Nach zwei Tagen Auszeit ging’s zunächst über Asphalt bis nach Rissani. Bereits auf dem Weg (im Umland von Rissani) kamen wir an alten Lehmmauern vorbei, die zu alten Dörfern gehörten.

In Rissani  parkten wir in der Nähe zum Markt und der alten Kasbah und wurden direkt von mehreren Kindern angebettelt. Stifte, Karamelbonbons, noch irgendwas und natürlich 1 Dirham. Ich wies Frank in die Lücke (seitlicher Parkstreifen) ein und hatte direkt Unterstützung von einem Mann. Wir können das auch schon ganz allein. Der Typ meinte Frank dann auch direkt noch alles erzählen zu wollen (dass Markt ist und das es das Ksar gibt und und und). Wissen wir alles bzw. lass uns einfach in Ruhe.

Wir steuerten schon leicht genervt auf das Tor der alten Ksar Aboum zu, wo entweder der gleich oder ein anderer Mann (auf jeden Fall trug der auch einen blauen Kaftan), mir direkt erzählen wollte, wie alt der Ksar ist. Ich unterbrach ihn direkt, dass ich keinen Führer benötige. Woraufhin er etwas patzig antwortete, dass er kein Führer wäre, sondern Geschäftsmann und das in seinem Laden schöne Fotomotive wären. Mir war das total Schnuppe.

Wir drehten nur eine sehr kleine Runde durch die dunklen Gassen des Ksar. Viele der Gassen sind mit Häusern überbaut. Das sorgt zwar für Schatten, aber ist auch ein wenig unheimlich. Natürlich wurden wir wieder von Kindern um 1 Dirham angebettelt. Schnell verließen wir den bewohnten Ksar in Richtung Markt. Da hätten wir uns besser eins der verlassenen Ksar im Südwesten von Rissani anschauen können. Einzig interessant waren die verschiedenen Haustüren.



Auf dem Weg zum Markt wurden wir direkt wieder angequatscht. Sogar auf Deutsch. Irgendwas war mit einer Kooperative und Sachen tauschen. Frank sagte dem Herrn, dass wir minimalistisch unterwegs sind und nichts brauchen. Zu mir meinte er nachher, der wollte doch bestimmt Waren gegen Geld tauschen.

Zunächst gingen wir durch den überdachten Teil des Marktes. Kauften kleine Tomaten, Petersilie, Möhren, Paprika, Kartoffeln, Granatapfel, Khakis, Datteln. Vieles zum Spottpreis. Bei den letzten vier Sachen bin ich mir nicht sicher, ob wir da einen Touri-Aufschlag bezahlt haben. Aber umgerechnet waren es für das ganze Obst und Gemüse 8 Euro. Das ist wohl okay.
Es war auch Viehmarkt. Die armen Tiere waren angeleint, teilweise in der prallen Sonne. Frank wollte sich das gar nicht weiter ansehen.



Vollbepackt kehrten wir zu Allmo zurück. Frank näherte sich von der Fahrerseite, schob die Einkäufe hinten in die Doka und wir schlichen uns unbemerkt wieder davon. Zu Fuß sahen wir uns noch das Stadttor von Rissani an.

Frank ging allein zurück und ich wartete, um ihm bei der Durchfahrt durch das schöne Stadttor zu filmen. Zwischendurch half ich einem Mädchen etwas schweres zu tragen. So zog den schweren Sack hinter sich her und ihr „no, no“ ignorierte ich und packte kurz mit an. Dann kam Frank auch schon mit Allmo angedüst.

An der Archeological Site Sigilmassa (im Westen von Rissani), wurden wir direkt wieder von 3 Jungs belagert, die 1 Dirham haben wollten. Wir gingen die letzten Meter zu Fuß zum Eingangsbereich der großen archäologischen Stätte. Davor parkte ein Wagen der Gendarmerie, der mit drei Herren besetzt war. Die Stätte ist geschlossen und ich durfte vom Eingangsbereich noch niemals ein Foto machen. An der Stätte waren ein paar Baumaschinen zu sehen und ein größeres Gebäude war eingezäunt. Also kehrten wir unverrichteter Dinge wieder um und mussten uns wieder mit den Jungs rumschlagen.

Wir verließen Rissani und ignorierten die Reste „Remnants of Kasba’s Gate“, die sich in einem Kreisverkehr in entgegengesetzte Richtung befanden.

Wir stoppten an einem verlassenen LKW, der sich neben einem Fußballfeld befand. Es fuhren ein paar Jungs auf ihren Rädern vorbei, die einfach nur grüßten und winkten.

Unser Ziel war das Prison portugaise bzw. Gara Medouar.

Tbc

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