Thuès-entre-Valls lockt mit einer sehr interessanten Wanderung durch die Gorges de Caranca. Diese Wanderung wollten wir heute nicht mehr angehen, aber gerne würden wir in der Nähe übernachten. Allerdings führt die Zufahrt zu dem Wanderparkplatz, der auch direkt einen Womo-Stellplatz beinhaltet (10 Euro für 24 Stunden), über eine Brücke, die nur mit bis zu 3,5 Tonnen befahren werden darf. Auch wenn wir uns sonst gerne das Geld für eine Übernachtung sparen, hier hätten wir es ausgegeben, um direkt vor Ort zu sein.

Entlang der Hauptstraße gibt es zwar einen Parkplatz, direkt an einem Picknickbereich. Doch bereits Sekunden nachdem wir dort geparkt hatten, war uns klar, dass wir dort keinesfalls übernachten werden. Die Straße war viel zu laut. An Schlaf wäre nicht zu denken gewesen. Wobei es vermutlich kaum einen Unterschied macht, ob Emma uns die ganze Nacht wach hält, oder der Straßenlärm uns am Schlafen hindert.

Dennoch blieben wir erstmal dort stehen. Denn ich hatte bei P4N gelesen, dass sich in der Nähe heiße Quellen befinden sollen und dank Wikiloc hatte ich diese tatsächlich ausfindig machen können. Diese lagen keine 2 Kilometer entfernt. Also begaben wir uns auf den Weg. Diesmal hatten wir Badesachen dabei.

Der schmale Fußweg führte oberhalb der Bahngleise entlang. Es ging leicht bergauf und wieder bergab. Mal war der Weg ein Trampelpfad, an einer Stelle etwas mehr zugewachsen, dann ging es mehrfach über Steine. Mal glatte Felsen, dann wieder Steine zum Klettern. Für Abwechslung war auf dem Weg gesorgt. Nach rund 1,7 Kilometern hatten wir dann die heißen Quellen erreicht.



In einem der drei Pools saßen bereits 2 Frauen und ein Mann. Wir wollten uns in den mittleren Pool setzen und wurden aufgeklärt, dass dieser zu warm wäre und wir lieber den ersten, nicht ganz so heiß temperierten Pool nehmen sollten. Die beiden Damen wechselten stattdessen in den mittleren Pool. Recht hatten sie. Das Wasser war schön warm, aber nicht zu heiß. Später kamen noch zwei Herren, die sich ganz mutig in das letzte der drei Becken setzten, was am wärmsten war, weil es sich direkt am Auslass befand.

Wir wechselten dann auch noch in den mittleren Pool, der jedoch eindeutig zu warm war. Nach einer kurzen Abkühlung in dem kältesten der drei heißen Quell-Töpfe, zogen wir uns an und machten uns auf den Rückweg. Die beiden Damen und der einzelne Herr mit Hund waren bereits gegangen. Auf dem Rückweg kam uns ein Pärchen entgegen. Auch wenn die heißen Quellen weder bei Karten-Gockel, noch bei Maps.Me zu finden sind und es keine Beschilderung gibt, scheinen sie bekannt zu sein.

Zurück bei Allmo hatten wir 3,4 Kilometer zurückgelegt und waren 1:10 Stunde unterwegs gewesen (reine Laufzeit). Wir stärkten uns mit Vanilleeis und Birnenkompott, unterhielten uns noch mit einem Paar aus Bayreuth, über die Wanderung und fuhren dann noch weiter. Irgendwo mussten wir ja übernachten, aber definitiv nicht in Thuès-entre-Valls am Straßenrand.

Wir fuhren noch rund 5 Kilometer weiter. Durchfuhren die Pont Fontpedrosa und  bogen hinter dem Ort Fontpedrouse links ab. Fahrzeuge bis zu einer Länge von 7,5 Metern waren auf dieser Strecke erlaubt. Wir fuhren vorbei an interessanten Felsen (wie gut, dass uns in den Kurven niemand entgegen kam) und parkten hinter der Brücke auf einer geschotterten Fläche. Auf der etwas höher gelegenen Rasenfläche stand ein etwas gammliger Camper und es sah ein wenig so aus, als ob die Flodders dort hausen würden. Zu sehen war niemand. Vielleicht sollen Fahrzeug und Unrat auch nur davon abschrecken, dass hier Camper frei stehen. Einen Campingplatz gibt es irgendwo in der Nähe.

Wir begannen direkt zu kochen. Heute gab es den gestern gekochten Apfelmus zusammen mit Reibekuchen. Wir aßen im Stehen, quasi eine Portion nach der anderen, frisch aus der Pfanne. Lecker war’s.



Etwas dunklere Wolken zogen am Himmel an uns vorbei, doch es blieb trocken. Obwohl wir uns auf über 1000 Metern befinden, war es abends noch angenehm mild. Auch der Wind, der uns die letzten Tage begleitete, war heute davongeweht.

Die ganze Zeit wunderten wir uns, warum auf der Straße, die eigentlich nur zu zwei kleinen Dörfern führt, so viel Betrieb herrschte. Erst am Abend kam ich dahinter, dass sich dort auch noch ein Thermalbad befand. Nun wunderte uns der Verkehr nicht mehr. Und mit Schließung des Bades um 19:30 Uhr ließ der Verkehr auch deutlich nach.

Samstag, 4. Oktober 2025

Die Nacht am Fluss Tet, war leider nicht nett. Eigentlich mögen wir den Klang von Wasser. Sei es Meeresrauschen oder das Plätschern eines Flusses. Doch der Fluss Tet war so ohrenbetäubend laut, dass er uns den Schlaf raubte. Nun gut, Frank schlief die ersten Stunden fest, bis Emma lautstark ein Hungerbedürfnis mitteilte. Da war es dann auch bei ihm vorbei. Dabei wollten wir doch ausgeruht auf die Wanderung gehen. Das war wohl nichts.

Bereits vor dem Frühstück bauten wir unser Dachzelt ab, frühstückten und fuhren los.

Tbc

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