Von Sonjas Fernwehtreffen in Weeze bis zu dem Willys Fernreisemobiltreffen in Enkirch waren es gerade mal drei Wochen. Und so waren wir voller Vorfreude liebe gleichverrückte LKW-Freunde so schnell wiederzutreffen. Auch ein paar neue Gesichter werden sich zu unserer Runde gesellen. Wir waren gespannt.

Um den rund 250 Kilometer langen Weg ein wenig zu entzerren, machten wir uns – wie im Vorjahr – bereits am Dienstag auf den Weg. Ziel war die Eifel. Erst zur Mittagszeit schafften wir den Absprung. Über die A61/A1 kamen wir zügig voran. Ein Stau in Höhe von Bergheim durfte – wie immer – nicht fehlen.

Burgruinen



Die A1 verließen wir bei Blankenheim und hielten uns grob in Richtung Nürburgring. Keine Sorge, dort wollten wir mit Allmo keine Runde drehen. Stattdessen nahmen wir Kurs auf Dollendorf und sahen uns die dortige Burgruine an. Wir stellten Allmo auf der Wiese, direkt am Aufstieg zur Burgruine ab. Auf dem Jugendzeltplatz, der sich in Sichtweite befand, waren mehrere Zelte aufgeschlagen.

Zunächst stillten wir unseren Hunger und Emma bekam ihre Mittags-Medizin. Danach ging’s hinauf zur Burgruine Dollendorf (auch Burgruine Schloßthal genannt). Die Anfänge der Burgruine gehen auf das 11. Jahrhundert zurück. Durch die französischen Besatzer fand Anfang des 19. Jahrhunderts die Enteignung statt. Im Jahr 1810 wurde die Burg als Baustoffquelle Stück für Stück abgetragen. Übrig geblieben sind die Außenmauern und ein Stück eines Turms. Bänke und Tische laden zum Verweilen ein. Was wir nicht taten, schließlich warteten noch weitere Orte auf uns.



Zurück bei Allmo verließen wir das Gelände über den Zeltplatz und schlugen den Weg zur nächsten Burgruine ein. Die Burgruine Neublankenheim befindet sich fast unmittelbar an der Landstraße. Wir parkten Allmo auf der überschaubargroßen Fläche neben der Straße und folgten der holprigen Fahrspur hinauf zu den Überresten der Burg. Frank war direkt begeistert. Als wir durch den Torbogen gingen, ragten zu beiden Seiten noch hohe Mauern empor. Nur geradeaus gab’s keine Mauerreste. Im inneren der Burg befand sich eine Lagerfeuerstelle.

Erstmal urkundlich erwähnt wurde die Burg 1341. Bereits Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Burg als baufällig bezeichnet und nicht mehr bewohnt.




Dreimühlen-Wasserfall



Weiter ging es in Richtung Nohn. Dort stillten wir unterwegs Allmos Durst und nahmen dann Kurs auf den Dreimühlen-Wasserfall. Bereits vor und in Nohn waren mehrere Wanderparkplätze ausgeschildert, doch wir hatten einen Parkplatz direkt an der Landstraße ins Auge gefasst. Dieser lag unmittelbar auf dem Weg zu unserem letzten Ziel und war daher für uns am praktischsten. Der Parkplatz am Straßenrand ist als solcher ausgeschildert und es gibt keinen Hinweis darauf, dass Gebühren erhoben werden. Im Gegensatz zu dem Parkplatz, der sich an dem Abzweig befindet, der zur Nohner Mühle führt. Dort steht allerdings auch nur auf dem links gelegenen Parkplatz ein Schild, dass dieser gebührenpflichtig ist (Parkscheinautomat). Auf der rechten Seite der Straße steht kein Schild. Sehr verwirrend. Vor allem wunderten wir uns, dass wir die einzigen waren, die auf dem kostenlosen Streifen an der Landstraße parkten. Egal.

Zu Fuß schlugen wir den Weg zu dem Dreimühlen-Wasserfall ein. Wir folgten der teilweise etwas dürftigen Beschilderung und gingen auf dem Hinweg über den Trampelpfad, der durch den Wald und an der linken Flussseite entlangführte.



