
Der Kontakt gestern mit einer Werkstatt in Zagora war nicht zufriedenstellend. Und außerdem lag die Stadt noch über 100 km entfernt. Gestern waren wir in N’Kob an einem Reifenhändler vorbeigekommen. Dieser war unser Ziel. Und natürlich wurde uns dort geholfen. Frank konnte Cement und Pflaster für Allmlos beschädigte Reifenflanke, zu einem akzeptablen Preis, kaufen. Die Jungs hätten den Reifen auch geflickt, aber nicht sofort. Und weil Frank ja eigentlich (fast) alles selber macht, wollte er sich dann auch darum kümmern.
Wir entschieden einen Kilometer zurückzufahren, zu einem Campingplatz. Zur Not wäre der Reifenhändler schnell erreichbar.
Durch das Eingangstor des Riad Auberge Oudjou passten wir so grade hindurch. Die Breite war etwas knapp bemessen. Mit Spiegel einklappen ging es.
Wir parkten neben einem roten Teppich und bekamen Tee gebracht. Frank widmete sich direkt dem Reifen und pinselte Cemtn in den Riss. Dann rollte er etwas vor, damit die beschädigte Stelle oben ist und sich auch ein wenig von selbst, zu drückt. Er pinselte und schliff und klebte schließlich ein großes Pflaster auf die Flanke. Toi, toi, toi, dass wir damit den Reifen retten konnten. Auch wenn ich auf die Fotos im Status zweimal zu hören bekam, dass das Pflaster von innen aufgeklebt werden muss und nicht von außen. Mit unseren Mitteln ist es nur so möglich. Wir haben keine Sprengringfelgen, die man mal eben auseinandernehmen kann. Und Montiereisen (so was wie große Schuhanzieher, nur zum Abziehen), um das Gummi von der Felge zu lösen, haben wir auch nicht dabei. Wir warten also ab, was geschieht, wenn wir das nächste Mal Luft ablassen und weiterfahren.
Den Nachmittag wollten wir am Pool verbringen, doch es gab keine Liegen, nur Stühle und das Wasser war bitterkalt. Wir legten uns mit unseren Handtüchern auf den Rasen, wo Fliegen über mich herfielen und mich bissen. Im Sitzen ging’s.
Wir nutzten die Gelegenheit Allmos Fenster und die Solarmodule zu putzen, die schön staubig waren.
Abends gingen wir im N’Kob Sky Rooftop Restaurant essen. Restaurant ist vielleicht etwas übertrieben. Es gibt drei Sitzmöglichkeiten mit Blick über den Markt oder die Hauptstraße. Das sieht man nur im Stehen. Obwohl laut Gockel durchgehend geöffnet ist, war halb 6 Uhr dann doch zu früh zum Essen. Aber wir durften bleiben und auch schonmal bestellen.
Eine Stunde später war das Essen fertig. Doch kurz vor dem Servieren wurde uns erklärt, dass wir unsere Cola (ich hatte eigentlich eine Sprite bestellt) umsonst wäre, weil es keine Pommes geben würde. Dabei hatten wir uns so auf die Pommes gefreut. Erst hieß es, dass die Maschine nicht gehen würde oder dass er nicht weiß, wie die funktioniert, weil die Köchin mit irgendwem dringend ins Krankenhaus musste. Als Frank meinte, er könnte nach der Maschine gucken, waren plötzlich keine Kartoffeln da, weil die auf dem Markt entweder nicht vorhanden waren oder zu schlecht. Die würden aus Agadir kommen, was über 400 km entfernt ist. Das lassen wir mal so dahin gestellt. Wir vermuten eher, dass niemand Kartoffeln eingekauft hat und es daher keine gab.
Es wäre schön gewesen uns das direkt mitzuteilen und nicht erst Minuten vor dem Servieren. Meine Fleischspieße und Franks gegrilltes Hähnchen schmeckten gut. Der Salat (Gurke, Tomate, Zwiebel) war leider auch mit Koriander gespickt. Anstelle einer weiteren Cola nahmen wir eine Wasserflasche, weil er die Cola nur für uns geholt hat. Frank aß Oliven mit Chili und dann auch noch eine kleine Banane. Muss ich mir Gedanken machen, dass irgendwas nicht mit ihm stimmt?
Tatsächlich wurden wir auf dem Weg zum Restaurant nicht blöd angequatscht und nicht angebettelt. Wie angenehm.
