Cala Reona



Der Parkplatz der Cala Reona befand sich in einer Sackgasse und grenzte unmittelbar an die Bucht. Leider war er gefüllt mit PKWs und ein paar Vans. Für Allmo war kein Platz verfügbar, daher fuhren wir eine leichte Anhöhe hoch und parkten Allmo beinahe neben den ganzen Taschentücher-Hinterlassenschaften. Frank klappte das Dach hoch und fuhr das vierte Panel aus, so dass wir direkt Sonnenenergie tanken konnten.

Nach einem kurzen Spaziergang mit Emma an den Strand (wie wir feststellten führt ein Wanderweg am Cap entlang, daher auch die vielen Autos), wurden zwei Parkplätze nebeneinander frei. Während ich mich noch mit den Spanierern des zweiten und dritten Autos unterhielt und dabei mit Emma die Plätze sicherte, ging Franky den Allmo holen. Die Spanier waren erstaunt, dass ich nicht mehr arbeite, schließlich wäre ich doch noch jung. Aber wie gut, dass Franky im Bombero arbeiten kann. Sie fanden es spannend, dass wir 6 Monate insgesamt im Bombero leben werden.

Nachdem Allmo umgeparkt war setzten wir Emma wieder in die Doka, schnappten unsere Strandstühle und genossen die Sonne an der Cala Reona. Unterwegs zeigte ein Thermometer 18 Grad an. Viel mehr wird es jetzt auch nicht gewesen sein, aber ohne Wind war die Temperatur genau richtig. Im Wind leider schon fast etwas zu frisch.

Die Sonnenenergie nutzend gab es zu einem warmen Nachmittagsessen Nudeln mit Hackbällchen in Tomatensauce. Lecker war’s. Danach wollte ich mir unbedingt die Sonnenmilch abduschen und endlich Haare waschen. Leider war das Wasser im Duschsack nicht so warm wie erhofft. Aber vielleicht lag es auch am Wind, der mich direkt frösteln ließ. Wie auch immer. Nicht nur das Wasser war frisch, ich auch.

Nachdem ich es mir zunächst in der Doka gemütlich gemacht hatte (allerdings ohne Internet-Empfang), dafür windgeschützt mit den nassen Haaren, schlug Franky vor die letzten Sonnenstrahlen im Dachzelt aufzufangen. Leider war dies nur von kurzer Dauer. Wo wir schonmal da waren, blieben wir auch da.





Nach und nach kamen in der Dämmerung noch Wanderer vom Cap zurück. Wie kommt man nur auf die Idee noch so spät unterwegs zu sein? Und dann auch noch so laut rumzupalavern?

Bis 22 Uhr hatten wir noch ferngesehen. Irgendwann danach startete der Typ neben uns sein Fahrzeug und ließ den Motor laufen und laufen und … fuhr dann weg.  Leute gibt es.


Donnerstag, 30. Dezember 2021

Um 4 Uhr wurden wir durch das Starten eines weiteren Motors geweckt. Entweder fror da jemand oder die wollten nur Strom produzieren. Gegen 5 Uhr fuhr dann tatsächlich jemand weg. Was bewegt die Leute zu so komischen Zeiten?

Auch die beiden jungen Leute neben uns waren genervt, und das obwohl sie schon seit einem Monat und er drei Wochen an dieser Stelle standen. Die spanischen Frauen mit ihren Kindern kannten auch keinerlei Rücksichtnahme, somit zogen sie nun entnervt den Kürzeren.

Am Morgen lag zunächst ein ganz leichter Dunstschleier über den Bergen des Caps und der Cala Reona. Dann klarte es auf, nur um Minuten später fast gänzlich den Berg einzuhüllen. Die Wassertropfen waren, je nachdem wie man in die Sonne schaute, tatsächlich sichtbar und flogen über den Parkplatz. So was hatten wir noch nicht erlebt.

Wanderfreudige Menschen eroberten mit ihren PKWs den Parkplatz. Es herrschte schon früh ein reges Kommen. Auf dem Meer sahen wir weitere Nebelbänke hängen. Daher entschieden wir auf die Wanderung entlang des Caps zu verzichten und dem Dunst und den Menschenmassen zu entfliehen. Unsere Ruhe hätten wir dort keinesfalls gehabt.

tbc

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