Kreta: Kato Zakros – Gorge of the Dead

Die Schlucht der Toten – Gorge of the Dead, erwartete uns in Kato Zakros. Dort wollten wir eigentlich vorgestern nach einem sicheren Übernachtungsplatz suchen und waren stattdessen an der Katsounaki Gorge gelandet. Dies war auch gut so.

Drei Startpunkte gibt es, um durch die Schlucht zu wandern. Auf unserem Weg verwies ein Holzschild auf den Entrance A, der sich etwas abseits der Hauptstraße befindet. Der Parkplatz zum Entrance B lag direkt an der Straße. Wir ignorierten auch diesen.

Stattdessen fuhren wir hinunter ans Meer nach Kato Zakros. Den Platz am Wasser, den ich für uns als Parkplatz ins Auge gefasst hatte, war schon von einem Phoenix aus Slowenien belegt. Dicht dahinter und daneben wollten wir uns nicht stellen. Also folgten wir der schmalen Küstenstraße und deren Verlauf. Auf den reservierten Plätzen für Busse und Taxis wollten wir uns nicht stellen. Auch wenn heute bestimmt nicht mit einem Ansturm zu rechnen war.



An der Taverne bogen wir links ab und parkten kurz danach am Rande der Ausgrabungsstätte des Palastes von Zakros. Zu Fuß näherten wir uns von dort der Gorge of the Dead. Natürlich begann es zu regnen, als wir gerade losgelaufen waren. Doch anstatt den Regen in Allmo auszusitzen, liefen wir einfach weiter. Wie wir feststellten, hätten wir auch gut am Eingang von der Ausgrabungsstätte oder sogar unmittelbar vor dem Eingang zur Schlucht parken können. Im Sommer vermutlich ein Ding der Unmöglichkeit. Jetzt kein Problem.

Der Regen ließ recht bald nach und der Wind trocknete unsere Kleidung schnell. Unsere Idee war es, so weit wie wir wollen in die Schlucht hineinzulaufen und dann umzudrehen. Im Sommer stehen in Kato Zaktros Taxis zur Verfügung, die die Wanderer, die von Eingang A oder B nach unten gelaufen sind, wieder zurück zu ihren Fahrzeugen zu bringen. Im Winter würde man vermutlich lange auf eine Mitfahrgelegenheit warten müssen.

Im Übrigen rührt der Name der Schlucht und des Canyons von dem minoischen Friedhof her, der sich im Canyon befindet und nicht, weil die Wanderung so gefährlich ist und es viele Tote gab. Die Verstorbenen von Zakros wurden in den natürlich geschaffenen Höhlen des Canyon zur letzten Ruhe gebettet.

Der Weg in die Schlucht hinein war sehr gut zu laufen. Einzig bei den Wasserpfützen, die manchmal auf dem schmalen Weg standen, mussten wir aufpassen. Ansonsten war der Weg sehr einfach zu begehen. Und die leichte Steigung, die es geben soll, nahmen wir gar nicht wahr.

Weiße, gelbe und schwarze Punkte (es hat vor kurzem irgendeine Lauf-/Wanderveranstaltung stattgefunden) markierten den Weg. Die Felswände waren ganz nett anzusehen, aber irgendwie fehlte uns das gewisse etwas. Warum die Schlucht so bekannt ist und die ausgeschilderten Zugänge sprechen an sich für ein hohes Touristenaufkommen, ist uns schleierhaft. Da hatte uns die Katsounaki Gorge gestern deutlich besser gefallen. Ganz zu schweigen von der Perivolakia. Da bin ich immer noch ein wenig sauer auf mich, dass ich ohne Frank nicht doch noch weiter hineingelaufen war. Die hatte mich landschaftlich sehr fasziniert. Aber dies war nun nicht mehr zu ändern.

Nach rund 2,2 Kilometern drehten wir um. Auch wenn wir wegen der einfachen Begehbarkeit noch locker hätten weiterlaufen können, so schien die Schlucht keine weiteren Besonderheiten für uns bereit zu halten. Vielleicht liegt ja der Reiz darin, vom Eingang A und B in die Schlucht hinunterzukraxeln. So war es auf jeden Fall eher etwas langweilig.





Keine 4,5 Kilometer bzw. 70 Minuten später waren wir wieder bei Allmo und fuhren weiter. Kurz stoppten wir noch am Parkplatz zum Entrance B. Doch von dort aus, ist die Schlucht noch ein Stückchen weg.

Als Info nebenbei erwähnt: Von Kato Zakros aus führt ein Wanderweg zur Pelekita Cave. Für die Wanderung, einen Hügel hinauf, werden pro Strecke 2 Stunden angegeben. Am Ende wartet eine Tropfsteinhöhle (freier Zugang) auf die vielleicht erschöpften Wanderer. Mit der Vreiko Cave hatten wir vor ein paar Tagen so einen Glücksgriff gelandet, da mussten und wollten wir uns nicht einen Berg hoch quälen.

Für Kletterer könnten die drei Kletter-Bereiche mit insgesamt 17 Aufstiegsmöglichkeiten sein. Eine Tafel zu Beginn der Schlucht informiert über die Möglichkeiten.

Tbc

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