem Programm.
Vom Signallicht-Treffen in Keltern führte uns der Weg nach Schomberg. Recht bald hatten wir das Ziel, oder zumindest einen Parkplatz, auf dem wir Allmo abstellen konnten, erreicht. Für die restlichen drei Kilometer sattelten wir unsere Räder, denn der weitere Straßenverlauf bis zum Ziel war nur für forstwirtschaftliche Fahrzeuge frei gegeben.
Wir parkten unsere Räder vor dem Gelände am Rand und gingen zu Fuß auf die Gebäude zu. Als erstes steuerten wir das Hauptgebäude an, das 1907 errichtet und 1980 renoviert wurde. Das kleine Türmchen auf dem Dach erinnerte uns vom Stil her an das Sanatorium Basil in Belgien.
Immerhin fanden hier keine Entkernungsarbeiten statt. Doch der Vandalismus hatte gewütet. Vom Keller bis zum Dachboden gingen wir auf Erkundungstour. DATEV Kontoauszüge lagen verstreut herum.
Anschließend sahen wir uns noch in den beiden anderen Gebäuden um, wobei der riesige Industrieherd (mit Kohle wurde der noch befeuert) und Backofen sehr beeindruckten. Ausreichend Kohlen zum Befeuern lagen noch im Kohlekeller. Falls also jemand für den Winter noch Kohlen benötig, nichts wie hin.
Die weiter oben gelegenen Häuser sahen wir uns nicht mehr an. Wir hatten genug gesehen und es lagen noch ein paar Kilometer vor uns. Schnell radelten wir zu Allmo zurück. Diesmal ging es nur bergab.
Mit Allmo schlängelten wir uns über die kleinen kurvigen Schwarzwald Straßen. Es ging vorbei an viel Grün. Unterwegs mussten wir dann plötzlich anhalten, weil Allmos Tank beim berghoch fahren keinen Diesel mehr aus dem Haupttank ziehen konnte.
Während des Umtankens hielten tatsächlich zwei Fahrzeuge an und fragten, ob sie helfen können. Sehr aufmerksam sind die Schwarzwälder. Mit halb gefülltem Tank konnten wir die Fahrt fortsetzen.
Während uns im malerischen Gernsbach das Altstadtfest von einer direkten Flussüberquerung abhielt, fuhren wir gezwungener Maßen einen Umweg. Dabei lief uns eine Entsorgungsstation über den Weg, die wir direkt nutzen, um unseren Urintank zu leeren.
Über eine Schlangenstraße nahmen wir dann zunächst Kurs auf Baden-Baden und dann auf den Geroldsauer Wasserfall.
tbc