In den östlichen Ausläufern von Rethymno gibt es ein verlassenes Hotel. Dieses wollten wir uns ansehen. Doch als wir langsam daran vorbei fuhren, sahen wir zwei Handwerker Fahrzeuge zwischen den beiden Häuserreihen stehen.
Wir parkten Allmo bei einem geschlossenen Restaurant am Meer und gingen zu Fuß die wenigen Meter zurück zum ehemaligen Alkyon Hotel. Auch wenn ein paar Bereiche durch einen Drahtmattenzaun zugesperrt waren, so wären wir zumindest ohne Hindernisse in den Poolbereich gelangt, der sich direkt an der Straße befand. Doch Frank entdeckt Überwachungskameras, die auch noch neu aussahen, weshalb wir nicht weiter auf das Grundstück gingen.
Dort wo die Handwerker Autos standen, entdeckten wir nun auch, dass die Fassade vorne schon neu gestrichen worden war und auch die Fenster sahen neu aus. Das ehemalige Lost Place Hotel Alkyon ist wohl nicht mehr lange ein Lost Place. Was ja auch gut so ist. Schließlich ist es eine Schande, wenn Gebäude/Hotels in guter Lage leer stehen.
Frank war unser jetziger Standort etwas zu windig und so folgten wir zu Fuß der Straße und sahen nach, wie es auf dem Platz aussieht, den ich ursprünglich ins Auge gefasst hatte. Dieser wurde von Frank für gut befunden. Auch weil die kleine Kiesbucht hübsch aussah. Über den Strand gingen wir zu Allmo zurück und fuhren den Kilometer weiter, um es uns dort gemütlich zu machen.
Die Sonne schien schön, wenn der blöde Wind nicht wäre. Zur Sonne ausgerichtet öffnete Frank unsere Dächer, damit mit dem Neigungswinkel die Energieausbeute höher ist. Seit wir auf Kreta sind, werden unsere Batterien nicht mehr voll. Im Gegenteil, sie werden von Tag zu Tag leerer. Es scheint viel zu wenig die Sonne und über den Ladebooster wird während der Fahrt auch nicht so viel Energie erzeugt. Dafür sind die Strecken einfach zu kurz.
Mit unseren Stühlen setzten wir uns noch ein wenig an den Strand in die Sonne. Gegen 16 Uhr wurde die Sonne schon deutlich schwächer und wir waren hungrig. Zum Abendessen gab es eine Nudel-Hähnchen-Paprika-Zwiebel-Pfanne italienischer Art.
Während des Kochens kam ein Herr auf den Platz gefahren und sprach uns auf Deutsch an. Er war begeistert von Allmo und fand es schade, dass er keine Zeit länger mit uns zu plaudern. Gutgemeint bot er uns Pilze an, der er heute frisch gesammelt hatte. Wir lehnten dankend ab. Der Grieche sprach im Grunde akzentfrei Deutsch. Gelernt hatte er das über das Goethe-Institut und seine beiden Söhne leben in Deutschland.
Dann sprang er in die Fluten. Ein zweiter Herr war mit seinem Auto noch dazu gekommen und sie plantschten gemeinsam im Wasser. Und uns war schon draußen in angezogenem Zustand kalt. Was sind wir nur für Weicheier.
Nach dem Bad unterhielten wir uns noch kurz mit beiden. Wobei der zweite Herr Englisch sprach. Anschließend erledigte ich den Abwasch, während Frank die Dächer zuklappte und das Hubdach hoch fuhr. Für heute Nacht und morgen ist wieder Regen angesagt.
Das Gelände neben uns wurde nachts durch einen starken Strahler erhellt. Die Schatten der sich im Wind bewegenden Pampas-Gräser, oder irgendwas Schilf-ähnliches, warfen unheimliche Schatten in unsere Richtung.
Sonntag, 8. Dezember 2024
Heute ist der zweite Advent, doch das Wetter ist alles andere als in besinnlicher Stimmung. Während es in der Nacht trocken blieb, fing es in den frühen Morgenstunden an zu regnen. Der Lehmboden, auf dem wir parkten, wurde zu einem matschigen Gelände. Franks Schuhe sahen herrlich aus, nachdem er unsere Frühstücksutensilien aus dem Kühlschrank geholt hatte.
Vor dem Frühstück wegzufahren, um an einem besseren Ort (also mit trockenerem Bodenbelag) zu frühstücken, ging nicht. Allmo stand hinten auf Holzblöcken und die mussten ja auch irgendwie mit.
Den ganzen Tag über war starke Bewölkung gemeldet und immer mal wieder sollte es regnen. Eigentlich müssten wir dieses Wetter aussitzen. Doch unsere Batterien hatten am Morgen nur noch 37 %. Das heißt, dass wir am Ende des Tages stromlos wären. Von der Sonne war ja nicht so viel zu erwarten.
Also half es nichts, wir mussten weiter. Eigentlich wären wir als nächstes zur Patsos Schlucht gefahren, um dort zu wandern. Wobei wir vor Ort schauen müssten, was überhaupt geht. Doch das kam heute so gar nicht in Frage.
Stattdessen wollten wir eine Runde durch einen Teil des Amari Valley fahren und unsere Runde am Potamon-See beenden.
Tbc