Die Zeit nach der Rückkehr vom Willys-Treffen nutzten wir, um die Diesel-Standheizungen in Gang zu bringen. Denn ohne Heizung werden wir – auch auf den Kanaren – wohl nicht auskommen. Auch unser Dachzelt bekam noch ein paar kleine Veränderungen. Hoffentlich wird nun beim nächsten Regen die Matratze trocken bleiben. Zumindest sollte über die Kederschiene nun kein Wasser mehr reinlaufen. Ob das wirklich so ist, wird die Praxis zeigen.
Leider bereite Emma uns noch ein wenig Sorgen. Bei der Blutabnahme für den Schilddrüsenwert bemerkte ich, dass doch bitte die Nierenwerte mit überprüft werden sollen. Denn unsere Emma war in letzter Zeit sehr durstig. Emma war so freundlich direkt noch eine Urin- und Stuhlprobe auf dem Behandlungstisch zu hinterlassen. Über den Urin freute sich die Ärtzin und nahm direkt eine Spritze zur Hand. Natürlich waren die Nierenwerte nicht in Ordnung. Emma musste zwei Tage später zum Blutdruckmessen erneut zum Tierarzt. Auch wenn sie wenig begeistert, darüber war, dass ihr jemand ein Ding um die Schwanzwurzel legte, meisterte sie die Situation in ihrer typisch mürrischen Art. Die Blutdruckwerte waren zum Glück nur leicht erhöht. Unsere alte Katzendame muss nun einmal täglich Medizin für die Nieren verabreicht bekommen. Zum Glück gibt es diese auch in flüssiger Form.
Schwieriger gestaltete es sich mit der Umstellung auf Nieren-Diät-Futter. Seit zwei Jahren frisst Emma mehr schlecht als recht und wir sind immer froh, wenn wir wieder Futter gefunden haben, was sie halbwegs frisst. Natürlich hatten wir schon einen Reisevorrat an Futter angelegt. Denn sie nun, zumindest nicht mehr zu 100 % essen soll.
Fressnapf wurde in der restlichen Woche mein bester Freund. Zunächst besorge ich von jeder angebotenen Nieren-Diät-Sorte jeweils ein Schälchen. Die ersten Schälchen fanden zumindest halbwegs Akzeptanz, von einem Hersteller verweigerte sie das Futter komplett. Sorten andere Hersteller mochte sie dann wieder. Ich besorgte weitere Schälchen, um den Eindruck zu verfestigen und kaufte aber auch schon direkt die Regale leer. Uns blieb keine Woche mehr, um unseren Futtervorrat anzulegen. Und die im jeweiligen Fressnapf verfügbare Menge war auch nur begrenzt. Was für eine Problematik so kurz vor der Abreise!!! Emma ließ meist die Hälfte vom Futter in ihren Näpfen stehen und forderte neues Futter. Hoffentlich haben wir mit dieser Nierendiät-Futter-Testphase nicht ihren Appetit auf das bereits bevorratete Futter verdorben.
Letztlich nahmen wir ca. ein Drittel Nierendiät-Futter und zwei Drittel normales Katzenfutter mit auf Reisen. Hoffentlich kommen wir bzw. Emma damit klar.
Nach einer turbulenten letzten Woche zu Hause, hatten wir erstaunlicherweise am Montag fast alles in Allmo verstaut. Nur noch letzte Werkzeuge und Franks Kleidung und Technik mussten noch den Weg in Allmo finden. Emmas Futter lagerten wir – vorsortiert – am Dienstag ein.
Somit waren wir also schon zwei Tage vor unserer Reise so gut wie abreisefertig. Das hektische Zusammensuchen von Werkzeug und anderen Dingen quasi Sekunden vor der Abfahrt, wird am Donnerstag entfallen. Aber wer weiß, was sich Frank und Emma bis dahin noch einfallen lassen.
tbc