Als Übernachtungsplatz hatten wir den Vrazje jezero, einen hübschen See, ins Auge gefasst. Theoretisch hätten wir direkt unten am See übernachten wollen. Praktisch hielt ich Frank und Allmo davon ab. Auch wenn wir über permanentes Allrad verfügen, so möchte ich morgen früh keine nassen Füße bekommen. Für die Nacht ist Regen gemeldet und auch nicht zu knapp.
Etwas mürrisch war Frank, als zwei Franzosen (einer mit einem Clio) nach unten fuhren. Doch wir blieben oben stehen. Dabei erlebten wir dann, dass ein Einheimischer rückwärts vom Platz auf die Straße setzen wollte, aber mit dem Unterboden an einem höheren Stein hängen blieb. Frank und Johan (ein Niederländer, der mit seinem Motorrad seit dem Sommer unterwegs ist) begutachteten das Ganze und entschieden, dass der Herr besser wieder vorwärtsfuhr. Meinen Ratschlag, dass seine Frau und das Mädchen aussteigen sollten, damit der Wagen etwas leichter ist, wurde beherzigt. Und so kam der junge Mann glimpflich vom Stein runter.
Bei der ganzen Sache hatte Johan dann vergessen, die Zündung auszuschalten und als er nach einer Weile fahren wollte, war die Batterie lehr. Frank leistete Anschub-Hilfe und Johan lud sich zu einer Tasse Tee ein (seinem Wunsch nach Kaffee konnten wir nicht nachkommen). Auf dem Motorrad wird man doch ganz schön frischer als in einem Allmo. In der Zwischenzeit lud sich seine Batterie bei laufendem Motor wieder auf.
Als wir uns von Johan verabschiedet hatten, gingen wir kurz zum See hinunter. Sonne und Wolken wechselten sich bereits seit einer geraumen Zeit ab und windig war es auch. Wir entschieden uns für einen schnellen Rückzug vom See und Frank schob die Pommes und die Reste vom Kassler in den Backofen.
Ich spülte währenddessen in der Doka, da konnte mir nichts fliegen gehen. Emma war die ganze Zeite motzig. Entweder war es Futterneid oder sie wollte sich auf meinen Schoß legen. Mit beidem konnten wir ihr nicht helfen. Ihr eigenes Futter ignorierte sie.
Nach dem frühen Abendessen und als der letzte Abwasch erledigt war, konnte Emma endlich ihren Platz auf meinen Schoß einnehmen und es kehrte Ruhe ein.
Wind und Wetter bedingt werden wir diese Nacht im Hubdach verbringen.
Donnerstag, 3. Oktober 2024
Irgendwann in der Nacht fing es an zu regnen. Windig war es auch die ganze Zeit über. Gegen 8 Uhr (fast pünktlich zum Frühstück) setzte stärkerer Regen ein. Wir gönnten uns noch eine ausgiebige Bürozeit. Viel Spannendes würden wir heute eh nicht unternehmen.
tbc