In Anbetracht dessen, dass das schöne Wetter morgen schon wieder der Vergangenheit angehört, fuhren wir nicht zum Paralia Mpoufos (einem Kieselstein-Strand), sondern direkt zum Potamos Beach.

Im Grunde handelt es sich um mehrere Buchten mit Sandstrand östlich von Malia. Wir fuhren vorbei an einer der Ausgrabungsstätten von Malia. Teile der Ausgrabungsfelder waren sogar durch Rundbogen-Dächer vor der Witterung geschützt.

Kurz danach erreichten wir den Potamos Beach. An dem eigentlichen Parkplatz standen bereits drei Camper, was Frank etwas abschreckte. Außerdem befand sich das Gelände etwas oberhalb vom Strand.

Frank wollte lieber direkt am Strand stehen, also fuhren wir noch ein Stückchen weiter und parken letztlich auf einem Randstreifen. Nur die Straße trennte uns vom Strand und dem Meer.

Nachdem Frank das Dachzelt aufgebaut hatte (die Module waren Richtung Sonne ausgerichtet) und wir uns gestärkt hatten (wie gut, dass wir noch über Toastbrot verfügten), gingen wir mit unserer Picknickdecke an den Strand. Es wehte ein leichter Wind, der uns davon abhielt ins Wasser zu gehen.

Während Frank auf der Decke liegen blieb, ging ich auf Erkundungstour. Direkt vor uns befand sich eine große Amphore. Diese ist über 350 Jahre alt. Die Felsplatten dahinter sahen aus, als wäre dies mal ein alter Steinbruch gewesen oder die Felsen wurden für irgendetwas anderes genutzt. Auf jeden Fall gab es viereckige Abkantungen, aber auch mehrere runde Löcher.


Ich spazierte weiter in westliche Richtung und erblickte weiter hinten drei weitere Amphoren, die ich mir dann auch ansehen wollte. Es gab keine Infotafel und ich war etwas irritiert, warum das Ton von den Gefäßen abblätterte und darunter Beton zum Vorschein kam. Hatte irgendwer die Amphoren mit Beton ausgegossen, damit sie stabiler sind? Und nun zerbrach nach und nach der Ton? Oder war das alles nur ein Nachbau? Wie auch immer, den Weg hätte ich mir sparen können.

Zurück bei Frank legte ich mich etwas auf die Decke und ging dann später noch eine Runde über den großen Potamos Beach. Dort waren deutlich mehr Menschen. Okay, für die Größe des Strandes war immer noch wenig los. Aber doch war ich etwas erstaunt, das heute, am Drei Königstag, einem Feiertag in Griechenland, doch so viele Menschen am Strand waren. Wobei wir heute an mehreren Kirchen vorbeigefahren waren, wo viele Autos am Straßenrand parkten und vor der einen Kirche die Menschen sogar auf dem Bürgersteig standen, weil sie nicht mehr in die Kirche passten.


Während wir auf der Decke lagen, kam auf der Straße ein Typ mit dem Fahrrad vorbei, breitete die Arme aus und rief zu uns rüber „if it’s yours … good job“. Er war wohl begeistert von Allmo. Und ich dachte zunächst, dass er mit irgendwem telefonieren würde.


Sehr interessant war, dass an dem Holzzaun, der das Betreten der Dünenlandschaft verhindern soll, ganz viele Sonnenliegen mit Fahrradschlössern angekettet waren. Erst dachte ich, dass ein Liegenverleiher seine Liegen dort für den Winter fest gemacht hat. Wobei manche schon vor sich hin rosteten. Aber Frank meinte, dass die bestimmt irgendwelchen Leuten gehören, die sich bei schönem Wetter ihre Liege schnappen und sich an den Strand legen. Anstatt die Liege immer wieder ins Auto zu verfrachten. Das wird’s wahrscheinlich sein.


Immer mehr Wolken zogen auf und schoben sich vor die Sonne. Für uns ein Grund einzupacken und zu Allmo zurückzukehren. Es passte eh ganz gut, weil’s so langsam Zeit zum Kochen war. Heute gab es Chicken-Fingers mit Bratkartoffeln und Zaziki. Wir hockten uns auf das Mäuerchen am Strand, fingen die letzten Sonnenstrahlen beim Abendessen ein. Und schon war ein schöner Tag wieder vorüber.

Dienstag, 7. Januar 2025

Die Nacht war unruhig. Wegen der Straße, weil immer mal wieder – auch mitten in der Nacht –Fahrzeuge vorbeifuhren. Wegen Emma, die mit ihrem Futter oder der Größe der Portion unzufrieden war und öfter unter die Decke wollte und dann wieder nach unten zum Napf lief. Wir haben es schon schwer 😉

Zu Beginn des Tages war es noch sonnig. Doch das sollte sich später ändern. Daher nutzten wir die Sonne, so lange sie da war und gingen an den Strand. Lange hielten wir es auf der Picknickdecke nicht aus, denn es zogen Wolken auf, die die Sonne versteckten. Für uns der Startschuss zur Weiterfahrt. Es war beinahe 11 Uhr, als wir losfuhren.

Tbc

2 thoughts on “Kreta: Potamos Beach”

  1. Hallo Ihr beiden
    Der Potamos Beach hat uns zum Baden am Besten gefallen.
    Wir sind nach 6 Wochen mit dem was uns interessierte durch.
    Fahren morgen mit der Fähre zurück nach Gythio.
    Machen den Peloponnes noch ein bischen unsicher, evtl fahren wir noch nach Italien.
    Passt gut auf Euch auf.
    Weiterhin gute Fahrt und tolle Erlebnisse.
    LG von Ulli und Caro

    1. Hi ihr Zwei,

      wie schnell die Zeit vergeht und schon sind 6 Wochen vergangen.
      Wir hoffen ihr habt/hattet eine ruhige Überfahrt zurück nach Gythio. Hoffentlich war das Einweisen auf der Fähre weniger abenteuerlich, als auf dem Hinweg.
      Genießt die Zeit auf Peleponnes oder wo auch immer es euch mit Ronnie sonst noch hinverschlagen wird. Es gibt noch so viel zu entdecken.

      Wir wünschen euch eine pannenfreie Fahrt und vielleicht rollen wir uns ja irgendwann irgendwo wieder über den Weg.:-)
      Liebe Grüße Sandra und Frank

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