
Gegen 11:30 Uhr rollten wir in Glyfa von Bord der Fähre. Noch hielt sich das Wetter sehr gut. Erst zum frühen Nachmittag hin soll es regnen. Und so entschieden wir uns dafür nur die rund 30 Kilometer bis zum Nies Beach zu fahren. Bei schlechterem Wetter hätten wir sonst mehr Strecke gemacht.
War die Anzahl an Olivenfeldern auf Euböa eher spärlich, so fanden wir uns jetzt inmitten von Olivenbäumen wieder. Die Landschaft war leicht hügelig und Allmo fuhr uns durch ein paar kleine Dörfer.
Einen Zwischenstopp legten wir in Achilleio ein. Dort gab es direkt am Hafen einen Bäcker. Frank sah sich in der Zwischenzeit das Geschütz an, welches am Hafen und neben dem geschlossenen Schifffahrtsmuseum stand. Sein erster Eindruck, dass das von einem Schiff stammt, wird also stimmen.
Wahrscheinlich hätten wir uns auch in Achilleio eine schöne Stelle am Wasser suchen können, doch der Weg führte uns weiter bis zum Nies Beach. Alles was wir heute fahren, müssen wir morgen nicht fahren.
Auf dem Weg zum Nies Beach zog es sich leider ein wenig zu. Doch es sollte trocken bleiben. Wir parkten Allmo am Ende des Teers an einem Seitenstreifen neben der Piste und dem Meer, welches hier Pagasitischer Golf heißt.
Nachdem wir uns mit einer herzhaften Kartoffel-Blätterteig-Tasche und einer süßen Kürbis-Blätterteig-Tasche gestärkt hatten, sahen wir uns die Umgebung an.
Auf einer kleinen Landzunge stehen alte verlassene Gebäude. An dem einen Haus entdeckten wir die Jahreszahl 1920. Bei Gockel ist die Bezeichnung Palio Elaiotriveio zu sehen, was übersetzt alte Olivenmühle heißt. Davon zu erkennen ist jedoch nichts.
Auf dem gegenüberliegenden Gelände befindet sich zwischen den Bäumen ein etwas größeres Gebäude und mehrere Toiletten-/Duschhäuser. Es soll sich um einen ehemaligen Campingplatz handeln. Auch der Strandkiosk ist verlassen.
Ein großer friedlicher Hund begleitete uns ein wenig auf unserer Campingplatz-Erkundungstour. Frank meinte, dass die kleinen Schnuffel-Wuffel von der Dimitiros inzwischen bestimmt auch schon diese Größe hätten. Die drei hatten Ende November schon riesige Tatzen, was darauf hindeutete, dass sie später sehr groß werden.
Den Nachmittag verbrachten wir in Allmo. Auch wenn es nicht regnete, war es draußen so ganz ohne Sonne dann doch nicht schön genug.
Zu unserer Freude sahen wir hier wieder Schaf- und Ziegenherden. In Kreta waren uns Ziegen oder Schafe fast täglich über den Weg gelaufen. Auf Euböa hingegen waren diese fast gänzlich vom Straßen-/Strandbild verschwunden. Oder wir waren nur in den falschen Ecken unterwegs.
Wir hatten uns gerade für ein sehr frühes Abendessen entschieden (nur die Reste der Nudel-Currywurst-Pfanne mussten im Backofen erhitzt werden), als es zu regnen begann. Immerhin kam der Wind vom Meer und stand auf der Fahrerseite, somit konnten wurde die Küche nicht komplett nass.
Mittwoch, 19. März 2025
Den restlichen Abend regnete es mal stärker und mal schwächer. Dank Emma war ich gefühlt ständig wach und hörte es auch in der Nacht immer auf dem Dach tröpfeln. Frank meinte, dass es gegen 4 Uhr mal nicht geregnet hätte. Das war wohl eher die Ausnahme.
Auch am Morgen regnete es und auf der anderen Seite der Fahrspur stand eine große Pfütze. Als der Regen etwas nachließ, fuhr Frank unser Hubdach herunter. Danach frühstückten wir innen und es wurde auch schon etwas freundlicher.
Frank wollte ich eigentlich rausschicken, um ein Abfahrtsvideo zu drehen, doch ich weigerte mich. Es reichte schon, dass er total matschige Schuhe vom Frühstücksutensilien holen hatte. Wie gut, dass wir gelenkig sind und über die „Schnupplade“ zu den Vordersitzen klettern konnten.


Vom Nies Beach fuhren wir wieder zurück zur Hauptstraße und nahmen Kurs in Richtung Norden.
tbc