Schnee in Pamplona




Wir bahnten uns den Weg durch den Schnee zu einem ausgewiesenen Womo-Stellplatz in Pamplona, der sich zwischen Wohnblocks befindet. Von der Zufahrtsstraße war dies nicht weit weg und bis zur Stadt waren es nur ungefähr 2 km zu Fuß. Nicht schön, aber zweckmäßig.

Es fielen weiterhin dicke Flocken vom Himmel. Vorsichtshalber entleerte Frank noch unseren Abwassertank an der entsprechenden Einrichtung, damit uns da nichts einfriert. Dann nahmen wir unsere Parkposition ein und bestaunten das Wetter. Frank war völlig fertig. Zum einen von der angespannten/anstrengenden Fahrt und dann von der Wetterlage. Schnee!!! Ausgerechnet Schnee!!! Als das Wetter letztens schonmal nicht so gut war äußerte er sich in der Form, dass so Ziele wie Norwegen und Island ganz nach hinten auf der Reiseliste rücken würden. Und vor ein paar Tagen meinte er sogar, dass wir nach unserer Rückkehr in die Karibik fliegen sollten. Ja, das kühle Wetter macht ihm ganz schön zu schaffen. Hoffen wir einfach das Beste: Sonne und wärmere Temperaturen am Mittelmeer.

 

Ich suchte aus dem Koffer meine hohen Wanderschuhe heraus. Wir wollten heute bei dem Schneefall und Schneematsch zwar nicht mehr in die Stadt laufen, aber morgen führt kein Weg dran vorbei, da wir eine Handykarte beschaffen müssen.

Mit Emma machten wir es uns hinten in der Doka gemütlich. Zum Abendessen gab es kalte Hamburger (also die Reste von gestern). Kochen wäre unmöglich gewesen und raus zum essen wollten wir auch nicht.

 


Montag, 29. November 2021

 

Der Regen hatte Übernacht einiges vom Schnee verschwinden lassen. Zurück blieb Schneematsch. Insbesondere dort wo die Kehrmaschinen ihren Job erledigt hatten. Immerhin war es für den Moment trocken.

Leider hatten wir gestern nicht rechtzeitig daran gedacht uns neues Brot zu kaufen, daher zogen wir hungrig los. Leider übersahen wir, dass es direkt auf der anderen Seite vom Kreisverkehr eine Bäckerei gab.

Bis in die Stadt waren es gut 2,5 km. Wir betraten die Stadt über eine kleine Zugbrücke. Eine Panaderia war schnell gefunden. Die Schokobrötchen und das Cerealien-Croissant schmeckten göttlich. Noch besser als in Frankreich. Kein Wunder, dass die Bäckerei ihr Handwerk versteht, gibt es die Panaderia Taberna doch schon seit 1897.





Gleich um die Ecke befand sich die Catedral de Pamplona. Von außen fast ein wenig unscheinbar, was vielleicht auch daran liegt, das sie von Häusern „umzingelt“ ist. Das Rathaus (Ayuntamiento) gefiel uns direkt viel besser, allerdings setzte zu dem Zeitpunkt leichter Nieselregen ein. Frank gönnte sich als zweites Frühstück: ein mit Schinken belegtes Baguette.

Über den Plaza del Castillo auf dem unschöne (Weihnachtsmarkt-?)Buden standen, liefen wir direkt auf die Stierkampfarena (Plaza de Tores) zu. Heute war alles ruhig und beschaulich, kein Wunder bei 3 Grad und Schneematsch. Wie es hier zu Stierkampfzeiten zugeht möchten wir nicht wirklich wissen.

 

Vorbei am Stierkampf-Denkmal Monumento al Enciero bahnten wir uns den Weg zum Beep-Shop, wollten wir dort doch eine Mobilfunkkarte von Simyo erwerben, die laut Internet am günstigsten (Preis-Leistungs-Verhältnis) sein sollen. Laut meiner gestrigen Internet-Recherche sollte der Shop um 11 Uhr öffnen, wir waren allerdings etwas zu früh dort. Wobei uns das Schild mit den Öffnungszeiten (ab 10 Uhr) dann doch verwirrte. Es war im Laden stockfinster und die Eisengitter waren auch noch zugezogen.






Dank der vor ein paar Tagen angefertigten Screenshots fand ich heraus, dass der andere Simyo-Laden nur eine Straße weiter lag. Dieser Tante-Emma-Laden hatte tatsächlich geöffnet. Der junge Typ hinter der Theke konnte oder wollte kein Englisch sprechen und sein spanisch war so schnell … Letztlich konnten wir eine Prepaid-Karte von Digi-Mobil anstatt von Simyo erwerben. Für 20 EURO erhielten wir 40 GB für 30 Tage. Als es um die Registrierung der Karte ging schaute er Franks Ausweis ganz ungläubig an, weil er diesen nicht als Passaporte erkannnte. Irgendwann glaubte er es dann doch. Glücklich verließen wir den Shop.

Auf direktem Weg waren es nun 3,3 km bis zu Allmo. Wenn wir noch ein paar andere Sehenswürdigkeiten hätten abklappern wollen wären es über 5 km geworden. Uns reichte es und wir traten den Rückweg an. In einer Bäckerei erstanden wir Körnerbrot und dann folgten wir der Maps.Me Navigation. Schon praktisch, wenn man offline navigieren kann, denn unsere französische Prepaidkarte war in der Nacht abgelaufen. Einen Monat waren wir demnach in Frankreich unterwegs.

 

Bis wir endlich abreisefertig waren dauerte es noch eine ganze Weile. Ich füllte noch ein paar Flaschen mit Wasser an der Zapfstelle ab und wurde dabei richtig schön nass. Eigentlich hätten wir dort unseren Tank mit einem Schlauch befüllen können, allerdings waren die Adapter im Moment unauffindbar.

Unser Ziel war Bardenas Reales, der Zugang etwas südlich der Stadt Caparroso – Richtung Embalse El Ferial.

tbc

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