Einen Ort wollten wir unbedingt noch auf Euböa besuchen. Dies waren die heißen Quellen von Loutra Edipsou. Wie gut, dass es heute nicht mehr ganz so warm war wie die Tage zuvor. Gemeldet waren für den Mittag 20 Grad.

Wir parkten Allmo in der Nähe der heißen Quellen, auf einer Fläche neben einem Kindergarten und einem verlassenen Hotel. Dort standen bereits zwei Womo-Camper geparkt. Schnell stand für uns fest, dass wir hier nicht übernachten werden. Daher war es auch egal, dass wir nicht ganz eben standen.

Dort wo wir parkten, floss ein kleines Rinnsal Wasser über die Fläche und dann weiter in Richtung Meer. Der Boden war ockerfarben verfärbt. Ich hielt einen Finger in das Wasser. Eindeutig eine von vielen heißen Quellen in Loutra Edipsou.



Bevor wir zu den heißen Quellen (also der Bademöglichkeit) gingen, bummelten wir durch die Stadt. Wir kamen an mehreren warmen/heißen Wasserläufen und dampfenden Betonbecken vorbei. Mehrere Stellen mit Sintergestein (mineralische Ablagerungen) lagen auf unserem Weg. Schon interessant, was die Natur vollbracht hat. Die Spa Höhle des römisichen Kaisers war leider trockengelegt und an dem ehemaligen Spa-Komplex waren die Gärtner mit einem Freischneider zugange, so dass wir nicht im Weg stehen wollten. Straßenarbeiter grüßten sehr freundlich, direkt auf Englisch. Ob es eine Dienstanweisung gibt zu den Touristen besonders freundlich zu sein?




Während in Loutra Edipsou an der mit Palmen gesäumten Promenade neue Spa Hotels stehen, gibt es in der dritten Reihe auch einige verlassene Hotels und Gebäude. Ein Zugang war auf dem ersten Blick nicht möglich, so dass wir das auch nicht weiterverfolgten.



Direkt am Meer befinden sich die kostenfrei zugänglichen Thermalbäder von Loutra Edipsou. Warmes Wasser sprudelt aus einer Rinne über mehrere kleine Terrassen und kleine Becken ins Meer. Leider war die heiße Quelle heute nur 25 Grad warm. Ein kleines Thermometer zeigte die Temperatur an. Auch eine große Uhr war über der Rinne montiert, damit man wohl die Zeit im Blick hat, wenn man im wärmeren Wasser die Seele baumeln ließ.

Wir erfuhren von einer Dame, die aus einem der zwei Camper kam, dass gestern das Wasser noch fast 50 Grad hatte, was eindeutig zu heiß war. Vor allem wenn man bedenkt, dass gestern die Luft auch schon 27 Grad warm war. Drei griechische Damen fanden 25 Grad als zu kalt und gingen unverrichteter Dinge. Frank hegt die Vermutung, dass heute das heiße Wasser für den Spa Komplex abgezwackt wird und daher nur noch 25 Grad warmes Wasser an dieser Stelle auskommt. Wie gemein!



Eine Katzendame, die im Park schon auf uns aufmerksam wurde, war uns das kurze Stück bis zur warmen Quelle gefolgt und machte es sich am Becken gemütlich. Heute lief sie keine Gefahr sich die Pfoten zu verbrennen.

Frank setzte sich gar nicht in die Becken und ich machte es mir nur kurzzeitig darin gemütlich. Auch wenn 25 Grad für eine heiße Quelle eher kühl ist, so war das Wasser allemal wärmer als das Meerwasser.

Von den Thermalbecken blickten wir die ganze Zeit auf ein sehr großes Sintergestein. Entlang der Mauer zwischen den Becken und dem Gestein befand sich eine integrierte Sitzbank und alle paar Meter waren schmale Hölzer mit Haken montiert, damit die Badegäste dort ihre Sachen aufhängen können.

Recht bald verließen wir die lauwarmen Becken und gingen auf das Sintergestein zu. Von oben wird dieses nach wie vor mit warmen Thermalwasser gespeist. Auf der anderen Seite von dem Gestein läuft das warme Wasser (eindeutig wärmer als an der vorherigen Stelle) wie ein kleiner Wasserfall am Gestein hinunter. An dem dortigen kleinen Strand blubbert es aus einem Sintergestein. Wie eine kleine Kochstelle. Laut Gockel soll das Wasser dort 78 Grad warm sein, was auch in etwa stimmen könnte. Es war wirklich sehr warm, selbst noch das Wasser, was auf den Boden floss, war heiß.



Auch auf der anderen Seite von dem kleinen Strand gab es weiteres Sintergestein, an welchem warmes Wasser herunterfloss. Wir waren noch gar nicht lange dort, als plötzlich mehrere andere Touristen ebenfalls kamen. Für uns und zwei griechische Damen, ein Grund schnell weiterzuziehen. So groß war der Strand nicht und wir hatten ja auch alles gesehen. Der Betrieb der Strandbar, oder was auch immer sich in dem Gebäude oberhalb des kleinen Strandes befunden hatte, war schon seit Ewigkeiten eingestellt worden.

Übrigens hat Sintergestein, welches nicht mehr mit warmem Wasser versorgt wird, eine weiße Farbe.



Wir kehrten zu Allmo zurück, sahen uns noch an, wo das Wasser hinfloss, an welchem wir parkten (ins Meer) und verließen Loutra Edipsou schneller als wir gedacht hatten. Das nur laufwarme Wasser hatte nicht so den Reiz und so optimal war der Parkplatz auch nicht. Also fuhren wir zum Nisiotissa Beach, an dem wir vor 5 Nächten auch schon waren.

Tbc

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