Der Dreimühlen-Wasserfall entstand als im Zuge von Wegebau- und Bahntrassenarbeiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts drei kalkhaltige Bachquellen zu einem Ablauf zusammengeführt wurden. Durch die Kalkablagerungen (Kalksintergestein) dieser drei Quellzuflüsse des Ahbachs entstand der Wasserfall, der durch die Kalkablagerungen jedes Jahr um 10 Zentimeter wächst.

Auf dem Rückweg gingen wir an der anderen Flussseite entlang. Eine große neue Brücke überspannt den Fluss. Doch zunächst sahen wir uns noch die Reste der Ruine Dreimühlen an. Okay. Das hätten wir uns auch schenken können. Viel war nicht zu sehen und um zu dem kleinen Mäuerchen zu gelangen, mussten wir ein sehr steiles Stück auf einem Trampelpfad hochlaufen. Wie gut, dass Wurzeln aus der Erde ragten, an denen wir uns festhalten konnten. Naja, wir haben ja nicht umsonst den Namen „Adventures“ in unserem Blog. Den gleichen Weg zurück wollte ich nicht gehen. Also gingen wir ein Stück über die breit angelegte, durch den Wald verlaufene Piste. Die nächste Möglichkeit wieder runter. Das war zwar steil, aber gut händelbar und dann über die vorhin beschriebene Brücke und auf der anderen Flussseite zurück zum Ausgangspunkt.




Der Weg zog sich etwas. Doch wir kamen zügig voran, weil alles ebenerdig verlief. Interssant waren die Schilder, die im Wald auf Steinschlag hinwiesen und die riesige Steinmännchen-Kolonie, die irgendwer errichtet hatte. Allmo stand immer noch allein auf dem Parkstreifen und wartete auf uns.

Arensberg Vulkan


Bis zu unserem letzten Tagesziel, dem Arensberg Vulkan, war es nicht mehr weit. Wir hatten Glück, dass wir dort den letzten freien Platz für Allmo erwischten. Zwar konnten wir nicht nach hinten durchfahren, weil unsere Küche dann im Gebüsch gewesen und somit nicht nutzbar gewesen wäre. Und ich wollte auch nicht unmittelbar unter den Bäumen stehen. Der Wind rauschte in den Blättern und es war inzwischen ein wenig frischer geworden.


Bevor wir uns den Arensberg Vulkan ansahen, bekam Emma etwas zu fressen. Wir folgten dem ausgeschilderten Weg, der an einer alten Bet- und Schutzkapelle (das Prozessionskreuz ist über 350 Jahre alt), zum Tunneleingang des Vulkans führt. Durch die massive Vulkanwand war ein Tunnel gegraben worden. Irgendwie mussten die Leute schließlich an das Basalt gelangen. Der Fußweg durch den Tunnel, sieht aus, wie ein Zugang zu einem Stollen.



Vulkanausbrüche, die 32 bzw. 24 Millionen Jahre zurückliegen, schufen den Arensberg Vulkan. Mehrere Ebenen gibt es. Im unteren Bereich hat irgendwer einen Steinkreis angelegt. Den älteren Herren, der gerade dort entlang ging, wollten wir nicht stören und waren daher schnell mit allem fertig und verließen den Vulkan wieder durch den Stollen.

Auch wenn es noch keine typische Abendessen Zeit war, wir waren hungrig. Wir hatten noch Schnitzel von Sonntagabend übrig und die vorgekochten Kartoffeln wurden mit einer Schlangengurke zu Kartoffelsalat verarbeitet. Praktischerweise standen wir direkt neben der Picknickbank, auf der wir alles in Ruhe zubereiten und mit Blick über die Eifel essen konnten.

Das Wetter hielt sich, obwohl wir auf dunkle Wolken blickten und die Wetter-App auch Regen versprach. Vorsichtshalber hatte Frank das Dach vom Koffer schon hochgefahren. Nach und nach verschwanden die vier Pkws und wir hatten den Parkplatz für uns allein.

Mittwoch, 03. September 2025

In der Nacht regnete es etwas und der Tag startete nicht freundlich. Wir frühstückten innen und machten uns dann auf den Weg nach Enkirch.

tbc

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