
Nach der Wanderung zum Kremasi Wasserfall nahmen wir Kurs auf das Meer. Eigentlich hatte ich die Lagune bei Kanatadika ins Navi eingegeben, doch es war so warm in Allmo, dass wir kurzentschlossen zum Pefki Beach abbogen.
An dem langen Strand befinden sich zwar einige Unterkünfte und Tavernen. Auch einen Campingplatz gibt es. Das meiste wird zu der Zeit eh geschlossen haben, dennoch parkten wir Allmo am Strand, gegenüber einer Stelle, an der sich kein Gebäude befand. Somit nehmen wir niemandem die Sicht.
Leider war es wieder windig. Bei der Wanderung waren wir vorhin wohl in einem geschützten Talkessel unterwegs gewesen. Dort brannte die Sonne. Hier am Meer trat wieder der böse Wind auf. Hinter Allmos Heck saßen wir im Windschatten und bekamen sogar die Sonne ab, die langsam Richtung Westen wanderte. Damit konnten wir sehr gut leben.
Der Nachmittag verging wie im Fluge und schon bereiteten wir unser Abendessen vor. Dies war schnell erledigt. Frank musste nur meine panierten Hähnchen braten und seine Schweinefrikadellen erwärmen und schon konnten wir unsere griechischen Burger belegen. Sie schmeckten, wie bereits vorgestern, sehr gut. Zwei Damen auf ihrer Walking-Runde, wollten sich direkt zum Essen einladen.
Die Sonne versank genau am Scheitelpunkt von zwei Bergen, was sehr schön aussah.
Am Abend fuhren noch ein paar Halbstarke mit laut knatternden Mopeds und aufheulendem Pkw-Motor mit Vollgas die grade verlaufenen Straße am Strand entlang. In der Nacht war es ruhig.
Dienstag, 11. März 2025
Am Morgen war es windstill und wir frühstückten draußen. In der Sonne war es herrlich warm und bevor es noch wärmer wird, unternahmen wir einen Spaziergang. Das Metaxas Fort Gouves war unser Ziel. Die Beschreibungen der Zufahrt zu dem Fort lesen sich bei Karten Gockel höchst abenteuerlich. Somit war es vielleicht gut, dass wir uns zu Fuß auf dem Weg dorthin machten. Es sollen auch nur um die 2 – 3 Kilometer sein. Je nach dem, wie wir zu dem Fort laufen können.
Wir folgten der Straße am Strand entlang und wechselten auf den Stein-Strand, als die Straße endete. Wir sahen einen Delfin. Leider lag dieser wohl schon etwas länger tot am Strand. Über einen Baumstamm mussten wir balancieren, um keine nassen Füße an der Mündung eines kleinen Flusses zu bekommen. Dann noch über eine paar Felssteine und schon hatten wir das Metaxas Fort Gouvnes erreicht. Insgesamt 5 Geschützstellungen muss es geben (wobei wir nur die Nummern 1 bis 3 oder später noch die 5 sahen). In unmittelbarer Nähe zum Meer befindet sich ein Geschütz. Dort wurde wehte auch eine griechische Fahne und es gab ein Monument, allerdings ohne eine Tafel. Etwas höher gelegen gab es einen Beobachtungsposten, mit Blick über das Meer. Ob dieses Beton-Balkon ewig hält oder ob irgendwann die Felsen abbröseln und der Betonklotz ins Meer bzw. an den kleinen Strand fällt?
In der Nähe befand sich auch noch ein Munitionslager und ein weiteres Gebäude. Auf dem Munitionslager war das Jahr 1944 eingemeißelt, also wann die Griechen das Bauwerk errichtet hatten. In einem weiteren Gebäude war eine Trennwand eingezogen worden. Allerdings hatte irgendwer ein Loch hineingeschlagen, so dass wir neben Kritzeleien der Neuzeit auch noch das Jahr 1914 und 1946 erkennen konnten. Einen Zugang unter die Erde gab es auch. Dieser war jedoch zugeschüttet. Wo der wohl hin führt?
Ein wenig vom Meer abgewandt befanden sich die Geschützstellungen 2 und drei. Alle sind gleich aufgebaut. Unter dem jeweiligen Geschütz gab es mehrere Räume. Alles aus massivem Beton, so wie Bunker halt gebaut werden.
Es gab auch noch eine Werkstatt und ein anderes Gebäude. Bei der Stellung 3 hatte jemand irgendwann mal ein Wohnhaus errichtet. Doch im Erdgeschoss (Küche, Bad und ein weiterer Raum) hatte es gebrannt. Die Wände und Möbel waren pechschwarz. Was in den Küchenschränken stand, war teilweise geschmolzen. Frank kam aus dem Küchenschrank eine Ratte entgegen. Puh! Kurz vorher hatte ich noch mit der Taschenlampe hineingeleuchtet. Wie gut, dass sie mir nicht über den Weg lief. Man, was hätte ich geschrien.
Wir schlugen einen Bogen, um wieder zum Meer zu gelangen und entdeckten in den Olivenbäumen die Geschützstellung 5. Daher die Erkenntnis, dass es fünf Stellungen sind. Wobei wir nicht wissen wo die vierte abgeblieben ist. Informationstafeln gab es nicht.
Beim toten Delfin gelangten wir wieder ans Wasser und konnten ihn diesmal auch riechen. Auf dem gleichen Weg kehrten wir dann zu Allmo zurück.
Theoretisch standen wir an dem Pefki Beach gar nicht so schlecht. Nur der Verkehr tagsüber war etwas störend. Also entschieden wir uns zur Weiterfahrt an ein ruhigeres Plätzchen.
Tbc