Eigentlich wollten wir bis Kato Zakros weiterfahren und dort dann morgen durch die Teufelsschlucht wandern (wenn das Wetter es zulässt). Doch auf dem Weg dorthin entdeckte Frank einen Parkplatz, an der Katsounaki Gorge. Ob es dort windgeschützter wäre?

Also drehten wir um und fuhren auf diesen Bereich zu. Auf dem letzten Kilometer gab es ein paar Matsch-Pfützen, die Fahrspur wurde schmaler und die Olivenbäume und Kaktusfeigen ragten in die Spur rein. Für Allmo nicht so schön. Aber Frank wollte es bis zu der Stelle schaffen (vor diesen Bereich hätte es auch einen Standplatz gegeben, der allerdings weiter von den Felsen entfernt war). Und dann hatten wir die Fläche erreicht, die sich zwischen dem Eingang zur Katsounaki Gorge und den Sand Dunes/einem kleinen Strand befindet.

Gelaufen waren wir heute schon genug und es begann auch wieder zu tröpfeln, so dass wir nicht mehr loszogen, um die Schlucht zu erkunden (von oben sah sie interessant aus) und auch nicht mehr bis zum Meer gingen.

Frank versuchte unseren Durchgang etwas winddichter zu bekommen, in dem er die Isomatte zerschnitt. Eigentlich war diese als Schmutzmatte gedacht, wenn er unter Allmo tätig werden muss, und der Boden dreckig ist. Keine Ahnung, wie viel von der Matte jetzt noch übrig ist.

Emma war schon auf den 9 Kilometern, die wir heute nur gefahren waren, sehr unentspannt und nahm mich bzw. meinen Schoß direkt in Beschlag.

Leider ist die Wettervorhersage für die nächsten 14 Tage nicht wirklich rosig. Dabei gibt es hier so viele schöne Strände, an denen wir einfach gerne ein wenig abgehangen und die Seele baumeln gelassen hätten. Aber man steckt nicht drin und wir können es nicht ändern.

Erstmals auf dieser Reise holten wir den Heißluftbackofen in die Doka, um darin Pizza zu backen. Somit waren wir dem Wetter nicht ausgesetzt. Wir hatten noch drei Pita-Fladen, die endlich gegessen werden wollten. Diese dienten uns als Boden. Mit Ketchup (anstatt Tomaten aus der Dose), Salmi, Schinken, Zwiebeln und Käse belegt, waren die Pizzen ruckzuck fertig.

Am Abend trafen uns dann tatsächlich ein paar stärkere Windböen, doch danach kehrte Ruhe ein. Schon früh legte ich mich ins Bett; ich hatte noch etwas Schlaf nachzuholen. Und tatsächlich war es nahezu windstill und auch Emma war erträglich. So dass ich, mit kurzen Unterbrechungen, fast 10 Stunden Schlaf bekam. Eine Wohltat!

Sonntag, 29. Dezember 2024

Heute gab es einen bunten Sonne-Wolken-Regen-Mix. Das Wetter konnte sich einfach nicht entscheiden. Nur eins war klar: Es hielt sich nicht an der Vorhersage. Eigentlich sollte es erst am Nachmittag regnen, doch auch am Vormittag und Mittag tropfte es vom Himmel. Nie sehr lang. Aber lang genug, um nass zu werden.

Die ersten grauen Regenwolken zogen über die Berge Richtung Meer. Diese warteten wir noch ab, bevor wir uns auf den Weg in die Katsounaki Gorge machten. Ungefähr 2,5 Kilometer kann man in die Schlucht hineinwandern. Auf demselben Weg geht’s dann auch wieder zurück. Um die 5 Kilometer klangen sehr überschaubar und nennenswerte Steigungen sollte es auch nicht geben. Das klang perfekt für uns.



