Ich konnte es kaum abwarten. Endlich war es so weit. Das Schlaraffenland wartete auf uns!!! Nein, nicht wirklich, aber LIDL. Endlich ein großer Supermarkt, mit großer Auswahl und einem ausreichend großen Parkplatz.
Weihnachtsmusik ertönte aus den Ladenlautsprechern, während wir durch die Reihen gingen und uns für ein paar Tage mit Lebensmitteln eindeckten. Am Ende waren es etwas über 90 Euro, für die wir eingekauft hatten. Wobei darunter auch eine neue elektrische Zahnbürste für Frank fiel. Für einen Schnäppchenpreis von 20 Euro gab es ein ähnliches Modell von Oral-B, wie dass, was wir für mich im Kosovo gekauft hatten. Noch hatte Franks alte Zahnbürste noch nicht den Geist aufgegeben, doch so günstig werden wir diese Zahnbürste sonst bestimmt nicht bekommen. Für meine musste ich deutlich mehr zahlen, aber ich hätte mir die letzten 4 Wochen auch nicht manuell die Zähne putzen wollen. Von daher ist alles gut so, wie es ist.
Zuvor hatten wir am Wegesrand einen riesigen Sack mit Apfelsinen gekauft und noch ein paar Mandarinen geschenkt bekommen. Die Mandarinen pellte ich uns mal eben während der Fahrt. Die schmeckten schonmal gut. Hoffentlich sind die Apfelsinen genauso lecker.
Nach dem Besuch im Schlaraffenland hielten wir noch an der Tankstelle direkt neben dem Sklavenitis Supermarkt. Den Preis von 1,459 Euro den Liter Diesel fanden wir sehr günstig und füllten alle Tanks damit auf. Der Tankwart sprach sehr gut Deutsch, was daran lag, dass er 14 Jahre lang in Deutschland gelebt hatte. Der Kunde von der Nachbarzapfsäule sprach mich auch direkt auf Deutsch an. Er war in Hamburg geboren und aufgewachsen und lebt seit ein paar Jahren in Griechenland (beide Elternteile sind Griechen). Beide wünschten uns noch eine gute Reise. Wie schön die ersten Kontakte verliefen. Griechenland muss man einfach gern haben.
My Love Laundry
Nicht nur den Supermarkt hatten wir uns herbeigesehnt, sondern auch einen Waschsalon. In Griechenland sind diese rar gesät. Doch glücklicherweise gibt es in Parga einen. Das liegt fast auf dem Weg.
Zwei Parkplätze gibt es vor dem Waschsalon, doch dort standen Pkws geparkt, so dass wir ein Stück weiterfuhren. Während ich zu Fuß zur Laundry ging, um zu sehen, ob Waschmaschinen frei sind, parkte Frank am Straßenrand neben dem Fußballstadion. Die paar Meter könnten wir auch laufen. Doch der freundliche Besitzer schickte eins der Autos weg und ich winkte Frank herbei. So ein Feuerwehrauto macht sich vor der dem Laden natürlich gut. So sieht jeder, dass auch die Camper waschen kommen. Wobei von dem Geschäft kaum noch was zu sehen war, nachdem wir davor standen.
Bereits am Morgen hatte ich die Wäsche so gepackt, dass wir heute alles waschen, was in den Trockner kann und morgen dann den Rest, der auf die Wäscheleine muss. Denn heute war an draußen trocknen überhaupt nicht zu denken – laut der Wettervorhersage.
Ich füllte zwei Maschinen mit je 7 Kilo, wobei diese nicht ganz voll waren. Aber es half ja nichts, weil wir die andere Wäsche nicht vernünftig trocken bekommen würden. Schlau wie ich war hatte ich beim Beladen Bettwäsche und Handtücher in die eine Maschine und den Rest in die andere gegeben. So konnten die einen Sachen mit 60 Grad und die anderen bei 30 Grad waschen. Perfekt! Nach 40 bzw. 49 Minuten waren die Waschladungen durch und ich verteilte die Wäsche auf zwei Trockner. Insgesamt 20 Euro (5 Euro pro Waschmaschine und pro Trockner) kostete uns das heutige Wäsche waschen. Wobei Waschmittel noch extra was gekostet hätte, aber da habe ich unser eigenes aus Allmo genommen.
Der Herr fragte zu Beginn, ob wir unseren Frischwassertank kostenlos auffüllen möchten. Ein Blick zum Tank verriet, dass mehr als die Hälfte raus war. Daher nahmen wir das Angebot sehr gerne an.
Im Laufe des Wäschewaschens fing es zunächst leicht und dann etwas mehr an zu regnen. Die Entscheidung heute nichts zu Waschen, was auf die Wäscheleine muss, war genau richtig.
Nach 35 Minuten im Trockner, war alles trocken. Während ich das Kleinzeug zusammenlegte, bezog Frank die Betten. Anschließend fuhren wir noch 6 Kilometer weiter.
Tbc