Auf dem Weg nach Tamaduste stoppten wir an einem Mirador mit Blick auf den Hafen von Puerto de la Estaca und am Monumento a la Sabina de El Hierro (ein windschnittiger Sadebaum/Wacholder).



Einen weiteren Zwischenstopp legten wir an dem ehemaligen Steinbruch Cantera Acantilados Rojos ein. Eine Kette versperrte die Zufahrt zu dem Gelände, so dass wir Allmo am Straßenrand parkten. Den Bereich dominiert die große rote Wand aus Basalt (?). Aber auch schwarzes und gelbliches Gestein waren zu sehen.

Beinah versteckt, im hinteren Bereich, rosteten zwei Autos vor sich hin. Bei dem jüngeren Fahrzeug handelte es sich um einen Citroën, was nur am Zeichen auf dem Lenkrad zu erkennen war. Bei dem anderen Wagen war nirgends die Marke zu erkennen.



Bevor wir den kleinen Flughafen von El Hierro erreichten, bogen wir links nach Tamaduste ab. Das Dorf scheint inmitten von Lava errichtet worden zu sein. Vor dem Dorf stoppten wir am Mirador und blickten auf die geschützte Bucht, mit ihrem natürlichen Pool. Noch war der Wasserstand eher niedrig.

Wir parkten Allmo am Ende des Dorfes, wo ein schmaler Pfad entlang der Küste durch die Lava führt. Wir entschieden zunächst diesem Pfad zu folgen und anschließend ein erfrischendes Bad in dem natürlichen Pool zu genießen. So der Plan.

Roque de Las Gaviotas



Ein bequem zu laufender Weg war durch die Lava angelegt worden. Aufrecht gestellte Lavastücke flankierten den Weg zu beiden Seiten. Unser Ziel war der Roque de Las Gaviotas (der Möwenfelsen). Dieser befindet sich ca. 1 Kilometer vom Startpunkt entfernt.

Wir kamen uns vor wie auf Lanzarote und auf La Palma. Teilweise sah die Lava aus, als wären es riesige bräunliche Maulwurfshaufen. Doch meistens war sie schwarz. Rechts von uns befand sich das Meer. Durch den Lavafluss hatte die Küste sehr interessante Konturen. Ein paar Angler standen auf den Felsen und warteten auf einen guten Fang.



Zu unserer linken blickten wir auf die Berge von El Hierro. Sehr interessant war es, dass der eine Berg grün bewachsen war und der daneben befindliche Berg aus braun-roter Erde bestand und ganz karg war.

Der Möwenfelsen selbst liegt etwas vorgelagert im Meer und trägt den Namen wohl auch deswegen, weil er gerne von Möwen belagert wird. Zwar konnten wir nur wenige Möwen sehen sehen, aber die weißen Flecken auf dem sonst grauen Gestein sprechen wohl für sich. Doch der Möwen-Schiss ist nicht das besondere an dem Felsen, sondern die äußere Struktur, die aus Basalt-Orgelpfeifen besteht. Auch die Küste besteht zum Teil aus diesen Basalt-Säulen. Wirklich sehr interessant.

Theoretisch könnte man von dort noch weiter über den Pfad durch die Lava gehen. Nach ungefähr einem weiteren Kilometer soll es einen Strand geben. Ist nur die Frage, ob und wie gut der zugänglich ist. Also entschieden wir uns umzudrehen und stattdessen eine gemütliche Zeit an dem natürlichen Pool im Dorf Tamaduste zu verbringen. Ob das eine gute Entscheidung war?



Durch die Lava erreichten wir bald wieder Allmo und sahen uns den Arco de Tamaduste an, einem Felsbogen, den man von oben jedoch nicht so gut erkennen konnte.

Bevor es zu dem Naturbecken weiter ging, setzte ich Brotteig an und wir gönnten uns noch einen kleinen Snack.

Piscinia natural del Tamaduste



Durch die leeren Einbahnstraßen von Tamaduste erreichten wir ruckzuck den natürlichen Pool. Obwohl Hunde in dem Bereich nicht erlaubt waren, schwamm einer durchs Wasser und ein anderer stand neben dem Becken. Uns soll’s egal sein.

Wir suchten uns – auf meinen Wunsch hin – einen schattigen Platz, denn in der brutzelnden Sonne hätte ich es nicht sehr lange ausgehalten. Während ich ins Wasser ging, blieb Frank bei unseren Sachen. Die gute Kamera und die Handys wollten wir nicht unbewacht am Rand liegen lassen. Dafür war auch einfach zu viel los.



Tapfer ging ich ein paar Stufen hinunter ins Wasser, welches gar nicht so kalt war wie gedacht. Ich schwamm ein wenig in Franks Richtung und wieder zurück. Die letzten fünf Meter wollte ich zu Fuß zur Treppe zurücklegen, wedelte mit den Armen im Wasser, als mich plötzlich etwas in meinen rechten Ringfinger stach. Sofort entdeckte ich eine blaue Qualle im Wasser neben mir. Scheiße, das scheint eine Feuerqualle gewesen zu sein.

tbc

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