Auch wenn Frank schnellstmöglich ans Wasser wollte, musste er sich noch etwas gedulden. Wir wollten schauen, ob der Orino Wasserfall Wasser trug. Von der Hauptstraße fuhr Allmo in die Berge. Die Landschaft des Orino Canyon (wird auch Butterfly Gorge genannt) wurde immer schöner. Nur die etwas dunkleren Wolken, die sich unter die Schäfchenwolken mischten, gefielen uns nicht so sehr.

Den eigentlichen Abzweig zum Orino Wasserfall verpassten wir, weil Karten-Gockel leider nicht so schlau war und ich dachte, dass der Zugang etwas weiter nördlich wäre.

Beim Versuch ein wenig später zu drehen, rollte Allmo nach hinten, weil Frank die Bremse zu früh gelöst hatte. Danach gab’s ein lautes Fluchen vom Fahrersitz. Anscheinend waren wir angeeckt. Doch nachsehen wollte er nicht. Das ich vorher erwähnt hatte, dass doch noch etwas weiter fahren könnten, um zu drehen, wo es besser möglich ist, wurde mit den Worten abgetan, dass jeder Meter den wir weiter fahren ja Diesel kosten würde. Letztlich fuhren wir dann ein paar wenige hundert Meter weiter und konnten in einer Kurve sehr gut drehen. Wie viel Diesel das wohl zusätzlich gekostet hat???

Natürlich war es der jetzigen Richtung die Zufahrt für uns nicht zu nehmen. Mein Vorschlag, am Straßenrand zu parken, um das kurze Stückchen von dort aus zu laufen, wurde mit Murren und Knurren akzeptiert. Ein Blick auf Allmos Heck zeigte ein paar leichte Schürfwunden am linken Heck des Koffers und an unserer Treppen-Abdeckung. Also halb so wild.

Zu Fuß folgten wir der Piste in Richtung des Orino Wasserfalls. Frank musste mindestens zweimal betonen, dass das ja eine schöne Piste für Allmo gewesen wäre und dass wir das nächste Mal direkt richtig fahren sollten … Allmo und Frank waren also durch meine Fehlnavigation darum gebracht worden vielleicht 500 Meter Piste fahren zu dürfen. Wie schlimm!!!


An einer Stelle war die Straße mit leichtem Steingeröll überrollt worden. Und es war sehr gut zu erkennen, dass dort wohl öfter die Straße geräumt werden muss. Entsprechend häuften sich am Straßenrand Steine und Geröll. Das das Problem hausgemacht war, war auch klar. Denn unter der Straße mündete ein dickes Wasserrohr in den Canyon hinein. Klar ist, dass bei Regen das Wasser dort geballt aus dem dicken Rohr rausfließt und somit Teile des Hangs ausgewaschen werden und das ganze landet dann auf der Piste, auf der wir uns befanden. Allmo wäre ohne weiteres über diese Fläche drüber hinweg gefahren und hätte bestimmt sehr viel Spaß daran gehabt 😉

Schnell erreichten wir das Ende der Piste und folgten einem schmalen Weg durch die Felsen. Es ging ein klein wenig bergab und schon waren wir an einem Wasserlauf ausgekommen, der uns geradewegs zum Orino Wasserfall führte.



Ein überschaubarer Wasserstrahl stürzte sich die Felswand hinunter. An den Seiten tropfte Wasser aus dem Moosbehang. Der Anblick war ganz nett und der Fußweg, auch von der Straße aus, war nicht sehr weit. Die Anfahrt, allein schon wegen dem Blick auf die Berge hatte sich auf jeden Fall gelohnt.

Auf dem gleichen Weg fuhren wir wieder zurück zur Hauptstraße.

Tbc

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert