Gestern hatte ich auf der Suche nach einer Parkmöglichkeit in Chania entdeckt, dass es einen kostenfreien Parkplatz wenige Kilometer außerhalb von Chania gibt. Von dort fährt ein ebenfalls kostenloser elektrischer Shuttle Bus in die Innenstadt. Besser könnte es doch gar nicht laufen.
Auf der neu angelegten geteerten Fläche bei Kladissos, westlich von Chania, standen viele Pkws. Aber im hinteren Bereich gab es noch ausreichend freie Parkplätze. Der Shuttle Bus stand auch bereit. Wir wussten nur, dass dieser alle 20 Minuten fährt. Aber nicht wann genau.
Wir schnappten uns unsere Sachen und steuerten auf den Bus zu. Fünf Minuten später setzte sich der Bus in Bewegung. Es war Punkt 12 Uhr.
Fünf Haltestellen fährt der Bus an. Doch diese, trotz des Plakates und den angegebenen Haltestellen zu finden, war schier unmöglich. Auf Karten-Gockel vollzog ich die Fahrtstrecke und wir entschieden uns, wie viele andere auch, in der Nähe der Land Bastion auszusteigen.
Wir durchquerten eine kleine Parkanlage in der sich einige Büsten von grimmig dreinschauenden griechischen (?) Helden befanden.
Abseits der Fußgängerzone steuerten wir die breite Verteidigungsmauer an und gingen ein Stück darüber. Bis es nicht mehr weiter ging. Durch das Loch im Zaun wollten wir nicht weiter nach vorne laufen.
Für Streuner-Katzen entdeckten wir kleine Holzhäuschen in/an denen auch Näpfe standen. Irgendjemand scheint sich um diese Katzen zu kümmern.
Direkt am Meer befindet sich eine venezianische Festung, mit einem Schifffahrtsmuseum. Die Bucht von Chania ist durch den Leuchtturm, der über einen Landzugang verfügt, weitestgehend vor Wind und Wetter geschützt.
Wir umrundeten den alten venezianischen Hafen. Ein Lokal grenzt an das nächste, doch sehr viele haben mittlerweile geschlossen. Kaum vorzustellen, was hier in den Sommermonaten los ist. Die wenigen geöffneten Lokale sind gut besucht. Besonders die, deren Terrassen in der Sonne liegen.
Mitten am Hafen befindet sich die Hasan-Pascha-Moschee, die ein wenig deplatziert wird. Dahinter war ein hoher Tannenbaum aufgebaut und daneben drehte ein Kinderkarussell seine Runden.
Hinter den alten Lagerhallen kehrten wir um und gingen an deren Rückseite wieder zurück. Wir kamen an mehren kleinen Ausgrabungsstätten vorbei. Es handelt sich um Ruinen des antiken Kydonia, also aus der minoischen Zeit.
Auch Reste der ehemaligen byzantinischen Stadtmauer sind entlang der Straße Sifaka zu finden. Dem Hafen kehrten wir den Rücken zu und schlugen den Weg in Richtung Bushaltestelle ein. Vorbei an einer großen Kirche und wieder durch den Park mit den Statuen, stoppten wir zunächst noch bei Grigoros.
Das kleine Gyrosrestaurant verfügt nur über 6 Tische unter der Markise. Das Ladenlokal ist so klein, dass zwischen Tür und Tresen nur ein Meter Platz ist. Wir mussten warten, bis ein Tisch frei wurde. Frank gönnte sich einen Mixed Meat Teller mit Pommes und Zaziki, während ich Hähnchenfilet wählte. Beide waren wir mit unserer Wahl mehr als glücklich. Die Reste packten wir uns ein. So ist das Essen morgen auch gerettet.
Die Bushaltestelle, an der wir ausgestiegen waren, befand sich keine 50 Meter entfernt. Nur wenige Minuten mussten wir den elektrischen Bus warten, der uns innerhalb von 10 Minuten zurück zu Allmo brachte. Eine super Lösung, die sich Chania ausgedacht hat.
Der Bummel durch die Gassen von Chania und entlang des Hafens war insbesondere wegen der vielen alten Strukturen interessant. Im Sommer mit Menschenmassen, würden wir dort allerdings nicht sein wollen.
Mit dem Wetter hatten wir auch Glück. Als wir das Hafenbecken umrundeten zogen dunkle Wolken auf und an uns vorbei. Wir hatten den ganzen Tag Sonne und konnten im T-Shirt durch die Stadt bummeln.
Tbc