Auf dem Weg zum Meer, ein Strand mit dem schönen Namen Good Land Beach, war unser Ziel, stoppten wir noch an einem Aussichtspunkt mit Blick auf die Berge und fuhren dann weiter Richtung Küste. Östlich von Rethymno folgten wir wieder der Nationalstraße 90, die uns in Richtung Heraklion brachte.
Karten-Gockel meinte es bei der Zufahrt zum Strand wieder gut mit uns und schickte uns von der Nationalstraße runter, durch einen Tunnel, auf die andere Straßenseite. Eine Durchfahrtshöhe war nicht angegeben. Die standartmäßigen 4 Meter waren es definitiv nicht, aber wir passten hindurch und das ist das Wichtigste. Um zwei Kurven gefahren, stellten wir dann fest, dass es auch eine direkte Abfahrt von der Nationalstraße zum Strand gegeben hätte, ohne die Fahrt durch den Tunnel.
Die Zufahrt zum Strand wird durch zwei Drahtmatten verhindert, die als Absperrungen für Ziegen oder Schafe dienen. Ich löste die Knoten, schob die beiden Elemente zur Seite und brachte alles wieder zurück in den Ursprungszustand, als Frank mit Allmo hindurchgefahren war.
Unten standen zwei Camper, wovon einer wenig später fuhr. Frank unterhielt sich ein wenig mit dem anderen Herrn, während ich mich zunächst um Emma und dann um den Abwasch kümmerte.
Als der eine Van gefahren war, stellte Frank Allmo um und während er das Dachzelt aufbaute, ging ich mit Emma spazieren. Diese war jedoch wenig davon angetan und sie war froh, als sie in Allmo hüpfen konnte. Kuscheln mit mir ist halt viel toller als mit mir spazieren zu gehen.
Auch wenn die Sonne sich viel hinter den Wolken versteckte, war es nicht wirklich kalt. Wir gönnten uns ein sehr frühes Abendessen. Eine dritte Portion der Hühnchen-Paprika-Zwiebel-Mischung wartete auf uns. Dazu gab es Pommes.
Anschließend setzte ich mich in die Doka, damit Emma Ruhe gab und es sich auf meinem Schoß gemütlich machen konnte. Frank erkundete noch etwas die Gegend.
Und bald darauf wurde es auch schon wieder dunkel.
Dienstag, 10. Dezember 2024
Wie herrlich so eine Nacht im Dachzelt sein kann. Nur das Meeresrauschen war zu hören. Emma war das zu viel Ruhe und sie gab ihr Bestes möglichst oft aus meiner Decke raus, nach unten und wieder zurück unter meine Decke zu laufen. Mit Tatzenhieben gab sie Anweisungen, wie ich mich zu bewegen hatte und beinahe hätte sie mir ein Lippen-Piercing verschafft. Gegen 6:30 Uhr hörten wir dann ein Motorengeräusch, welches nicht enden wollte. Irgendwann waren wir so schlau und wussten, was es war: unser Nachbar hatte den Generator angeworfen, um Strom zu produzieren. Das Ding lief dann auch noch den halben Tag über. Hoffentlich war das nun genug Strom, damit wir morgen früh nicht wieder von dem Geräusch restlos geweckt werden.
Der Tag startete direkt sonnig. Und als die Sonne über den Berg kam und in die Bucht schien, war es auch direkt angenehm warm. Nach dem Frühstück erklommen wir zunächst den Hügel und sahen uns vom Drahtzaun aus die Archäologische Ausgrabungsstätte. Eigentlich waren es nur freigelegte Grundmauern. Ein kleines Schild wies daraufhin, dass man nichts an Scherben und interessanten Objekten aufsammeln soll.
Den restlichen Tag verbrachten wir mit viel nichts tun auf unseren Stühlen am Strand. Emma lag faul in der Doka und Allmo stand gut zur Sonne ausgerichtet, so dass wir immerhin fast 70 % am späten Nachmittag in den Batterien hatten. Gestartet waren wir mit knapp 40 %.
Gestern war Frank allein im Wasser, heute testeten wir gemeinsam die Wassertemperatur. Das Wasser ist zwar frisch, aber dadurch das die Sonne schien und der Wind fehlte, war es schön, sich im Meer zu erfrischen.
Schafe und Ziegen spazierten über das Gelände, interessierten sich allerdings nicht für das komische rote Ding, was da am Strand stand.
Zum frühen Abendessen gab es für uns Pita-Pizza. Unsere Kreativität kennt keine Grenzen. Wir hatten noch zwei von den flachen Pita-Fladen übrig und belegten diese mit Pizza-Zutaten. Schnell hatten wir eine gute und leckere Mahlzeit zubereitet. Einziger Haken an diesen Pita-Fladen ist, dass der der Rand sehr kross wird, wenn diese sich zu lange im Ofen befindet. Dafür muss der Teig aber nicht erst durch werden. Es geht halt nicht alles.
Inzwischen lag die Bucht schon im Schatten und wir verkrochen uns anschließend in die Doka.
Mittwoch, 11. Dezember 2024
Auch diese Nacht war die liebe Katze sehr anstrengend. Immerhin warf unser Nachbar nicht schon wieder seinen Strom-Generator an.
Der Tag startete etwas bewölkter als der gestrige und da wir neues Brot benötigen (selber Backen würde zu viel Energie benötigen) brachen wir nach dem Frühstück auf. Auch heute liefen Schafe und Ziegen wieder über das Gelände. Gestern waren das auch die einzigen Besucher, die wir am Strand sahen.
tbc