Auf halbem Weg zu unserem Zwischenziel suchten wir eine Ver- und Entsorgungsstation auf und nutzen die Gelegenheit auch Frischwasser aufzutanken. Der Weg bis nach El Rocio zog sich noch ein ganzes Stück.
Endlich angekommen parkten wir Allmo neben der Polizei-Station. Es standen auch schon andere Camper dort. Allerdings ist das übernachten von Camping-Fahrzeugen in der Stadt nicht gestattet und im angrenzenden riesigen Nationalpark Donana natürlich auch nicht.
Zu Fuß gingen wir über die staubigen Straßen von El Rocio. Es kam gleich ein Wildwest-Gefühl auf. Gefühlt besaß jedes Gebäude einen Glockenturm, auch wenn nur einen kleinen. Pferde mit Kutschen warteten darauf die Touristen durch die Landschaft zu fahren und auch kleine Ponys standen bereit ausreiten zu dürfen.
Wir drehten eine Runde durch das Dorf und fuhren dann mit Allmo zu dem Visitor Center des Nationalparks Donana, welches ungefähr 1 km außerhalb liegt. Auf meine Frage, wo wir denn am besten Luchse sehen könnten bekamen wir keine gescheite Antwort. Da aber ein „Achtung Luchse“ Schild neben der Straße, die in westliche Richtung zum zweiten Visitor Center führt stand, fuhren wir die 6 km bis dort. Natürlich ohne jegliche Sichtung. Na ja, bei dem Regen der inzwischen eingesetzt hatte würde ich auch lieber irgendwo unter einem trockenen Busch liegen.
In dem anderen Visitor Center erfuhren wir, wo die beste Möglichkeit wäre Luchse in freier Wildbahn zu sehen. Und zwar hinter der Puente del Ajoli. Alternativ gibt es noch ein weiteres Visitor Center Richtung Meer (also genau wo wir lang wollten), was „Touren“ anbietet, kostenfrei und meistens auch mit Luchs-Sichtung. Die Dame schrieb uns die Telefonnummer auf. Täglich gibt es drei Touren mit jeweils 15 verfügbaren Plätzen. Mittagspause wäre von 15 – 16 Uhr, also quasi gleich. Daher machte anrufen am meisten Sinn. Wir bedankten uns und gingen im Regen die lange Auffahrt zurück zu Allmo.
tbc