Als wir am Gournes Beach ankamen, entdeckte Frank, dass es in der Nähe eine ehemalige Radaranlage der NATO gibt. Diese befindet sich hoch oben auf einem Felsen, in der Nähe von Gouves. Diese war das erste Ziel am heutigen Tag.
Bilder aus 2010 aus einem Forum zeigen, dass noch ungefähr 1,5 der riesigen Parabol-Spiegel vorhanden waren. Auf aktuellen Bildern ist von diesen Gerüsten nichts mehr zu sehen. Wie ungewöhnlich, dass diese tatsächlich demontiert wurden. Und wir fanden das auch sehr schade. Auf Lefkada waren diese noch vorhanden und sehr beeindruckend.
Bereits vom Gournes Beach aus konnten wir den Berg mit den neuen Antennen sehen. Nun nahmen wir Kurs darauf. Ungefähr 300 Höhenmeter mussten Allmo bewältigen. Das letzte Stück ging es sehr steil den Hügel hinauf. Aber bei dem betonierten Fahrweg war das für Allmo keine große Herausforderung.
Das Tor stand offen, denn inzwischen ist dieser Ort der ehemaligen Radaranlage eher ein Lost Place. Die neuen modernen Antennen befinden sich nicht auf dem Hügel in der Umzäunung, sondern dahinter. Vermutlich stehen sie dadurch etwas windgeschützter.
Allmo stellte sich mitten in den Weg. Mit großem Besucherandrang war vermutlich nicht zu rechnen.
Ein Gebäude der ehemaligen Radaranlage sind noch vorhanden. Eigentlich stehen sie leer, allerdings hat ein Imker dort unzählige von Bienenkisten aufeinander und nebeneinander gestapelt. Genutzt werden diese vermutlich auch nicht mehr. Aber sie sehen ganz hübsch aus, schön bunt.
Nachdem wir ein wenig über das Gelände gestromert waren und die Aussicht genossen hatten, rollte Allmo wieder den Berg hinunter.
Über die New Nationalroad 90 fuhren wir Richtung Heraklion. Westlich von der Inselhauptstadt stoppten wir zunächst bei LIDL. Dort gab es ausreichend nicht überdachte Parkplätze. Wir erledigten einen Großeinkauf. Dabei war es doch gerade mal eine Woche her, dass wir viel eingekauft hatten, und jetzt wurde der Kassenbon länger und länger. Knapp passte alles in unseren kleinen Kühlschrank und in die Kühlbox.
Auf dem Parkplatz wurden wir von einem Herrn angesprochen, der leider nur wenig, bis kein Englisch sprach. Er war begeistert einen Feuerwehr IVECO zu sehen und erzählte uns, dass in der Fire Station in Hellas auch Iveco gefahren wird. Wir haben das so interpretiert, dass er selbst dort arbeitet und in seiner Fire Station ein Kumpel von Allmo seinen Dienst ableistet. Er knipste noch schnell ein Foto und fuhr glücklich vom Parkplatz.
Allmos Durst stillten wir auch noch an einer Tankstelle im südlichen Bereich von Heraklion. Man, was herrschte auf der Straße ein Verkehr. Die beiden Tankwarte waren ebenfalls begeistert, dass wir mit einer alten Feuerwehr an die Zapfsäule fuhren. Sogar die Kassiererin kam aus ihrem Häuschen heraus. Sie war geradezu sprachlos oder wusste nicht, was sie auf Englisch sagen sollte.
In kürzester Zeit hatten wir also vier Menschen mit unserer Anwesenheit glücklich gemacht. Allmo ist halt ein Held.
Vor ziemlich genau einem Monat waren wir von Heraklion über das Nida Mountain Plateau, in den Süden von Kreta gefahren. Heute wählten wir den einfacheren und schnelleren Weg, um vom Norden in den Süden zu wechseln. Die Straße 97 führt geradewegs von Heraklion nach Mires. Recht schnell hatten wir die städtische Bebauung von Heraklion hinter uns gelassen und fanden uns in einer spärlichen Bebauung, umringt von Bergen wieder.
Tbc