
In M’Hamid wechselten wir von der Piste SZM auf die SMF. Wir durchquerten den kleinen Ort, in dem es sogar eine mobile Zapfsäule gab. Im Ort war gut was los. Ein kleiner Markt war aufgebaut. Zudem ist Samstag.
Hinter M’Hamid folgten wir in etwas dem Track SMF der Pistenkuh, was uns nicht immer gelang. Aber Osmand kannte auch Pisten, die in etwa parallel verliefen, so dass wir uns nicht verloren fühlten.
Zunächst fuhren wir ein Stück durch ein trockenes Flussbett mit feinem Sand. Dann fuhren wir wieder hinaus, um annähernd auf den Track zu gelangen, was wir nicht ganz schafften. Da es weiterhin mehrere Spuren gab, war das egal. Hauptsache die Richtung stimmte. Wir fuhren durch ein Dünengebiet, was sehr gut zu befahren war. Allmo rockte die kleinen Erhebungen. Ich fühlte mich direkt wohl. Besser, als ohne Sinn und Verstand über irgendwelche Dünen zu düsen.
Wir legten unterwegs eine kurze Mittagspause ein und hatten dann auch schon fast das Ende dieses schönen Gebietes erreicht. Wie schade. In der Mittagsause musste ich zunächst im Koffer für Ordnung sorgen. Die Bettwäsche hatte es sich auf dem Boden bequem gemacht. Die vier Kleiderboxen hatten Purzelbäume geschlagen. Der Ritt über die Dünen war wohl etwas holprig gewesen.
Lange Zeit führte uns der Weg über eine schwarze Kiesebene. Nur vereinzelt schaute ein Baum aus der sonst eintönigen Landschaft heraus. Zig Spuren verliefen mit Abstand in etwa in die gleiche Richtung. Wir fuhren wieder versetzt zu dem Track, diesmal zu weit in die andere Richtung (weg von der neuen Dünenkette). Bei jeder Gabelung hielten wir uns links, um näher an die Dünen heranzukommen. Was uns auch gelang.
Und dann fuhren wir einen Hügel hinunter und befanden uns an einem Dünenfeld, welches an den Erg Chegaga angrenzt. Der Erg Chegaga, ist das größte Sanddünengebiet von Marokko.
Wir suchten uns einen Übernachtungsplatz, etwas abseits der Piste, zwischen den Dünen. Blieben wir gestern noch verschont, so waren sie heute wieder da: die lästigen Fliegen.
Zum Abendessen gab es Bratkartoffeln und dazu den Fleisch-/Gemüsereste der vergangenen Tage. Die Sonne verschwand hinter einer hohen Düne, was Frank zum Anlass nahm, auf diese hinaufzuwandern. Mir hatte er gesagt, er ginge Duschen. Dann war er jedoch zunächst noch auf die Düne gestiegen.
Sonntag, 7. Dezember 2025
Der nicht mehr ganz volle Mond erhellte die Umgebung. In der Nacht waren Wolken aufgezogen, hinter denen sich die Sonne am Morgen versteckte. Entsprechend frisch war es, so dass wir innen frühstückten.
Wir liefen gemeinsam auf die hohe Düne, von wo aus wir einen sehr guten Blick auf die Umgebung hatten. Danach setzten wir unseren Weg fort.
Fahrspuren waren bzw. der Weg waren immer deutlich zu erkennen. Meist verliefen mehrere Spuren in die gleiche Himmelsrichtung. Die meiste Zeit befanden wir uns nicht auf dem Track der Pistenkuh, sondern parallel dazu.
Wir näherten uns den Dünen des Erg Chegaga. Wie schon erwähnt handelt es sich um das größte Dünengebiet von Marokko. Ungefähr 20 Kilometer fuhren wir am Nordrand durch dieses Gebiet. Im Grunde befand sich unsere Strecke auf einem flachen Gelände. Harter Schwemmtonboden und sandige Passagen wechselten sich ab.
Vor den Dünen wurde es grün. Keine Palmen säumten den Weg, aber andere Pflanzen. Auch die ersten Wüstencamps tauchten auf. Die Anfahrt zu diesen Wüstencamps ist deutlich länger als die zu den Wüstencamps am Erg Chebbi.
