Von unserem ersten Etappenziel, dem Ort Saint-Emilion, trennten und rund 200 Kilometer. Für die Strecke benötigten wir eine ganze Weile, denn es ging viel über Landstraßen, durch Dörfer und wenig über ein Stück mautfreie Autobahn. Einen Teil der Strecke waren wir auch schon vor zwei Jahren auf unserem Rückweg gefahren.

Anstatt direkt nach Saint-Emilion zu fahren, legten wir einen Schlenker ein und fuhren zunächst nach Libourne. Seit Frank auf unserer ersten Reise durch Frankreich die Kette „Buffalo Grill“ entdeckt hatte, wollte er dort unbedingt mal Essen. Damit wir dies in den wenigen Tagen in Frankreich hinbekommen, nutzten wir heute die Gelegenheit.

Geöffnet haben die Restaurants zur Mittagszeit und dann erst wieder am Abend und dann muss das ja auch noch so passen, dass wir gerade in der Nähe sind. Und somit steuerten wir heute den Buffalo Grill an.

Auf dem Parkplatz parkten ein paar kleine Fahrzeuge der Feuerwehr, doch leider passte Allmo nicht so gut in die Parklücken, sonst hätte er sich zu seinen kleinen Kameraden gesellt. Stattdessen parkten wir in der Nebenstraße, wo wir den Überhang auf einer Grünfläche enden lassen konnten.

Die Speisekarte gab es nur auf französisch, wobei die Oberbegriffe „Burger“, „Spare Ribs“ auf Englisch waren und nur die Beschreibungen auf Französisch. Frank wählte eben jene Spare Ribs und für mich gab es einen Pulled Pork Burger. Beide Gerichte waren gut. Pappsatt rollten wir uns aus dem Buffalo Grill. Wir sind es ja gar nicht gewohnt zur Mittagszeit wo viel zu essen.



Nachdem wir die Dieselpreise entlang unserer Route betrachtet hatten, kamen wir zu dem Entschluss in Libourne zu tanken. An der Tankstelle herrschte leichtes Chaos, weil nur zwei von sieben Zapfsäulen nutzbar waren und Diesel ging nur an einer von den beiden. Als wir dann endlich an der Reihe waren, wurde es bei der Durchfahrtshöhe spannend. Doch unter die 3,40 Meter passten wir dann doch locker drunter her. So hoch sind wir also gar nicht.

Mit frischem Diesel im Tank rollte Allmo dann endlich nach Saint-Emilion. Dort herrschte Hochbetrieb. Wenn wir dies geahnt hätten, dann wären wir vermutlich nicht dorthin gefahren. Wir parkten dort, wo auch schon ein paar andere Camper standen. Nur das dort auch Pkws parkten und der Parkplatz eine überschaubare Größe hatten. Die beiden spanischen Camper schauten erstmal blöd und als wir halb dran vorbei waren signalisierte der eine, dass sie rausfahren. Also setzten wir zurück und nun gab auch der andere ein Zeichen. Ja, mein Gott, hättet ihr das nicht früher machen können. Ihr habt doch gesehen, dass wir gerade erst auf den Platz gefahren sind. Nun gut, alle grüßten freundlich als sie fuhren und wir konnten endspannt einparken. Glück gehabt.

Saint-Emilion



Saint-Emilion ist eine sehr alte Stadt mit vielen alten und wiederhergerichteten Häusern. Direkt zu Beginn stößt man unweigerlich auf Les Grandes Murailles, eine große Mauer, die eigentlich so aussieht, als hätte sie mal zu einer Kirche gehört. Nur der Rest fehlt irgendwie.

Eine große Kirche, die Eglise collegiale Saint-Emilion, gibt es natürlich auch, die sogar frei zugänglich ist. Wir betraten die Kirche über einen Seiteneingang und waren irritiert, weil ein Teil der Bänke schräg zum Altar angeordnet war.

Mit einem Steiger fegte ein Herr Spinnennetzte von der riesig hohen Decke, während ein anderer Herr von unten Anweisungen gab. Schon lustig, so was zu sehen. Als wenn irgendwem auffällt, dass sich hoch oben Spinnennetze befinden.



Die Kirche, so wie das ganze Dorf, muss sehr alt sein. Teilweise sieht man an den Wänden noch die ursprünglichen, aber verblassten Wandmalereien. Dies macht den Charme irgendwie aus. Über den Kreuzgang verließen wir die Kirche und landeten bei der nächsten Kirche. Diese besteht eigentlich nur aus einem Kirchturm und trägt daher wohl den Namen Monolithic Church of Saint-Emilion.

Von der Brüstung aus blickten wir auf die mittelalterliche Stadt und auf den King’s Tower. Viele Häuser sind hübsch renoviert. Cafes laden zum Verweilen ein. Saint-Emilion ist ganz klar auf Touristen ausgelegt, aber zum Glück nicht so überlaufen wie Carcassone oder Le-Mont-Saint-Michel.



Mit Frank an meiner Seite ist es ja nicht so entspannt durch eine städtische Bebauung zu laufen, außerdem stand noch ein anderer Tagespunkt an und eigentlich setzte eine gefräßige Schläfrigkeit ein. Der Wind war frisch, was uns auch nicht so gefiel. Also ging’s flott zurück zu Allmo.

Tbc

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