Unmittelbar vor den Toren des alten Geraki führte eine Piste durch die Landschaft zur Hauptstraße. Theoretisch eine Abkürzung (zumindest was die Kilometerzahl betrifft). Frank und Allmo bekamen ihren Willen und durften überwiegend über Schotter und ganz selten über Lehm, vorbei an Felsen und Olivenbäumen, fahren. Die Strecke war tatsächlich interessant und vor allem angenehm zu fahren. In der Ferne sahen wir, wie die Bergspitzen vor uns in Wolken gehüllt waren aus denen anscheinend Schnee rieselte. Genau in diese Richtung wollten wir fahren.
Bevor wir von der Piste auf Teer abbogen, sahen wir von links einen Pritschenwagen mit einem Schneeschieber an der Front an uns vorbeifahren. Uns schwante böses.
Tatsächlich wirbelte der erste Schneegriesel so ab 800 Höhenmetern um Allmos Nase. Als Schneeflocken konnte man das, was da runterkam zum Glück nicht bezeichnen. Je höher wir uns schraubten, desto mehr Schneereste lagen rechts und lins der Straße. Teilweise war die Straße nur einspurig frei gefahren. Auf 1200 Metern Höhe, bei der Ortschaft Kosmas, war dann komplett der Winter ausgebrochen. Griechische Familien hatten ihre Freude im Schnee. Mit Eimern und Schaufeln (eigentlich Strandspielzeug) spielten Kinder dem Schnee. Auf Planen aufgehäuft landete der Schnee im Fahrzeug.
Wir stoppten nur kurz für ein Foto von Allmo im Schnee am Wegesrand. Brrr… wie ungemütlich und kalt es draußen war.
Bergab ließen wir den Schnee recht schnell hinter uns. Es nieselte nur leicht und alles war grau in grau. Wobei die Landschaft, durch die wir fuhren, mit den hohen grauen Bergen sehr eindrucksvoll war. Wir schlängelten uns immer weiter nach unten. Besonders die Strecke mit den Serpentinen und wie sich die Straße am Fluss entlang schlängelte, gefiel uns sehr.
Wobei es sich bei dem Fluss um ein trockenes Flussbett mit schönen grauen Steinen handelte, dessen Verlauf wir Kilometer für Kilometer folgten. Ausgeschilderte Wanderwege ignorierten wir. An einer Wanderung im leichten Nieselregen hatten wir sehr wenig Interesse.
tbc
