Wir folgten dem Track ANR der Pistenkuh. Von Asphalt bogen wir auf eine gute Piste ab, die teilweise verbreitert wurde bzw. noch wird und wohl demnächst auch geteert sein wird.

Der Rundkurs macht einen Abstecher hinein in die Welt der Zipfelmützen-Berge, dem wir folgten. Die Piste wurde etwas schlechter, doch weiterhin problemlos zu befahren. Mit kleinen Gräben kennen wir uns bestens aus und auch kleine Felsplatten können uns nichts anhaben. Nur wegen der beschädigten Reifenflanke machte ich mir etwas Sorgen.



An einem möglichen Haltepunkt, um von dort die Zipfelmützen-Berge ein wenig zu Fuß erkunden, fuhren wir vorbei. Dies hatte einen guten Grund. Ungefähr gegenüber befand sich ein Haus und drei Kinder rannten, wie die Irren, in Richtung der Piste, als sie uns sahen. Der ältere Junge schaffte es gerade noch rechtzeitig, seine Tüten mit den Waren auf den Boden zu werfen und uns zu signalisieren, dass wir anhalten sollen. Fast stellte er sich auf die Straße, wich dann aber doch zur Seite. Es ist ja schön, dass sie irgendwas anbieten, um sich ein paar Dirham zu verdienen (anstatt zu betteln), aber wir wollen keinen Killefit kaufen. Auch nicht für wenig Geld. Hätten uns zuvor nicht ein paar Gräben ausgebremst, wären wir schneller gewesen als der Junge.


Neben Zipfelmützen-Bergen gibt es noch weitere sehr interessante Felsen. Der eine wird mit „Elefant“ bezeichnet. Okay, er ist groß und grau, und je nach dem von welcher Seite man schaut, kann man vielleicht doch einen Kopf mit Rüssel und zwei Ohren erkennen. Frank meint, dass der Fels wie ein Zahn aussehen würde.

Wir fuhren noch die letzten Kilometer des Tracks, bis die Piste endet bzw. bis zur letzten Wendemöglichkeit. Der Weg führt noch etwas weiter, aber am Ende sind Steine zu sehen, die über die Fahrbahn liegen. Dort gibt es keine Wendemöglichkeit. Wir ließen die Landschaft ein wenig auf uns wirken. Ich entdeckte einen großen Stein, in welchem sich viele kleine Calcit-Ablagerungen befanden.

Frank wollte unbedingt beim Elefanten-Felsen nach einem Übernachtungsplatz schauen. Also fuhren wir auf die Nebenpiste, die uns zu besagtem Felsen führte. Dort, abseits der Hauptpiste, fanden wir einen schönen Platz, leicht erhöht, mit Blick in das Tal und auf die Zipfelmützen-Berge.



Zum Mittagessen gab es die restliche Pizza, die auch kalt sehr gut schmeckte. Wir genossen die Sonne, nur der Wind, der manchmal frische Luft heranwehte, war zeitweise etwas unangenehm. Ohne Wind war es richtig warm. Und das auf rund 1700 Metern.

Zum Abendessen bereiteten wir uns Tajine zu, ein typisches marokkanisches Gericht. Unsere Tajine beinhaltete Kartoffeln, Möhren, Zucchini und Zwiebeln. Ungefähr eine Stunde ließen wir das Gemüse in der Pfanne schmoren. Dazu gab es noch die letzten Reste des Hühnchenfleisches.  


Wir wollten eigentlich gerade essen, als zunächst ein Hund und dann auch noch eine Frau in unserem Blickfeld auftauchten. Sie kramte ein Tuch mit Bömmeln aus ihrer Tüte, was sie uns verkaufen wollte. Wir sagten höfflich mehrmals „no, merci“ und sie ging recht schnell wieder weg. Der Hund blieb.

Nach dem wir unsere gelungene Tajine verputzt und den Abwasch erledigt hatten, bekam der Hund die letzten Reste der Chorizo. Frank freute sich und der Hund auch. Beide aus gegenteiligen Gründen.

Montag, 24. November 2025

Wieder funkelten über uns die Sterne, auch wenn der Mond sich langsam zeigt.

Am Morgen verließen wir den Platz in der Nähe des Elefant-Felsen, fuhren zurück aus unserer Sackgasse und setzten den Weg des N’Kob Rundkurs fort. Heute rannte das Mädchen wie eine Irre an die Straße, um uns Klimbim anzubieten. Ob ihre Brüder in der Schule waren?

An ähnlicher Stelle standen wieder die zwei Jungs, die eigentlich in der Schule sein müssten, und sammelten Steine von der Straße. Wie albern, als wenn uns die paar kleinen Steinchen etwas anhaben könnten. Blöd schauten sie drein, weil wir nicht stoppten, um uns für diese „Heldentat“ mit Süßigkeiten oder Dirham zu bedanken.



Ich war gespannt, was uns der weitere Pistenverlauf bringen würde, zumal ein Teilstück für unsere Fahrzeugkategorie mit Schwierigkeitsstufe 3 bezeichnet war. Doch der Weg über die Felsplatten war sehr einfach zu befahren und dann war die Piste auch schon fast wie eine Autobahn. Der Teer kam schneller als gedacht und dann waren wir auch schon in N’Kob.


Tbc

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