Zu Beginn mussten wir einen Drahtmattenzaun öffnen und wieder verschließen. Danach gingen wir weiter in die Schlucht. Manchmal war eine Art Weg zu erkennen. Ob dieser Pfad von Schafen und Ziegen oder von Menschen stammt? Gefühlt liefen wir im Zick-Zack-Kurs durch die Katsounaki Gorge. Denn den einen richtigen Weg gab es nicht. Mal war es eine erdiger schmaler Pfad, mal gingen wir über kleine Steine. Wir näherten uns dem Felsen, dem wir entgegengingen. Dort mussten wir rechts dran vorbei, weiter in die Schlucht hinein.

Doch an dieser „Y-Kreuzung“ hatte sich im trockenen Flussbett große und noch größere Steinen angesammelt. Einen einfachen Trampelpfad gab’s nicht mehr. Kleine Steinmännchen (wobei es keine richtigen Steinmännchen waren, sondern eher nur zwei Steine, die auf den größeren Felsen lagen) markierten den Weg. Und so kletterten wir ein gutes Stück den Steinmännchen hinterher. Wie lange wird das so weitergehen? Und noch viel wichtiger: wie lange wird sich das Wetter noch halten?




Wir waren gerade mal einen Kilometer gewandert. Also weniger als die Hälfte des Weges durch die Schlucht. Von Norden näherten sich wieder dunklere Wolken. Auf der anderen Seite schien die Sonne. Wir entschieden uns für den Rückzug. Die ersten Steine hatten wir erneut erfolgreich beklettert, als es zu regnen begann. Ein herrlicher Landregen kam herunter. Eigentlich ja ganz schön, wenn man nicht gerade im freien unterwegs ist. Frank fand einen Felsen, unter den wir uns hockten.

Zwar gab es im Canyon jede Menge Höhlen. Allerdings irgendwo mitten in den Felswänden. Diese konnten uns daher keinen Unterschlupf gewähren. Der Spuk dauerte nicht lange und wir setzten unseren Weg, zurück zu Allmo fort. Nach etwas über 2 Kilometern und rund 70 Minuten später war unser Wandertag beendet.



Etwas später, die Sonne schien, gingen wir noch an den Strand. Dazu folgten wir dem Pfand zwischen den Steinen, in Richtung der Dünen. Vor uns erstreckte sich eine wunderbare Bucht mit schönem weichem Sand. Also zumindest in der Theorie war dieser weich. Praktisch war der natürlich vom Regen etwas härter.

Wir machten es uns auf unseren Sitzkissen direkt an der Felswand gemütlich, denn da war es halbwegs windgeschützt. Auch wenn der Wind sich in Grenzen hielt, so war ein windgeschütztes sonniges Plätzchen doch sehr, sehr angenehm.



Leider währte diese Idylle nicht übermäßig lang und es begann zu tröpfeln. Wir gingen zu Allmo zurück. Da für den Nachmittag (also zu der Zeit in der wir sonst kochen) Regen gemeldet war, wollten wir Kochen, sobald das Wetter stabil aussah. Frank gab den Startschuss. Doch kaum stand der Topf mit dem Nudelwasser auf dem Herd, war es auch schon mit dem guten Wetter vorbei. Und aus ein paar wenigen Tropfen wurde ein erneuter Landregen.


Unserer Herdplatte gefiel es gar nicht, dass das Regenwasser von unserer Klappe direkt auf sie drauf tropfte. Bis wir dann alles nach innen geholt hatten, dauerte es etwas. Aber die Entscheidung innen weiterzukochen war genau richtig. Denn im Verlauf der nächsten Stunden regnete es immer mal wieder. Mal nur wenige Tropfen, mal ein Landregen oder irgendetwas dazwischen. Immerhin hielt der Wind sich zurück. Wobei sich das im Laufe des Abends und der Nacht leider ändern soll.

Montag, 30. Dezember 2024

Vom starken Wind blieben wir an unserem Standort weitestgehend verschont. Der Felsen schien doch einiges abzuhalten.

Am Morgen war es wieder bewölkt, nur ein ganz klein wenig kam die Sonne heraus. Nach dem Frühstück fuhren wir weiter. Bei schönem Wetter wären wir vermutlich geblieben und hätten uns an den kleinen Strand gelegt. Sehr schade, dass das Wetter nicht mitspielte.

tbc

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