Um es mit Franks Worten zu sagen: Schön war’s!
Nach 83 Nächten hieß es Abschied nehmen von Griechenland. Wir hatten längst nicht alles gesehen, was wir wollten. Dafür waren wir zumindest zeitweise sehr entschleunigt unterwegs. Den ersten Monat auf der Peleponnes-Halbinsel fuhren wir von einem schönen Strand zum nächsten und ließen einfach nur die Seele baumeln. Das Wetter spielte uns aber auch sehr in die Karten. Letztes Jahr um die Zeit soll das Wetter deutlich schlechter gewesen sein. Glück muss man haben.
Im Februar war uns das Wetter dann nicht mehr so wohl gesonnen. Wir flohen ein paar Mal vor starkem Sturm, der gemeldet war. Auch war es häufiger zu windig, um entspannte Strandtage einzulegen. Dadurch waren wir deutlich schneller unterwegs, was auch gut war. Ansonsten würden wir nicht rechtzeitig zur 4×4 Messe in Kalkar, die Ende März stattfindet, zurück in Deutschland sein.
Die Menschen und die Sprache
Wir haben die Griechen als durchweg sehr freundliche und herzliche Menschen kennengelernt. Oft kamen wir ins Gespräch. Besonders weil unser Allmo natürlich aus der Reihe tanzt.
Das schöne im Gegensatz zur letztjährigen Reise (Frankreich, Spanien) war, dass die Griechen meist sehr gut Englisch und ab und zu auch Deutsch sprechen. Das erleichterte die Kommunikation ungemein.
Pritschenwagen
Das Lieblingsfahrzeug der Griechen ist ein Pritschenwagen. Besonders für die Menschen die im weitesten Sinne in der Landwirtschaft (Oliven, Obst, Gemüse) arbeiten, ist dies das Fortbewegungsmittel Nummer eins. Die Ladefläche bietet sehr viel Platz, um alles Mögliche und Notwendige darauf zu transportieren.
Wäsche waschen
Waschsalons mit Maschinen zum selbst waschen sind in Griechenland nicht sehr populär. Stattdessen wird die komplette Wäsche bei einer Reinigung abgegeben und man kann sie Stunden später oder am nächsten Tag, gewaschen und getrocknet abholen. Unsere Schmutzwäsche in fremde Hände zu geben behagte uns nicht, daher waren wir glücklich immerhin zwei Self Service Waschsalons gefunden zu haben.
Müllentsorgung
Auch in Griechenland zieht sich die Erfahrung der übrigen Balkan-Länder fort. Mülltrennung ist ein Stiefkind und wird nur halbherzig bis gar nicht vollzogen. Meist stehen an den Straßen nur Container für den Restmüll. Blaue Container für Plastik, Papier und Metall sind mal vorhanden und mal nicht. Und selbst wenn es sie gibt, ist die Trennung nicht immer ordentlich. Also landet meist alles in den Restmüllcontainern. Illegale Müllhalden gibt es an zig Straßenecken bzw. irgendwo mitten in der Landschaft. Aus Asien und anderen Regionen dieser Welt ist uns die Müllproblematik zwar bestens bekannt, doch hat es uns in Griechenland schon besonders erschüttert, dass das Land diesbezüglich so schlecht aufgestellt ist.
Das Leben auf der Straße / am Strand
Eigentlich hatten wir gedacht, dass wir das Thema „Straßenhunde“ mit überfahren der Grenze von Albanien nach Griechenland, hinter uns lassen würden. Doch schon nach wenigen Stunden wurden wir eines Besseren belehrt.
Es verging kaum ein Tag, dass wir nicht an der Straße oder am Strand auf vermeintlich herrenlose Hunde und Katzen trafen. Ein ums andere Mal hätte ich gerne einen oder mehrere mit in Allmo gepackt, so tolle Tiere waren mit dabei. Doch Emmas einziges Zugeständnis an die Streuner war, dass sie ihr Futter (also das was sie aus unserem Vorrat doch nicht fressen möchte) den Streunern spendiert.
Was wäre wohl gewesen, wenn wir unsere eigenwillige Emma nicht dabei hätten???
tbc