Achtung: Bären und Wildschweine



Auf dem Weg nach Florina gelangten wir in das „Bärenland“. Neben Verkehrsschildern die auf Wildwechsel von Rehen, Kühen und Wildschweinen hinwiesen, kamen noch Schilder, die vor Bären warnten, hinzu. Natürlich war weit und breit kein einziger Bär zu sehen. Ob diese hier auch Winterschlaf halten? Frank meinte, dass es dafür viel zu warm wäre.

Schneller als gedacht fuhren wir die etwas über 100 Kilometer bis nach Florina, denn anstatt über Landstraßen führte uns der Weg über eine kostenfreie Autobahn. Anfangs bekamen wir einen Schrecken als wir vor uns das grüne Autobahn-Zeichen sahen, da wir versuchen mautpflichtige Straßen zu vermeiden. Doch anscheinend war diese Autobahn bzw. Schnellstraße, die auf die Grenze nach Nordmazedonien zuführt, kostenfrei. Glück gehabt!

Entlang des Weges war die Landschaft teilweise sehr trist und wurde durch eine recht hohe Zahl an Kraftwerken verschandelt. Wobei die meisten Kraftwerke (Kohle? Daneben gab es riesige Übertage-Bergwerke) stillgelegt waren. Zumindest dampfte es nur bei einem Kraftwerk aus den Schornsteinen. Obwohl wir uns bereits auf über 700 Höhenmetern befanden, fuhren wir höheren Bergen entgegen.



Frank wollte unbedingt noch einmal griechisch Essen gehen, daher steuerten wir zunächst das Stadtzentrum von Florina an. Am großen Verteilerkreis gab es ein Gyros-Restaurant, dass ich uns rausgesucht hatte. Parkplätze gab es schräg gegenüber auf einer geschotterten Fläche. Wie praktisch, dass dort auch genug Platz vorhanden war, um Allmo zu parken.

Der Gyros-Teller schmeckte wirklich gut, es wurde eine angenehme Musik gespielt. Satt und glücklich verließen wir das Lokal und gingen zu Fuß zum Sklaventis-Supermarkt. Denn dieser befindet sich in Florina mitten in der Einkaufsstraße. Für Emma kauften wir einen kleinen Vorrat an Katzenfutter ein, somit sollten unsere Vorräte, bis wir wieder in Deutschland sind, ausreichen. Während die Griechen mit Winterjacken an uns vorbei liefen, waren wir nur mit T-Shirt bekleidet. Ein Thermometer zeigte herrliche 22 Grad an.

Mit Allmo fuhren wir dann zu Lidl zurück, der sich zu Beginn des Ortes befand. Wir deckten uns mit allem ein, was uns wichtig und lecker erschien. Und wir wissen ja auch nicht, was uns in Nordmazedonien erwartet.

Zu unserem Übernachtungsplatz am Triantaphyllia Stausee, ungefähr 13 Kilometer südlich von Florina, war es nicht mehr weit. Schien bei Lidl noch die Sonne, so war sie als wir am Stausee ankamen hinter ein paar Wolken verschwunden. So ist es halt. Eine dick mit Schnee bedeckte Bergspitzte stach aus den übrigen grünen Hügeln, die sich um den Stausee befinden, heraus.

Unser letzter Abend in Griechenland brach an. Nach 83 Nächten heißt es morgen Abschied nehmen von einem Land, dass uns sehr gut gefallen hat und wovon wir längst noch nicht alles gesehen haben.

Samstag, 25. Februar 2023



Griechenland schenkte uns zum Abschied eine himmlisch ruhige Nacht. Nur das Plätschern des Wassers war leicht zu hören.

Am Vormittag machten wir uns auf den Weg, über Florina und dann Richtung Grenzübergang bei Niki. Noch bevor wir Florina erreichten, mussten wir etwas Diesel vom Reservetank in den Haupttank umpumpen. Beim Berghochfahren war Allmo mächtig ins Stottern geraten und wollte nicht mehr weiter fahren. In Florina tankten wir dann noch mal voll, was sich im Nachhinein als Fehler herausstellen sollte, da die Dieselpreise in Nordmazedonien wesentlich günstiger sind.

Auch der weitere Verlauf über die Autobahn, bis hin zur nordmazedonischen Grenze war kostenfrei. Erneut standen neben der Autobahn Schilder, die auf Wildwechsel durch Bären hinwiesen. Ein wenig waren wir verwundert, denn bei den Wildschutzzäunen rechts und links neben der Autobahn müsste ein Bär schon fliegen können, um auf die Autobahn zu gelangen.

Die letzten Gigabyte an Datenvolumen unserer deutschen Handykarten verbrauchten wir noch an einem Parkstreifen neben der Autobahn. Nordmazedonien gehört nicht zur EU und bis wir wieder in der EU sind, ist es März.



Bereits bis zu der Abfahrt stauten sich die LKWs zurück. Soweit wir es überblicken konnten, hatten diese nordmazedonische Kennzeichen. Wir fuhren an der Schlange vorbei und rollten direkt bis zur griechischen Grenzbeamtin durch. Nach einer kurzen Kontrolle unserer Ausweise konnten wir auch schon durchfahren. Ruckzuck hatten wir Griechenland nach 83 Nächten verlassen.

tbc

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert