Castelldefels



Wir fuhren  gut gelaunt der Sonne und Barcelona entgegen. Richtig warm war es. Ab Sitges folgten wir der Küstenstraße Richtung Castelldefels, in vielen Serpentinen. Was war das für ein nerviges Gekurve. Als ich irgendwann feststellte, dass wir eigentlich auch auf der größeren C-32 hätten bleiben können, fragte ich mich allen Ernstes was die Navis sich dabei gedacht hatten. Aber egal, wir waren beeindruckt von soviel Meer, blauem Himmel, Sonne und den Küstenstreifen.

Als wir mit einem Tank-/Einkaufsstopp gegen 14 Uhr am Campingplatz in Castelldefels ankamen war leider kein Stellplatz mehr verfügbar. Wir waren sehr begeistert. Also gar nicht. Ich ärgerte mich schwarz, dass ich gestern Abend keine Reservierung online vorgenommen hatte, denn da waren noch Plätze frei.

Den Hinweis, dass evtl. jemand nicht kommt und wir um 17/18 Uhr nochmal wieder kommen sollten fanden wir nicht sehr hilfreich. Frustriert und planlos fuhren wir Richtung Strand und blockierten dort erstmal vier Parkbuchten weil wir quer statt längs einparkten. Was aber auch egal war, denn zum einen ist zu dieser Jahreszeit parken umsonst und zum anderen gab es noch massig freie Parkplätze.

Glücklich war Frank mit dem Stellplatz nicht, aber die Internetrecherche brachte uns auch nicht so viel weiter. Klar gab es in den verschiedenen Apps Hinweise auf andere Parkmöglichkeiten in Castelldefels, aber häufig stand auch was von „Einbruch“, darauf hatten wir wenig Lust. Wir entschieden den Strand in die andere Richtung abzufahren (also Richtung Sitges) um zu schauen, ob es dort eine bessere Parkmöglichkeit gibt. Dort war es dann merkwürdigerweise viel windiger, so dass wir langsam echt angenervt waren. So hatten wir uns das nicht vorgestellt.

Die Online-Reservierung des Campingplatzes für die nächsten zwei Nächte war nicht möglich. Bei der Kartenzahlung blockte das System immer ab. Na toll. Wobei es die positive Erkenntnis mit sich brachte, dass ich gestern auch nicht hätte reservieren können.

Wir entschieden zum Campingplatz zu fahren. Absagen gab es bisher natürlich keine. Für die folgenden zwei Nächte konnten wir zum Glück einen Stellplatz buchen. Nun hatten wir für morgen eine Reservierung, konnten ab 12 Uhr oder mit Glück auch schon früher einchecken.

Jedoch war noch nicht das Problem gelöst, wo wir heute Nacht schlafen werden. Wir überlegten wieder zu dem Strandabschnitt zu fahren, wo wir als erstes standen. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Abstecher zum Uni-Parkplatz in Castelldefels, der nicht so vertrauenserweckend aussah. Also doch zum Strand. Wir parkten zunächst rückwärts ein einer Parkbucht ein. Alloms Heck ragte auf den Bürgersteig, dass dieser halb zugeparkt war und vorne standen wir bis an die Straße ran. So würde das nicht gehen. Also parkten wir nochmal um und nahmen mehrere Parkplätze in Beschlag.

Zum Abendessen gab es die Reste von gestern in kalter Form. Danach ging Frank alleine zum Strand Platja de la Pineda, weil ich Allmo nicht allein lassen wollte. Als er zurück kam ließ ich mich denn doch dazu breitschlagen einmal mit zum Strand zu gehen. Die Sonne war kurz davor in einer Wolkenbank unterzugehen. Der Himmel strahlte in diversen Farben, rosa, gelb, organge. Jede Himmelsrichtung hatte ihren eigenen Zauber.

Emma kam dann auch noch in den Genuss eines Strandspaziergangs mit Franky.

Die Temperaturen waren sehr angenehm. Der Wind hielt sich in Grenzen. Es war der erste Abend an dem wir keine Heizug anhatten.
Ein spanisches Womo parkte ein paar Parkbuchten vor uns ein. Wir sind nicht die einzigen Camper, die den Parkstreifen zum Übernachten nutzen. Nur die einzigen, die direkt mehrere Plätze einnehmen und extrem rausstechen.

