Auch die rund 60 Kilometer von Mystras, zurück über Sparta, bis nach Gythio zogen sich in die Länge.

Die griechische Tank-App zeigte eine sehr günstige Tankstelle etwas außerhalb von Gythio an. Der Preis war mit 1,42 Euro den Liter Diesel angegeben und eigentlich zu schön, um wahr zu sein. So kam es dann auch. Für 1,55 Euro wollten wir dann nicht tanken und fuhren dann tatsächlich bis nach Gythio.

Auch dort waren wir dann leider bei unserer Mission nicht erfolgreich. Rozakis Shipping & Travel Agency war geschlossen. Ein Aushang erklärte, dass wegen der Seebedingungen, die für den heutigen Tag vorgesehene Fährfahrt nach Kreta ausfallen würde. Ob das Büro morgen geöffnet hat, stand dort nicht. Daher ging ich kurzerhand in das Geschäft nebenan und fragte nach, ob der Herr wüsste, ob sein Nachbar morgen wieder geöffnet hat. Ja das hat er. Nur heute nicht, weil die Fähre nicht auslaufen würde. Das war doch gut zu wissen. Also werden wir morgen unser Glück versuchen.

Frank war mit Allmo einfach auf der Straße stehengeblieben. Wir fuhren dann noch um die nächste Ecke, stellten Allmo am Straßenrand ab und gingen zu Fuß zu dem kleinen Restaurant Pikantiko, bei dem wir vor fast zwei Jahren (Ende Januar 2023) auch schon waren. Wir gönnten uns je eine Gyros Pita. Lecker war’s.



Anschließend fuhren wir zur Dimitrios, dem Schiffswrack, welches am Glyfada Beach fröhlich vor sich hin rostet. Auf der Straße hinunter zum Strand lag dann doch tatsächlich „Sneaky“. Die liebe Hündin hatten wir dort vor zwei Jahren kennenlernen dürfen und schweren Herzens zurückgelassen. Sie sieht fast genauso aus, wie Emma. Aber unsere liebe Katze wollte nichts von ihrer beinah-Zwillingsschwester wissen. Sneaky war uns gefolgt und ich knuddelte sie herzlich. Kräftiger sah sie aus. Auf jeden Fall gut im Futter. Bei den täglich wechselnden Gesichtern wird sie mich nicht wiedererkannt haben. Aber ich war ganz hin und weg. Als Sneaky merkte, dass es nichts abzustauben gab, verschwand sie wieder. Die süße treulose Tomate.

Bei der Zufahrt wurden wir von einem Van verfolgt und witzigerweise kannte uns das Ehepaar noch aus Slowenien (im Oktober 2022!). So wage kam der Mann mir bekannt vor. Aber ansonsten hätte ich es nicht wirklich sagen können, dass wir die beiden schon mal gesehen hatten. Wir sind allein schon wegen Allmo viel einfacher wiederzuerkennen. Wir unterhielten uns ein wenig und erfuhren, dass vorgestern drei Hundewelpen von einem Griechen ausgesetzt wurden. Diese wohnten nun am Strand und wurden scheinbar von Sneaky und einem dünnen hellbraunen Rüden (Mr. Brown, der damals mit Sneaky hier lebte, sah anders aus) akzeptiert.

Obwohl die Sonne nun schon fast hinter dem Berg verschwunden war, gingen wir noch zur Dimitrios. Die Welpen und auch die anderen Hunde, waren von einem Herrn mit Trockenfutter versorgt worden. Man was waren die kleinen Hunde schnuffig. Die hätte ich so einpacken können. Aber eins ist auch klar: die bleiben nicht so klein. Wie gut, dass Emma ein Wörtchen mitzureden hat. Und sie wird ihren Platz im Bett und auf meinem Schoss mit niemandem teilen.



Wie schön der Strand an der Dimitrios aussehen kann, wenn nicht gerade ein Sturm massig an Treibholz angeschwemmt hat. Wir konnten es kaum glauben. Es war Ebbe und daher konnten wir sogar einen Blick durch die Roststellen in das Innere des Metallgerippes werfen. So ohne Sonne war es dann jedoch schnell wieder frisch. Irgendwie haben wir heute sehr viel Zeit im Schatten und leichten Wind verbracht. Wird Zeit, dass mal wieder durchgehend die Sonne scheint und wir dann nicht im Schatten herumlaufen.

Montag, 25. November 2024

In dieser Nacht lief alles verkehrt. Während ich mich noch bettfertig machte, war Frank auf meine Bettseite gekrochen, um diese für mich vorzuwärmen. Emma lief nach oben ins Bett. Normalerweise stellt sie dann fest, dass ich noch nicht da bin und kommt wieder runter. Diesmal jedoch war meine Betthälfte ja belegt. Also kroch sie doch tatsächlich zu Frank unter die Decke.

Gespannt war ich, was geschehen würde, wenn ich mich auf Franks Seite legen würde. Ob Emma dann zu mir zum Kuscheln kommt, weil sie ja bisher nur mit mir unter einer Decke liegt? Fehlanzeige! Sie blieb doch tatsächlich bei Frank liegen und das sollte sich auch die ganze Nacht nicht ändern.

Irgendwie kamen wir beide nicht damit klar, dass wir die Seiten getauscht haben. Ich habe bisher immer am Heck geschlafen und Frank zur Treppe hin. Und Emma lag immer bei mir. Natürlich teilte Emma auch ein paar Hiebe gegen Frank aus und ich musste ihm erklären, wie welche Tatzen-Bewegung zu verstehen ist. Anscheinend kamen die beiden in der Nacht gut klar. Frank meinte, dass Emma nachts sieben Mal nach unten gegangen und dann sofort wieder zu ihm unter die Decke zurückgekehrt war. Ich hatte das nur einmal mitbekommen. Nach anfänglichen Einschlafschwierigkeiten war ich dann wohl doch gut weggeschlummert. Nur ab und an wurde ich von Hundegebell von Sneaky aus dem Schlaf gerissen.

Bereits am Morgen schien die Sonne, der Himmel war strahlend blau, die Temperaturen angenehm. Wir frühstückten draußen. Sneaky kam zu uns und bekam ein paar Streicheleinheiten. Sie ist schon eine richtig tolle Hündin. Schade, dass sie niemand adoptiert hat. Sie ist „eigentlich“ (Warum die Einschränkung? Die Erklärung folgt im späteren Tagesverlauf) eine tolle Hündin.

Nach dem Frühstück bauten wir das Dachzelt ab und machten uns auf dem Weg nach Gythio zu Rozakis Shipping & Travel Agencies.

tbc

2 thoughts on “Griechenland: Gythio”

  1. Wir hoffen man sieht sich auch mal wieder

    Euch allzeit gute Fahrt und wir werden euren Berichten gerne folgen

    Liebe Grüße
    Roland und Karin vom verfolgenden Van

    1. Hallo ihr beiden Verfolger,

      spätestens in zwei Jahren werden wir uns wiedersehen 😉 Ist ja wirklich ein Zufall, dass wir uns damals in Slowenien und jetzt hier getroffen haben.

      Euch auch noch eine schöne Zeit auf Elafonios und eine angenehme Rückreise.

      Liebe Grüße
      Sandra und Frank

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