Ab heute Abend war Regen angesagt. Die Wetter-App warnte vor Dauerregen mit 20 – 50 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden. Auch wenn wir bei diesen Meldungen bisher immer Glück hatten, wollten wir uns einen sicheren Übernachtungsplatz suchen. Mehrere Plätze standen zur Auswahl. Doch letztlich stoppten wir direkt am ersten möglichen Ort, dem Maheridi Beach.

Noch schien die Sonne und sofern uns der Maheridi Beach doch nicht als Regensicher erscheinen sollte, könnten wir später uns immer noch einen anderen Platz suchen. Doch die Zufahrt und auch der gesamte Weg zum Strand war schön geschottert, so dass wir auch bei Regen keine großen Schwierigkeiten bekommen sollten.

Allmo suchte sich einen schönen Flecken, direkt mit Blick auf die Bucht. Um die Schräge auszugleichen, hüpfte er auf zwei Steine. Schnell aßen wir etwas Brot und gingen dann mit unserer Picknickdecke in eine kleine Bucht. In der anderen, etwas größeren Bucht befand sich schon ein Pärchen. Denen wollten wir den Platz nicht streitig machen.

Wir machten es uns auf den Kieselsteinen so gut es ging mit unserer Picknickdecke gemütlich und genossen die Sonnenstrahlen. Wie herrlich es doch war und damit soll nachher Schluss sein? Noch unvorstellbar, aber wir wissen ja, wie schnell die Wolken gutes und auch schlechtes Wetter bringen.

Tatsächlich zogen irgendwann etwas dunklere Wolken auf und schoben sich vor die Sonne. Es wurde direkt etwas frischer und wir kehrten zu Allmo zurück. Natürlich kam anschließend wieder die Sonne raus. Doch der Wind hatte etwas an Stärke zugenommen.



Frank bereitete das Hubdach vor. Bei dem gemeldeten Regen und dem Wind werden wir im Dachzelt keine Freude haben. Recht früh begannen wir unser Abendessen zuzubereiten. Während ich mich innen mit den Zwiebel- und Knoblauchschalen beschäftigte, war Frank draußen dabei das Fleisch zu braten. Diesmal standen wir mit der Küche auf der windabgewandten Seite. Man lernt ja dazu. Während die Beilagen zu den Zwiebel-Schnitzeln fertig geschnibbelt waren (Tomaten-Feta-Salat und ein Rest Weißkohl), musste das Fleisch noch zart werden.

Die Zeit überbrückten wir damit, unsere Kühlbox trocken zu legen. Glücklicherweise hatte Frank zur rechten Zeit festgestellt, dass eine seiner Limo-Flaschen wohl ein kleines Loch hatte und sich in der Kühlbox eine Limo-Wassereis-Schicht gebildet hatte. Während wir also mit auskippen und säubern beschäftigt waren, bekam das Fleisch genau die richtige Konsistenz.

Wegen des Windes aßen wir in der Doka. Während des Abwaschs zogen dunkle Wolken auf und tatsächlich begann es zu regnen, kaum das wir mit allem fertig waren. Gleichzeitig schien die Sonne und ein wunderschöner Regenbogen bildete sich. Sogar ein zweiter Regenbogen zeichnete sich zaghaft am Himmel ab.

Zu dieser Zeit (es war gegen 16:30 Uhr) war gar kein Regen gemeldet gewesen. Wir standen draußen und freuten uns über den hübschen Regenbogen und das verrückte Wetter.  Wenige Minuten dauerte er Spuk.

Nun harren wir der Dinge, die da kommen werden. Gegen 21 Uhr soll es mit dem Regen beginnen.


Dienstag, 24. Dezember 2024

Der Regen war ein wenig schneller als vorhergesagt und brachte Wind mit sich. Während Frank sich in der Nacht durch die Windböen genervt fühlte, hatte mich das nicht weiter gestört. Wir hatten auf unseren Reisen definitiv schon viel stürmischere Nächte. Emma kam erst kurz vor Tagesbeginn zum Kuscheln ins Bett.

In der Nacht hörte der Regen auf und ich dachte schon, dass es doch nicht so viel regnet wie vorhergesagt. Kaum zu Ende gedacht, begann es auch schon wieder zu regnen. Und so verbrachten wir das erste Mal seit wir Reisen den Heiligabend ohne Sonnenschein und dafür mit Regen.

Einzelne trockene Phasen oder Momente mit nur leichtem Nieselregen gab es natürlich auch. Zu diesen Gelegenheiten konnten wir an unsere Küche. Auf dem Spaziergang, den wir mittags unternahmen, erwischte uns natürlich Regen. Er hielt sich zum Glück in Grenzen, bis wir Allmo wieder erreicht hatten.

Wir spielten ein paar Runden Skip-Bo, irgendwie muss die Zeit ja vorbei gehen.

In einer etwas längeren und leicht sonnigen Phase wärmten wir die Reste der Asia-Nudel-Pfanne auf. Warm schmeckt es dann doch besser als kalt. Somit war unser Heiligabend-Essen schnell fertig und verputzt. Dazu gab es leckeren Moselwein. Als Nachtisch gab es ein Dessert von Lidl.

Wir hörten schon den ganzen Tag unseren heimischen Radiosender 1LIVE und irgendwie kam Frank dann auf die Idee, dem Aufruf von Daniel Danger, der ab 18 Uhr moderierte, zu folgen und zu erzählen, wie wir Weihnachten verbringen. Und so kam es, dass wir live im Radio zu hören waren und ein paar Worte mit Daniel Danger wechselten. Ich hätte Frank für diese Aktion erwürgen können, weil wir ja nicht die Video-/Sprach-Nachrichten-Menschen sind und so spontan schon mal gar nicht. Aber eigentlich war es dann doch ganz lustig. Wobei ich mich dann hinterher fragte, was man doch hätte anders oder besser sagen können.

Wir lauschten noch ein wenig weiter der Weihnachtsmusik auf 1LIVE und den Nachrichten der anderen Leute. Und dann ging’s für uns irgendwann ins Bett.

Mittwoch, 25. Dezember 2024

Emma ließ sich erst in den frühen Morgenstunden blicken. Nach dem sie ein paar Mal unter die Decke und wieder hinausgekrochen war, entschied sie sich, dass es auf dem Kopfkissen am gemütlichsten ist.

Regentropfen prasselten aufs Dach, als wir noch im Bett lagen. Doch als wir später aufstanden, war es zwar trüb, aber immerhin trocken.


Nach dem Frühstück machten wir uns abfahrbereit. Die Abfahrt selbst verzögerte sich dann zunächst, weil Frank die Speicherkarte in der GoPro wechseln musste. Und während ich unqualifiziert herumstand, standen plötzlich U + C bei uns. Kurz vorher hatte ich noch ein Womo auf der Hauptstraße entlangfahren sehen und überlegt, ob es sich um die beiden gehandelt haben könnte. Und schon waren sie da 😊 Wir plauderten eine Weile und fuhren dann jeder in eine andere Richtung. Es ist schön, zwischendurch Menschen wiederzutreffen, die man schon gesehen hat. Seit der Fähre stehen wir eh in Kontakt und verfolgen die Statusberichte.

Unser erstes Tagesziel lag gar nicht weit entfernt. Theoretisch waren es nur zwei Kilometer, doch diese wollten wir unseren Füßen nicht antun und Allmo bekam wieder etwas Bewegung.

Tbc

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