 


Sonntag, 05. Dezember 2021

 

Die Sonne war schon aufgegangen, als wir uns endlich aus dem Koffer bequemten. Der Wind hatte etwas an Stärke zugenommen, als wenn er uns verfolgen würde.

Einchecken konnten wir auf dem Campingplatz erst zur Mittagszeit, daher nutzten wir die Möglichkeit zu einem Strandspaziergang. Natürlich mit Emma und unseren wundervollen Strandstühlen. Seit 7 Wochen wurden diese täglich angepackt, zum umlagern während der Fahrt und wenn wir stehen. Jetzt war es also soweit, dass sie ihrer eigentlichen Bestimmung nachgehen konnten.

Emma gefiel der ganze Wind überhaupt nicht. Erst setzte sie sich im Windschatten zu mir auf den Stuhl, dann versuchte sie in die kleinen Dünen zu flüchten. Auf Frankys Arm, der sie aus den Dünen herausziehen/heben musste, war es ihr auch noch zu windig. Da blieb nur noch sich unter die Jacke zu verkriechen. Wir wussten gar nicht, dass Emma so eine kuschelige Katze ist. Oder war es nur die Wahl zwischen Pest und Cholera?

Mir wurde es dann nach ca. 1,5 Stunden zu frisch, eine Wolke hatte sich vor die Sonne geschoben. Ich ließ die beiden Kuscheltiger am Strand zurück und wärmte mich in Allmo auf.

Gegen 11:30 Uhr fuhren wir zum Campingplatz Estrella de Mar in Castelldefels. Es dauerte eine ganze Weile bis ich endlich an der Reihe war, doch dann hatte ich alles was ich brauchte und wir konnten dem Security Mann auf dem Rad zu unserem Stellplatz hinterher fahren. Wie gut, dass wir gestern noch vorgebucht hatten. Wer weiß was sonst heute gewesen wäre.

Wir bekamen einen Platz in bester Lage, was heißen will, direkt am Hauptweg, neben der Abwasser-/Waschzone. Allmo zog an dieser Stelle natürlich sämtliche Blicke auf sich.

Als erstes sah ich mir die Waschmaschinen an. 5 Euro kostete das Wäschewaschen, Trocknen nur 4 Euro. Schnell wurde die Bettwäsche abgezogen, die restliche Schmutzwäsche geschnappt und ab in die Waschmaschine damit. 40 Minuten später kam das meiste davon in den Trockner, ein paar wenige Teile auf die Wäscheleine. Leider hatte ich den Eindruck, dass die Wäsche aus der Waschmascine nicht so richtig sauber raus kam. Währenddessen waren wir beide auch schon geduscht. Wie herrlich!!!





Zum frühen Abendessen gab es Burger. Da es doch inzwischen sehr windig war und auf dem Campingplatz jede Menge Pinien stehen musste Frank aufpassen, dass von den Nadeln nichts in die Pfanne fiel. Nach dem wir gegessen hatten bezogen wir die Betten neu, brachten den Müll zur Entsorgungsstation. Unsere Doka wird immer wohnlicher, jetzt ist auch noch das Brennholz für den Raketenofen aus der Doka verschwunden.

Danach hing ich den Nikolausstrumpf und Geschenke im Koffer auf. Mal sehen, wann Frank es bemerkt. Letztlich konnte ich es doch nicht abwarten und machte ihn beim zu Bett gehen darauf aufmerksam. Ausgepackt wird allerdings erst morgen.

Nachts war es auf dem Platz etwas lauter. Unsere Heck-Nachbarn kamen erst spät mit dem Auto zurück und meinten dann noch stundenlang draußen sitzen, trinken und rumpalavern zu müssen.

 

Montag, 06. Dezember 2021

 

Trotz der Sonne war es am  Morgen in Castelldefels doch noch sehr frisch. Wir ließen es gemütlich angehen und riefen nach dem Frühstück erstmal meine Mutter an, um ihr zum Geburtstag zu gratulieren. Danach machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Praktischerweise führt vor dem Campingplatz eine Fußgängerbrücke direkt über die Schnellstraße. Eine Seitenstraße weiter Richtung Meer befindet sich die Bushaltestelle.

tbc

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