Irgendwann hatten wir das Dünengebiet hinter uns gelassen und befanden uns auch schon im „Einzugsgebiet“ des Lac Iriki. Einem eigentlich trockenen Salzsee, der alle Jubeljahre mal Wasser hat (zuletzt im Februar 2025). Dann sollte man tunlichst eine Fahrt über den See vermeiden. Jetzt war es schon längere Zeit trocken und wir befanden uns nur am Nordrand des Lac Iriki und liefen somit keine Gefahr zu versinken.
Auf dem Weg lagen ein paar Restaurants/Cafes/Auberges (vermutlich außerhalb der Fläche, die unter Wasser stehen könnte) und warten auf Kundschaft. Vor der Titanic standen ein IVECO und ein Magirus. Die Besatzung war wohl gerade an Board der Titanic. Wir fuhren weiter über den harten Schwemmton. Wenn Allmo Fahrt auf nahm, zog er eine große Staubwolke hinter sich her.
Wir waren sehr gut durchgekommen und näherten uns mit großen Schritten Foum Zguid. Auf dem Track gibt es zwei Möglichkeiten auf eine andere Piste (SFF) abzubiegen. Wir sondierten in der Nähe der ersten Möglichkeit die Lage und entschieden uns nicht nur für eine Mittagspause, sondern direkt für den Feierabend.
Dafür fuhren wir noch ein wenig in ein Dünengebiet hinein. Gleichzeitig hatten wir einen wunderbaren Blick auf einen Tafelberg. Die nächste Piste steht dann für Morgen auf dem Programm.
Passend zu unserem Feierabend hatten sich die Wolken komplett verzogen und die Sonne gab ihr Bestes. Fliegen waren natürlich auch wieder am Start. In der Sonne war es brütend heiß (gemeldete 20 Grad), kein Lüftchen wehte. Wir verkrochen uns in Allmos Schatten, wo es sich gut aushalten ließ.
Ich backte uns frisches Brot und zum Abendessen gab es Pizza. Vor ein paar Tagen war aus Pizza nichts geworden, weil der fertiggekaufte Teig schon Leben entwickelt hatte. Heute hatten wir genug Zeit eigenen Teig anzusetzen. Mit Tomaten, Zwiebeln, Salami, Schinken und Käse wurde eine leckere Pizza daraus.
Noch vor Sonnenuntergang schoben sich Woken vor die Sonne und der Tag endete, wie er begonnen hatte: Stark bewölkt. Regen ist keiner gemeldet. Ob es in den höheren Lagen geschneit hat, wie es gemeldet war? Wir wissen es nicht.
Montag, 8. Dezember 2025
Unseren schönen Platz mit Blick auf den Tafelberg verlassen wir nach dem Frühstück. Wenn die Fliegen nicht wären, könnten wir glatt geneigt sein, zu bleiben. Doch so treibt es uns zu neuen Abenteuern und einem neuen Platz mit neuen Fliegen.
Am Morgen war ich etwas unschlüssig, ob wir zunächst der Piste SMF weiter Richtung Foum Zguid folgen sollen, um dann südlich des Ortes auf die Piste SFF abzubiegen, um dieser dann in der richtigen Richtung zu folgen. Oder ob wir von unserem Übernachtungsplatz aus die Verbindungsstrecke zwischen der SZM und der SFF durchfahren sollen. Und die SFF dann gegen den Uhrzeigersinn fahren sollen. Frank befand letzteres für sinnvoll. Also gingen wir es an.
Tbc














































































































































































































































































































































































































