Das wir eine Kombination von drei Touren der Pistenkuh fahren hatte ich bereits erwähnt. In Ramlia verließen wir die SMZ (die nach Zagora weiterführt) und begaben uns auf die SRR (Ramlia – Rissani). Die Tracks hatte ich bei Osmand als einen Track zusammengefasst. Als Einstieg in die neue Route diente das trockene Flussbett des Oued Rheris.

Durch das trockene Flussbett fuhren wir zunächst etwas weiter östlich der getrackten Spur. Die Passage war sehr sandig, rechts von uns befanden sich Dünenfelder. Allmo kämpfte sich erfolgreich durch den feinen Sand. Als ich Frank später erklärte, dass das Fechfech gewesen sein könnte (also Sand mit einer pulverartigen Konsistenz und feinkörnige Ablagerungen mit geringer Dichte), da meinte er „das habe ich am aufgewirbelten Staub gemerkt, dass das feinkörnig war“. Ja dann …

Eine Herde Dromedar-Mütter mit ihren kleinen war mit einem Hirten unterwegs. Wir winkten freundlich (dem Mann, nicht den Dromedaren).

Wir durchfuhren auf 600 – 700 Metern Höhe ein sehr breites Tal, durch das sich eigentlich der Oued Rheris schlängelt. Rings um befinden sich interessante Felsen, die unterschiedliche Strukturen aufweisen.



Der Belag der Piste bestand aus Sand und aus festerem Schotter. Die Lost City Ba Fallou tauchte in der Ferne vor uns auf. Ein beliebter Pausenspot, nicht nur bei uns. Gleichzeitig mit uns kamen zwei Motorradgruppen und eine Gruppe mit kleinen Geländewagen an. Wir warteten zunächst etwas und sahen uns dann die Lot City an. Das Kasbah wurde damals auf einem kleinen Felsen errichtet. Das Dorf war größer aus, als es von unten den Anschein hatte. Von den Steinhäusern liegen natürlich viele als Puzzle innerhalb des Kashbas. Von oben blickten wir auf das breite Tal und die Berge. Ein kleiner Wagen hatte sich im Sand festgefahren, doch ein Pritschenwagen eilte bereits zur Hilfe. Hier hilft man sich sofort. Wer weiß, wann sonst der nächste vorbei kommt.



Von der Lost City ging’s den Hügel hinunter auf eine sandige Fläche. Allmo schlug sich wieder super. Als hätte er nie was anderes gemacht. Dabei kommt er doch aus den Bergen und nicht aus der Wüste. Wir folgten nach ein wenig dem Pistenverlauf und als Frank Palmen erblickte, läuteten wir den Feierabend ein. Wir suchten uns einen schönen Platz in der nähe von mehreren Palmen.



Kaum das wir eingeparkt hatten, kam Wind auf. Zuvor war es den Tag über windstill gewesen. In Allmos Schatten verwirbelte sich der Wind so, dass wir leicht Sand abbekamen. An der Sonnenseite war es zwar windiger, dafür kam es nicht zu Sandverwehungen. Außerdem hatten sich Schleierwolken vor die Sonne geschoben, so dass es dort gut auszuhalten war. Diese verschwanden später, ebenso wie der Wind. Was blieb, waren die Fliegen, die uns in der Wüste verfolgen.

Wir standen etwas abseits der Piste, die von Remlia nach Rissani führt und konnten ab und zu Fahrzeuge vorbeifahren sehen und hören. Frank schraubte den Deckel für die noch nicht erfolgte Höherlegung der Luftabsaugung fest. Dieser hatte sich heute wieder gelöst und zum Glück war er noch nicht ganz abgefallen.



Zum Abendessen gab es Mini-Pizzen, die wir noch in Spanien bei Lidl gekauft hatten. Mit zusätzlichem Belag (Salami, Käse, Zwiebeln) schmecken die super!

Der Supermond ging hinter den Bergen auf und sah einfach nur fantastisch aus. Schnell stieg er höher und höher und leuchtete so stark, dass Allmo und die Palmen riesige Schatten warfen.

Donnerstag, 6. November 2025

In der Nacht war es ruhig – einfach nur ruhig. Herrlich! Keine Menschenseele war zu sehen. Stopp, was war denn das? In Sichtweite stand ein Moped und in die andere Richtung lief jemand. Wie hatte der sich denn angeschlichen, ohne dass wir das Moped-Brummen gehört hatten?

Am Brunnen standen 4 große und ein kleines Eselchen. Ob es dort eine Viehtränke gibt? Wir gingen nur ein wenig in die Richtung, um die Eselchen nicht zu erschrecken.



Morgens können sich die Fliegen nicht mehr an uns erinnern und betrachten uns als Frischfleisch. Locker 20 Fliegen sitzen auf jedem von uns. Wie lästig. Nach dem Frühstück ging’s weiter.

Tbc

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