Nachdem wir kurz vor Mendelu Allmos Tank ein letztes Mal mit günstigem Diesel befüllt hatten, fuhren wir wenige Kilometer später bei Irun über die Grenze zu Frankreich. Anstatt den uns bekannten Grenzübergang überfuhren wir einen Übergang etwas weiter nördlich. Grenzkontrollen fanden keine statt. Auf der Brücke (der Fluss Bidasoa ist die Grenze zwischen Spanien und Frankreich) stand jedoch ein kleiner unbesetzter Container.
Wir hielten uns in Richtung Atlantikküste, die Basque Corniche war unser Ziel. Die Küste zwischen der Grenze und der Stadt Saint-Jean-de-Luz besteht aus sehr hohen Klippen, die eine interessante Form aufweisen.
Neben dem kleinen geschotterten Platz (auf der Fläche war kein Platz für uns) am Grünstreifen legten wir eine kurze Mittagspause ein. Bei der Planung der Rückreise war ich davon ausgegangen, dass dies unser Übernachtungsplatz sein könnte, doch es war noch früh und der Parkstreifen war mit den Pkws der Golfspieler besetzt. Außerdem fuhren in der kurzen Zeit, in der wir am Grünstreifen standen, ständig Autos an uns vorbei und wieder aus der Sackgasse hinaus. Mit anderen Worten, es war sehr unruhig.
Wir folgten der Straße entlang der Küste und gelangten zu einem Aussichtspunkt auf die Küste, der eigentlich gesperrt ist. In der Praxis interessierte es niemanden und auch wir blickten auf die helle sandsteinfarbene Küste mit den interessanten „Felsplatten“.
Dem hellen Sandstrand von Saint-Jean-de-Luz näherten wir uns und es hätte sogar am Straßenrand noch freie Parkplätze für uns gegeben. Ein paar Camper standen dort entlang der Straße geparkt. Allerdings befanden sich dort Parkuhren. Ob diese jedoch heute gefüttert werden mussten, wissen wir nicht.
Kurzzeitig waren wir geneigt, dort auch anzuhalten und unser Nachtlager aufzuschlagen. Allerdings befanden sich die Plätze direkt an der Durchgangsstraße. Eine unruhige Nacht ware dort schon vorprogrammiert gewesen, also fuhren wir weiter.
Anschließend hielten wir uns auf der kostenfreien Straße zunächst in Richtung Biarritz / Bayonne und nachher in Richtung Pau. Natürlich waren wir auf dieser Strecke wegen der vielen Ortschaften und Kreisverkehre entsprechend langsam unterwegs. Die mautpflichtige Autobahn hat schon ihre Berechtigung.
Auf einer immer kleiner werdenden Landstraße bogen wir zu unserem ausgesuchten Übernachtungsplatz ab.
Auf einer noch schmaleren Straße, die entlang des Flusses Adoure führt (südlich der Ortschaft Josse), gibt es einen etwas breiteren Randstreifen, wo wir Allmo mit Flussblick abstellten. Hier wird uns in der Nacht kein Durchgangsverkehr stören.
Am Nachmittag kam dann tatsächlich noch die Sonne zum Vorschein, der Himmel war strahlendblau mit weißen Schäfchenwolken. Das Spanien-Wetter (morgens grau in grau und (Nach)Mittags heiterer Sonnenschein) scheint sich auch in Frankreich fortzusetzen.
Einige Spaziergänger und Radfahrer kamen an uns vorbei. Manche grüßten freundlich. Sogar, als ich aus Versehen „Hola“ sagte, antworteten zwei Herren mit „Hola“, wobei sie zunächst etwas irritiert schauten.
Montag, 25. März 2024
Es wäre eine himmlisch ruhige Nacht gewesen, wenn, ja wenn, die liebe Emma nicht alles dafür getan hätte uns den Schlaf zu rauben. Fünf Näpfe gefüllt mit Futter standen vor ihr, doch nichts davon wollte sie fressen. Nicht nur Menschen werden im Alter merkwürdig, auch Tiere verändern ihre Verhaltensweisen.
Am Morgen war es doch ein wenig frisch und zum Frühstücken ließen wir die Heizung etwas laufen. Ein wenig kam die Sonne durch, als wir unseren Platz an der Adoure verließen.
tbc