Fort Kabala



Der Weg auf die Halbinsel Lustica zog sich ein wenig dahin. Eigentlich wollten wir zunächst zu dem Schiffswrack, welches im Norden der Halbinsel im Wasser vor sich hin rostet. Angesichts der schon sehr fortgeschrittenen Stunde, steuerten wir jedoch direkt einen Übernachtungsplatz an. Vor dem Fort Kabala fanden wir einen geeigneten Platz und machten uns sofort auf den Weg zum Fort.

Schlauerweise liefen wir einmal um das Fort herum, bevor wir, zusammen mit einem einheimischen Pärchen, die genauso schlau waren, endlich den Eingang zum Fort fanden. Das Fort Kabala, welches auch aus der österreichisch-ungarischen Zeit stammt war von oben teilweise mit einem Dschungel an Pflanzen bewachsen. Was sich als Tarnung sehr gut macht.

Von oben erblickten wir die Halbinsel Prevlaka, die zu Kroatien gehört. Vor ungefähr 10 Tagen standen wir dort, am anderen Ende der Zufahrt zur Bucht von Kotor, über Nacht.




Wir wandelten durch die Gänge und Tunnel des großen Forts Kabala und kamen sogar bei den Latrinen aus. Wie lustig! Im Vergleich zu gestern war das Fort anders aufgebaut und ein Stück weit interessanter. Jeden Winkel konnten wir uns nicht ansehen, weil es langsam Zeit wurde zu kochen.

Wir verabschiedeten uns von dem anderen Pärchen, die mit dem Auto weiter fuhren und begannen zu kochen. Wenn es nicht so früh dunkel werden würde, wäre alles ein wenig entspannter.





Frank zauberte uns, aus dem heute frisch gekauften Hackfleisch, leckere Burger-Patties, die wir mit Salat, Tomaten und Käse als Burger aßen. Sehr köstlich war’s. Kurz vor dem Essen vernahmen wir ein tiefes Seufzen, konnten jedoch keinen Menschen (und kein Tier) ausfindig machen. Ein wenig unheimlich war das schon.

Den Abwasch erledigten wir dann im Dunkeln und verschwanden fast umgehend in den Koffer. Ich fand dieses Seufzen schon ein wenig unheimlich und wollte später nicht noch mal zwischen Doka und Koffer hin und her wechseln.

Freitag, 18. November 2022



Nach einer sehr ruhigen und entspannten Nacht erwachten wir früh. Das noch gute Wetter ließ uns schnell aus dem Koffer flüchten. Noch vor dem Frühstück gingen wir die wenigen hundert Meter zum Sanctuary Point, welcher sich Richtung Fort Lustica befindet. Die Schranken am Eingangsbereich sahen noch recht neu aus, konnten uns jedoch an unserer geplanten Erkundung des Geländes nicht stoppen.




Mehrere Gebäude (ältere und neuere) sowie vier tunnelartige Hallen befanden sich auf dem Areal. Die Natur hat sich das ein oder andere Gebäude schon wieder zurück erobert. Wassereintritt führte bei den neueren Gebäuden zu morschen Dachböden.





Die Entscheidung, ob wir vom Sanctuary Point zum Fort Lustica weiterlaufen, wurde uns durch den einsetzenden Regen abgenommen. Wir traten den Rückzug zu Allmo an, Frühstückten und verließen anschließend die Halbinsel Lustica, ohne weitere Besichtigungen. Es hätte noch ein weiteres Fort, einen U-Boot-Bunker und ein Schiffswrack fast am Strand zu besichtigen gegeben. Bei Regenwetter wollten wir jedoch nicht wirklich draußen herumlaufen.

Wir nahmen den gleichen Weg, den wir auch gekommen waren. Somit vermieden wir, dass wir plötzlich irgendwo im Gestrüpp landeten (also einer zu schmalen Strecke, wo die Bäume und Sträucher zu nah am Fahrweg standen). Denn ebenso wie die Halbinsel Prevlaka auf kroatischer Seite, ist die Halbinsel Lustica auch sehr stark bewachsen.

tbc

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