Unser erstes Ziel war Villefranche-de-Conflent. Um dorthin zu gelangen, wählten wir die längere Route, die allerdings über eine größere Straße führte. Karten-Gockel gab fast 20 Kilometer mehr an als auf der Alternativroute. Und trotzdem eine kürzere Fahrzeit (zumindest für einen PKW). Damit wir uns nicht über so schmale kurvige Bergstraßen quälen müssen, wählten wir also den längeren Weg.

Allerdings entschied ich dann in Estagel nicht der nach rechts ausgeschilderten sehr, sehr breiten Straße nach Millas zu folgen, weil mir der Streckenverlauf kurviger aussah. Stattdessen bogen wir ein paar Straßen später rechts ab. An der Ecke standen Schilder mit Durchfahrt-Verboten für Fahrzeuge über 15 Tonnen und länger als 10 Meter. Beides erreichen wir nicht. Also war die Straße eigentlich kein Problem. Das Abbiegen gelang auch ganz gut (Allmo hat schließlich einen kurzen Radstand). Doch dann steckten wir auch schon in der Straße, die sehr, sehr schmal war. Frank hatte zwischen seinem Außenspiegel und den Häuserwänden nur wenige Zentimeter Platz (geschätzte 3 cm). Ich musste meinen Spiegel einklappen, sonst hätte es gar nicht gepasst. Ich ersetzte also den Außenspiegel und es passte knapp. Der Lieferwagen, der uns entgegenkam musste zurücksetzen. Meine laut ausgesprochene Idee, kurz nach dem Abbiegen, das wir zurücksetzen müssen, um dann die andere Straße zu nehmen, lehnte Frank ab. „Da kommen wir rückwärts nicht mehr raus“. Also half nur Augen zu – ach nee, Augen auf – und durch. Ein Foto oder Video von dieser Aktion gibt es nicht. Schließlich waren wir damit beschäftigt heil zwischen den Häusern herauszukommen.



Die letzten Meter in dörflicher Bebauung mussten wir uns um kleine Inselchen schlängeln. Wie ein bis zu 10 Meter langer LKW, mit einem längeren Radstand, das schaffen soll, ist uns unbegreiflich. Endlich raus aus Estagel folgten wir der Landstraße durch schöne Landschaft. Irgendwann trafen wir wieder auf eine größere Straße und folgten den Schildern Richtung „Andorra“.

Villefranche-de-Conflent gehört zu den schönsten Dörfern in Frankreich. Das Dorf befindet sich hinter dicken Festungsmauern, die aus dem 12. Jahrhundert stammen sollen. Mehrere Stadttore und kleine Durchgänge ermöglichen den Zugang. Wir parkten Allmo wenige hundert Meter außerhalb, auf einem kostenfreien Parkplatz gegenüber der Grotte.



Durch eines der imposanten Stadttore betraten wir das Dorf und schlenderten durch die schmalen Gassen. Anziehungspunkt für Touristen ist es und dementsprechend waren wir nicht allein unterwegs. Viele der Geschäfte hatten geschlossen, was vielleicht ganz gut war. Wir möchten nicht wissen, was im Sommer in Villefranche-de-Conflent für ein Trubel herrscht.



Eine fleißige Verkäuferin wollte uns eine Tour zu dem Fort Liberia verkaufen, welches sich oberhalb der Stadt auf einem Berg befindet. Daran hatten wir jedoch kein Interesse. Auch auf einen Gang über die Stadtmauer verzichteten wir (kostenpflichtig).



Wir beendeten unseren Rundgang und setzten unsere Fahrt fort, nachdem wir uns bei Allmo gestärkt hatten.



Tbc



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