Auf dem Weg zu dem Dionysos Authentic Resort & Village, einem nicht ganz verlassenen Resort, stoppten wir entlang des Weges bei dem Toplou Kloster. Dieses wollten wir uns zwar nicht ansehen (laut Internet kostet es Eintritt), stattessen interessierte uns die Windmühle, die sich im Vorgarten des Klosters befindet.
Sogar die Segel waren noch an dem Rad montiert, allerdings zusammengerollt. Auch die Schiffsschraube weckte Franks Interesse. Er hätte gerne gewusst, wie groß das dazugehörige Boot gewesen ist.
Wir warfen noch einen Blick auf die kleine Kirche, die sich zwischen den beiden Parkplätzen befindet. Fenster und Tür waren mit schönen Schnitzereien versehen.
Bis zum Dionysos Authentic Resort & Village war es nun nicht mehr weit. Wir parkten Allmo am Straßenrand vor dem Gelände. Die Zufahrt selber, durch den Torbogen, ist inzwischen nicht mehr möglich. Eine Schranke befindet sich davor.
Bei dem Dionysos Authentic Resort & Village handelt sich um eine riesige Mustersiedlung, die mit dem Gedanken gebaut wurde, Wohnen und Urlaub zu verbinden. Beinah jedes Gebäude wurde in einem anderen Stil errichtet. Kleine Gassen schlängeln sich durch das Resort.
Errichtet wurde es 1997 von einer griechischen Baufirma auf einem 687.000 qm großen Gelände. Es umfasst knapp 400 Wohnungen, über 70 Geschäfte, große Poollandschaften, … Unglücklicherweise wollte die Baufirma sich auch als Reiseveranstalter für das Dionysos Authentic Resort & Village betätigen. Es mangelte jedoch an dem entsprechenden Know-How.
Schließlich gab es Differenzen zwischen den Eigentümern und der Baufirma und somit wurde das Resort nach nur wenigen Betriebsjahren nicht mehr touristisch genutzt. Ob sich alle Gebäude in Privateigentum befinden und diese einzelnen Wohnungen dann über die Baufirma/den Reiseveranstalter vermittelt werden sollten? Oder ob nur ein Teil der Wohnungen in privater Hand sind? Wir wissen es nicht.
Fakt ist, dass es sich bei dem Dionysos Authentic Resort & Village nicht um einen 100%-igen Lost Place handelt. Ein Teil der Gebäude ist (zumindest temporär) bewohnt. Autos stehen auf der „Ringstraße“ geparkt, Wäsche hängt zum Trocknen, Pflanzen blühen, Katzen streunen herum. Manche Gebäude sind neu gestrichen.
Bei anderen Gebäuden wiederum bröckelt der Putz, insbesondere bei denen, die sich in erster Meeresreihe befinden. Aber alles in allem macht die Anlage einen sehr ordentlichen und gepflegten Eindruck. Von Vandalismus ist (abgesehen von den Sprayereien im Pool) nichts zu erkennen.
Durch die Scheiben des Supermarktes erkannten wir leere Postkarten- und Kaugummiständer. In einem Holzregal lagen noch Sandalen. Die kauft wohl niemand mehr. Aktenordner standen in einem verwaisten Büro und auch ein Modell des Resorts und irgendein anderes Modell, sahen wir durch schmutzige Scheiben.
Im Poolbereich hing ein Schreiben, dass auf die anstehende Eigentümerversammlung Ende August 2018 hinwies (einmal auf Englisch und einmal auf Griechisch).
Ein wenig war es schon ein komisches Gefühl durch das Resort zu gehen, mit dem Wissen, dass dort doch noch einige Menschen leben. Deshalb viel unser Besuch dort auch eher kurz aus.
Wir fuhren noch ein wenig weiter in Richtung Sitia.
Tbc