Über einsame Bergstraßen und viele Kurven mit mal mehr und mal weniger guter Sicht steuerten wir die Stadt Ioannina an. Tage zuvor hatte ich dort eine Tierarztpraxis ausfindig gemacht, denn es waren seit unserem Tierarztbesuch in Ljubljana genau 8 Wochen vergangen und Emmas Schilddrüsenwert musste erneut überprüft werden.
Spontan konnten wir tatsächlich Emma Blutabnehmen lassen, was sie nur so bedingt toll fand. Emmas weißes Lätzchen wurde rasiert, denn – wie bereits in Ljubljana – ist die Blutabnahme an der Ader am Hals einfacher und geht schneller als an den Pfötchen. Warum das unser Tierarzt zu Hause nicht macht werde ich beim nächsten Besuch erfragen.
Nachdem in der Praxis erst ein riesiger Andrang war (in den Praxen werden neben der Behandlung auch Medikamente, Tierfutter und sonstiges Zubehör verkauft), war nach der Blutabnahme noch ausreichend Zeit für ein Gespräch. Ich erfuhr, bei welchen Supermärkten wir gut einkaufen gehen können, das in der Altstadt in Ioannina eine schöne Weihnachtsbeleuchtung hängt und das wir unbedingt an den See fahren müssen. Da es in Ioannina an 200 Tagen im Jahr regnet (wie in London) hatten wir nun wohl Glück mit dem Wetter. Denn inzwischen war es trocken und die Sonne kam ein ganz klein wenig zum Vorschein.
Danach gab’s einen Großeinkauf bei LIDL und in der Stadt besorgte Frank sich eine Internet-Karte. Ich konnte es leider nicht für ihn und so passte ich in zweiter Reihe stehend und eine Ausfahrt blockierend auf Allmo auf.
Nach einer Weile wollte tatsächlich jemand aus der Ausfahrt raus, war aber ganz entspannt. Wir unterhielten uns, bis Frank aus dem WIND Shop zurück war und wir mit Allmo die Ausfahrt freigeben konnten. Für 25 Euro gibt es bei WIND 30 GB Datenvolumen, gültig für 60 Tage.
Vorbei an den dicken Mauern der Altstadt fuhren wir an den See. Theoretisch hätte ich mich auch gerne in der Altstadt umgesehen, doch 10 Euro für das Parken eines WoMos war auf dem Parkplatz an der Altstadt wohl leicht übertrieben und am Straßenrand gab es leider keine freien Parkplätze.
Also fuhren wir nur an den See. Der Weg führte uns vorbei an dem Bootsanleger für die Boote, die zur Insel führten. Auf einem Parkstreifen neben der wenig befahrenen Straße fuhren wir noch ein Stück die Wiese runter, bis ans Wasser und genossen die Ruhe und das trockene Wetter. Spät kam tatsächlich noch die Sonne heraus, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick.
Zum Abendessen zauberten wir uns die heute frisch eingekaufte Tiefkühl-Blätterteig-Spinat-Pastete. Dazu gab es sehr köstliches Tsatsiki (zum reinlegen lecker) und das noch halbgefrorene Hähnchenfilet, welches wir noch in Albanien gekauft hatten.
Wir freuten uns darüber, dass es dank der Zeitverschiebung, eine Stunde länger hell war. Während es in Albanien bereits um kurz nach 16 Uhr stockfinster war, war es heute um 17:45 Uhr noch immer dämmerig. Ich glaub, wir mögen Griechenland 😉
Dienstag, 6. Dezember 2022
Am Morgen war der See bei Ioannina in Dunstwolken gehüllt. Alles war grau in grau. Heute sollte es weiter in Richtung Süden gehen. Zunächst fuhren wir über einsame Bergstraßen, auf die sich kaum ein Auto verirrte. Eine Herde Ziegen kam uns jedoch entgegen und musste erstmal ein wenig von der Fahrbahn für uns freigeben.
Auf den ersten Kilometern hatten wir reichlich Bodennebel und konnten hügelige und bergige Landschaft um uns herum gar nicht bewundern. Als sich der Nebel verzog erstrahlte vor uns ein beachtlicher Felsen.
Die Straßen wurden im späteren Verlauf breiter und die Sonne kam tatsächlich auch zum Vorschein.
tbc