Le Rajal de Gorp



Viel Strecke lag heute wieder vor uns. Gerne würden wir es bis Minerve schaffen. Ob das zu hoch gegriffen ist?

Nach rund 50 Kilometern stillten wir zunächst wieder Allmos Durst. Denn auf dem Weg zur Autobahn A75 war eine günstige Tankstelle (1,889 Euro/Liter) gelegen, billiger konnten wir bisher auf unserem Weg in Frankreich nicht tanken.

Wir befuhren die A75 so lange, bis sie mautpflichtig wurde (vor dem großen Millau Viadukt – die Brücke mit ihren weißen Stahlseilen war schon aus der Ferne sichtbar). Wir verließen die Autobahn und fuhren Richtung Millau. Eigentlich dürfen Fahrzeuge schwerer als 3,5 Tonnen Millau nicht als Transit benutzen. Damit es für uns nicht nur ein Transit ist, stoppten wir kurzerhand bei LIDL. Eigentlich hatten wir zuvor einen anderen LIDL weiter südlich ins Auge gefasst, aber so war es doch noch gleich viel besser. Und wir hatten eine Berechtigung durch Millau hindurchzufahren.

Die Stecke über die Landstraße war angenehm zu fahren. Wir entdeckten eine sehr interessant aussehende Felslandschaft entlang unseres Weges und hielten spontan auf dem kleinen Wanderparkplatz an. Le Rajal de Gorp nennt sich die Felsformation, die durch Wind und Wasser über die Jahrtausende entstanden ist. Ein gelbmarkierter Rundweg führte uns um / durch die Felsen herum. Unterwegs ging Frank mir verloren. Daher gab‘s ein Selfie ohne ihn.

Die Landschaft versetzte uns gefühlt in den Südwesten der USA. Nur die Farbe der grauen Felsen passte nicht so ganz zu dieser Vorstellung. Nach 1,3 Kilometern war ich zurück bei Allmo. Zu dem Zeitpunkt dachte ich noch, dass wir später noch bei den Feen „Entendoir des Fees“ anhalten werden. Die Steine dort sollen wie eine Mondlandschaft aussehen. Doch nachdem wir die grauen Steine umrundet hatten, verwarf ich die Feen-Landschaft.

Einige Kilometer später war an die Feen absolut kein Denken mehr. Hatte es sich bei den grauen Felsen bereits schon etwas zugezogen, so fuhren wir nun mitten in den Regen hinein. Und wie es schüttete. Frank hatte sehr wenig Freude daran. Schlimm genug, dass er schon lange hinter dem Steuer saß, und nun musste es ihm auch noch die Sicht durch Regen erschweren.

Wir stoppten unterwegs noch mal an einer günstigen Tankstelle, auch wenn es viel zu früh zum Tanken war. Wir wollen jedoch endlich herausfinden, ob das Einstellen der Einspritzpumpe, der Düsen und des OTs ihre Wirkung gezeigt haben. Dies funktioniert nur, wenn wir jedes Mal gleich Tanken und nicht immer von den Zusatztanks umpumpen. Also tankten wir nur gut 40 Liter nach und können einen Verbrauch von 22 Litern/100 Kilometern feststellen. Und das trotz Berge. Das hört sich schonmal sehr gut an.



Der Weg führte uns heute entlang interessanter und abwechslungsreicher Landschaften. Besonders die Felsen entlang des Weges beeindruckten uns sehr. Wir schraubten uns bis auf 1200 Meter hoch und mussten in mehreren Etappen unsere Motorbremse testen. Denn immer mal wieder gab es Strecken mit 6 – 7,5 % Gefälle. An diesen Stellen gab es aber auch jedes Mal Notfallspuren. Zum Glück mussten wir davon keinen Gebrauch machen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir auch noch nicht die Regenfront erreicht. Es passte also ganz gut.

tbc

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