Kotlov Felsen bei Svrljig


Wir durchfuhren Nis, die zu einer der größeren Städte in Serbien gehört und nahmen Kurs auf die Berge. Wobei wir vorher nicht wussten, dass uns eine schöne Bergkulisse erwarten wird.

Mehr oder weniger spontan hatte ich einen Übernachtungsplatz für uns herausgesucht, der außerhalb von Nis und halbwegs auf unserer Route liegt. Das wir dabei in einer landschaftlich sehr reizvollen Gegend landeten, war also eher ein Zufallsprodukt. Aber ein lohnendes!

Von der Ortschaft Svrljig führte uns eine schmale Straße immer weiter in Richtung der Berge. Richtige Parkmöglichkeiten bot die Straße nicht. An einer möglichen Stelle (an der natürlich auch jede Menge Müll lag) fuhren wir zunächst vorbei. In der Hoffnung, auf einen besseren Übernachtungsplatz. Und den sollten wir natürlich auch finden.

Am Wegesrand wurden wir auf ein Schild aufmerksam, das einen Festungsturm zeigte. Dahinter befand sich eine große, etwas unebene Wiese, auf der wir Allmo kurzerhand einparkten. 

Das gute Wetter nutzend (wobei der Sonnenschein trügerisch war, in Nis zeigte ein Thermometer 7 Grad) folgten wir dem Trampelpfad hoch auf die Felsen. Von oben hatten wir einen unglaublichen Blick auf die umliegenden Felsen des Kotlov und hinab ins Tal, der von einem Fluss durchzogen wurde. Dort in dem Fluss soll es auch kleine Becken geben, in denen man sich im Sommer erfrischen kann.



Eine Bahnlinie schlängelt sich durch die Felsen. Mit mehrmaligem Hupen hörten wir den Zug herannahmen und sahen ihn schließlich auch.

Leider sah der Turm nicht in Wirklichkeit nicht mehr so schön aus, wie unten auf dem Hinweisschild. Er war beinahe nur noch zu einem Steinhaufen zusammengeschrumpft. Was sehr schade war.

Ein kleines Holzschild mit einer kyrillischen Beschriftung, die laut der Übersetzungs-App „Höhle“ hieß, zeigte nach rechts. Woraufhin wir vermuteten, dass von dort oben ein Weg hinab in das Tal führen müsste. Auf die Suche nach der Höhle wollten wir uns jedoch nicht machen. Denn jeder Abstieg hat auch einen Aufstieg zur Folge. Das überlassen wir dann gerne den sportlichen Menschen.




Wir begnügten uns also mit der Aussicht von oben über die faszinierend schöne Landschaft und waren glücklich, dass der Zufall uns diesen schönen Flecken Erde beschert hatte.

Nach dem Abstieg genossen wir ein wenig die Sonne bei Allmo und bereiteten uns später köstliche Pizza zu. Als Teig-Ersatz nahmen wir diesmal Pita-Brot, was super dafür geeignet war.

Auf dem schönen Wiesenplatz hinter den Bergen herrschte digitaler de-tox. Nur ganz selten flog eine Nachricht herein.

Montag, 6. März 2023



Jede Nacht im Dachzelt ist für unsere Hubmotoren eine gewonne Nacht und da der Himmel nicht nach Regen aussah (das Internet konnten wir ja mangels Netz nicht befragen), schliefen wir im Dachzelt.

Während der Nacht zog eine klirrende Kälte ins Fahrzeug und als Frank am Morgen die Diesel-Standheizung einschaltete, zeigte das Thermometer 0 Grad. Ja, so kalt fühlte es sich auch an. Auf den Wiesen um uns herum lag Raureif. Auch Allmo war mit einer dünnen Raureif-Schicht bedeckt.



Seit fast vier Monaten plagen wir uns bereits mit Batterieproblemen herum und bei den frostigen Temperaturen hatte Allmo so gar keine Lust zu starten. Mit Hilfe unseres Generators, den Frank anwarf, damit dieser den Starterbatterien ein bisschen auf die Sprünge helfen konnte, war nach ungefähr einer halben Stunde ausreichend Spannung vorhanden, um Allmo in Gang zu bringen. Glück gehabt, zumindest heute. Wer weiß, was uns noch in den nächsten drei Wochen erwarten wird.

Wir fuhren die schmale Straße weiter, die irgendwann in einer Schotterpiste überging und dann im weiteren Verlauf wieder zur Teerstraße wurde.

Unterwegs hielten wir an einem alten Bahnhof und ließen den Motor laufen, während wir uns kurz umsahen.



In der ersten größeren Ortschaft spendierten wir Allmo etwas Diesel, damit er bei Laune gehalten wird. Der Liter Diesel kostet in Serbien umgerechnet 1,66 Euro, und somit 40 Cent mehr als in Nordmazedonien.

Über eine sehr gut ausgebaute Straße führte uns der Weg weiter.

tbc

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