Chateau Fere-en-Tardenois



Unsere letzte Fahretappe führte uns zum Chateau Fere-en-Tardenois. Es regnete etwas während der Fahrt. Zehn Kilometer vor dem Ziel fing Emma an unruhig zu werden. Ob sie eventuell aufs Klöchen muss? Wir stoppten neben geernteten Kartoffeln, Emma machte sich schon bereit die Doka zu verlassen. Schnell an die Leine genommen lief ich mit ihr vier Runden um Allmo herum. Immer wieder blickte sie nach oben, als suchte sie die Tür zum Koffer. Es half nichts, wir mussten den Koffer öffnen und schoben sie in die Toilette. Doch sie ging sofort aus der Toilette heraus. Stattdessen ging sie Richtung Futternapf, der doch in der Doka stand. Also Emma geschnappt und wieder in die Doka gesetzt. Egal was ist, die zehn Kilometer muss sie jetzt durchhalten.

Nur ein Pkw befand sich auf dem Parkplatz am Chateau Fere-en-Tardenois. Wir suchten uns eine bequeme Übernachtungsposition und wollten das in dem Moment trockene Wetter ausnutzen um direkt zu kochen. Doch kaum das wir drüber gesprochen hatten fing es an zu regnen. Na super! Es regnete zeitweise stärker und wieder schwächer. Da die Wetter-App auch Gewitter für möglich hielt und noch mehr Regen warf Frank ganz unerschrocken den Raketenofen an. Es sollte wieder Cordon Bleu mit den letzten Kritharaki-Resten und Zwiebeln geben. Leider regnete es dann doch wieder mehr, und Frank wurde während des Kochens trotz Regenhose so richtig nass.

In einer Regenpause traute sich der Typ aus dem Nachbarauto uns endlich anzusprechen, nachdem er uns bereits gefühlt eine halbe Stunde beobachtet hatte. Schräger Vogel. Irgendwann war er weg, Trotz des schlechten Wetters war auf dem Parkplatz ein reges Kommen und Gehen. Frank köchelte also vor sich hin, triefnass. Anschließend aßen wir in der Doka. Lecker war’s.

Nach dem Essen gönnten wir uns noch köstlichen Dornfelder Rose von der Mosel. Die Heizung versuchte vergeblich Franks Regenjacke und seine Hose trocken zu bekommen.

Dank der Zeitumstellung war es bereits um 18 Uhr stockdunkel. Das Gewitter blieb zum Glück aus.



Montag, 01. November 2021

Auf Regen folgte erneut Sonnenschein und so freuten wir uns am Morgen, dass wir die Ruinen des Chateau Fere-en-Tardenois bei gutem Wetter für uns allein hatten. Auch von den Bauarbeiten war heute – an Allerheiligen – nichts zu sehen. Besser hätte es nicht laufen können.

Gewaltige Brückenpfeiler stützen die Brücke, die über den Burggraben verläuft. Ein wirklich mehr als beeindruckendes Bauwerk. Über einen Turm gelangten wir auf die fünfbogige Brücke, die von oben gar nicht mehr so spektakulär aussah. Wir überquerten den Burggraben und betaten den eigentlich doch recht kleinen Innenraum der Burg. Sieben Wehrtürme besaß das Chateau, die immer noch zu erkennen sind. Restaurationsarbeiten finden an Werktagen derzeit statt. Vor herunterfallenden Steinen wird gewarnt, deshalb ist der Zutritt direkt an die Wehrtürme ran auch untersagt.





Zurück bei Allmo ging Emma eine Runde mit mir spazieren, bevor wir uns alle zur Weiterfahrt in die Doka setzten.

Wir hielten zunächst in der Dorfmitte an, um die alte Markthalle aus dem 16. Jahrhundert anzuschauen. Da wir eine ähnliche Markthalle vor zwei Jahren in Lyons-les-Forets gesehen hatten, war der Anblick jetzt nicht so neu für uns. Wir gingen noch bis zur örtlichen Kirche bei der gerade Hochbetrieb herrschte, die Allerheiligen Messe stand an.

Raus aus dem Chaos in Fere-en-Tardenois stoptten wir außerhalb an den La Hottée du Diable, einem 17 Hektar großen Gebiet mit vielen interessanten Gesteinsformationen. Wie schon in den Bistis versuchten wir Dinge in den Steinen zu erkennen. So entdeckten wir eine Robbe, ein Flugzeug und eine Schildkröte. Ein wenig Fantasie gehört natürlich dazu.





Wir entschieden uns dazu auf den Abstecher / Umweg nach Chateau-Thierry zu verzichten, und direkt nach La Ferte-Milon zu fahren.

tbc

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