Familienfoto am Rhein

Nachdem wir gestern Abend, anlässlich des Geburtstags von Franks Vater, von der Familie Abschied genommen hatten, kehrten wir Donnerstagmorgen unserer Heimat den Rücken zu.

Die grob angepeilte Abfahrtszeit von 9 Uhr verzögerte sich um ungefähr 1,5 Stunden nach hinten. Auch wenn bis auf die Badsachen und Technik bereits alles in Allmo verstaut war, dauerte es doch – wie immer – noch eine ganze Weile, bis wir alles abreisebereit hinterlassen hatten.

Ein paar Nachbarn verabschiedeten sich noch persönlich von uns und gaben uns liebe Wünsche Wünsche und kleine Aufmerksamkeiten mit auf den Weg.

Zum Abschied winkte uns diesmal niemand, denn Franks Eltern hatten noch einen Termin und konnten nicht mehr so lange warten. Und auch unsere Nachbarn von gegenüber, fuhren kurz vor uns weg. Somit winkten wir den Vieren hinterher, anstatt sie uns. Verkehrte Welt 😉

Unsere lange Tagesetappe sollte uns bis nach Speyer führen, immer schön über die A61, vorbei an der Ahr, über die Mosel, bis an den Rhein. Dort wollten wir eigentlich die Stadt besichtigen und dann noch ein Stück weiter, zu einem Übernachtungsplatz am Rhein fahren.

Da wir jedoch mit Allmo sehr entschleunigt unterwegs sind und für die ungefähr 340 Kilometer bis Speyer geschlagene 6 Stunden benötigten, entschieden wir uns gegen den Stadtbesuch. Unterwegs legten wir nur zwei kurze Pipi-/Essenspausen (am blauen und am roten Stein ein) und zwei Tankstopps ein. Allmo ist halt kein PKW und benötigt entsprechend länger.

Bestes Wetter begleitete uns auf der ganzen Fahrt. Von Speyer aus fuhren wir die letzten 50 Kilometer über Land. In Leopoldshafen, in der Nähe vom Fähranleger, suchten wir uns einen schönen Platz am Seitenstreifen. Vom Dachzelt und natürlich auch von der Doka aus, blickten wir auf den Rhein, die Fähre Peter Pan (die zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg tingelt) und die ab und zu vorbeifahrenden Schiffe.




Die Gegend scheint ein sehr beliebtes Ziel bei Spaziergängern, Radfahrern und Leuten, die einfach nur das schöne Wetter und die Umgebung genießen wollen, zu sein. Wir genossen die angenehmen Temperaturen, verspeisten die Essensreste vom Leberkäse und den gestern abgestaubten Salaten und gönnten uns dazu ein Glas Mosel-Wein am Rhein.

Emma kam in den Genuss (wenn man sie fragt, dann würde sie es Folter nennen) eines kleinen Spaziergangs. Aber nach dem vielen Liegen tat auch ihr ein wenig Bewegung gut.


Am Abend tauchte die untergehende Sonne den Himmel in schöne Farben. Frank nutzte die Chance, um Allmo idyllisch in Szene zu setzen. Mir riet er dringend davon ab herauszukommen: Moskito-Alarm. Somit begnügte ich mich mit einem Blick durch das Moskitonetz im Dachzelt.



Freitag, 15. September 2023


In der Nacht schliefen wir alle etwas unruhig. Emma verlangte mehrmals nach neuem/besserem Futter.

Die Sonne erstrahlte die andere Rheinseite, während wir im Schatten standen. Beim Versuch den Deckel vom Dach zu schließen, hakte wieder irgendwas. Zu Hause hatte Frank am Tag der Abreise den Deckel von außen fest zugedrückt, was auf der Reise ja kein Dauerzustand sein kann. Kurzerhand setzte er die Flex an und kürzte eine der Schrauben ein. Es fängt ja schon gut an, dass wir nach der ersten Nacht bereits zum Werkzeug greifen müssen.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg.

tbc

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