Dienstag, 25. November 2025
Am Abend war noch eine Weile der Verkehr der Straße zu hören und als wir gerade einschlafen wollten, fingen Hunde an zu bellen. Läuft. Irgendwann schliefen wir doch ein und wurden durch das Krähen eines Hahns gegen 5 Uhr geweckt. Schnell gab er Ruhe und wir schliefen erneut ein. Gegen 7 Uhr war der Hahn nicht mehr zu bändigen. Nun gut, dass ist eh die Zeit, in der wir nach dem Emma-Stern Ausschau halten, der sich heute jedoch hinter der Bebauung versteckte.
Nach dem Frühstück liefen wir mit unseren Wäschekörben los und bekamen den Weg zur Waschmaschine gezeigt. Ganz schön verwinkelt waren die Flure angelegt. Zuerst ließen wir die 40 Grad Wäsche durchlaufen und nach einer Stunde war die 60 Grad Wäsche dran. Frank hatte zu der vorhandenen Wäscheleine auch noch unsere Leinen gespannt.
Wir unterhielten uns mit Michael, einem Niederländer, der mit dem Rad unterwegs ist. Er bereist seit 50 Jahren Marokko und kennt sich ziemlich gut aus. Vor ungefähr 10 Jahren begann das mit dem Betteln, weil Touristen meinten den Kindern mit Süßigkeiten oder ein paar Dirham einen Gefallen zu tun. Super gelaufen!!!
Am Nachmittag, als die Sonne so richtig brütend heiß war, hüften wir ganz kurz in den Pool und legten uns dann wieder auf den Rasen. Eine der Palmen bot uns etwas Schatten.
Unser selbstzubereitetes Abendessen war heute ein Flop. Wir hatten bei Carrefour Falafel zum selber anrühren und fertiges Hummus gekauft. Beides schmeckte … nicht so toll. Selbst die zwei Katzen am Platz wollten die restlichen Falafel nicht fressen. Ich kann’s verstehen. Franks Pommes waren etwas zu kross geworden. Einzig die Datteln im Speckmantel schmeckten gut.
Beim Zusammenlegen der Wäsche musste ich dann feststellen, dass diese nicht frisch, sondern muffig roch. Zumindest die 40 Grad Wäsche. Bei der 60 Grad Wäsche roch ich nichts Verdächtiges. Erst als die Betten bezogen waren und wir uns schlafen legten nahm ich auch an der Bettwäsche den Müffelgeruch wahr. Das Waschen hätten wir uns echt sparen können oder nur auf das Wesentliche (Unterwäsche) beschränken sollen. Was ein sch…
Mittwoch, 26. November 2025
Die Nacht war sehr unentspannt. Erst wurde ich wach, weil Frank draußen Austreten war und konnte eine Weile nicht einschlafen. Erst war es zu warm, dann zu frisch, dann waren Motorengeräusche von der Straße zu hören. Irgendwann weckte mich der Muezzin und der zweite kurze Zeit später. Tja und dann setzte die Morgendämmerung ein und der Hahn teilte dies allen mit. Was für eine Nacht.
Wir frühstückten, bezahlten für die zwei Nächte und zwei Maschinen Wäsche insgesamt 200 Dirham (also nicht ganz 20 Euro), verabschiedeten uns von Michael und fuhren mit eingeklappten Außenspiegeln wieder durch das Tor.
Den Camping Riad Auberge Oudjou können wir nicht so ganz empfehlen. Vorteil ist, dass man in Ruhe gelassen wird.
Tbc














































































































































































































































































































































































































