Allmo fuhr uns weiter bis nach Saintes, einer Stadt, die an einer der wichtigsten Römerstraßen Galliens liegt. Wir parkten Allmo auf der Hauptzufahrtsstraße und gingen – mal wieder – einige Kilometer zu Fuß, bevor wir das Amphitheater – es soll eines der besterhaltensten in Frankreich sein – erreichten. Durch den Zaun sah es sehr ansprechend aus. Am Zaun selber waren Fotos und Zeichnungen aus uralten und neueren Zeiten mit dem Fokus auf das Amphitheater zu sehen. Am Eingang stellten wir fest, dass wir genau zur Mittagspausenzeit dort waren. Somit erübrigte sich für uns die Frage, ob der Blick von außen genügt oder nicht.
Wir umrundeten das Gelände, ließen die Eglise Saint-Eutrope rechts liegen und hielten Kurs auf den Triumphbogen des Germanicus. Die Häuser und Straßen die wir passierten machten einen überwiegend ordentlichen Eindruck. Es gibt viele historische oder zumindest alte Gebäude. Bei der Kathedrale Saint-Pierre wird ein Teil des Kirchenschiffes von einer angebauten Häuserzeile verdeckt. Keine Ahnung, wer sich das architektonisch ausgedacht hat. Um dies näher auf den Grund zu gehen fehlte uns die Muße.
Wir gingen nur noch schnell über den Fluss zum Triumphbogen, der eigentlich etwas deplatziert wirkte, und dann auf direktem Weg zurück zu Allmo. Die ewige Latscherei nervt ganz schön und macht müde Füße. Auf dem Rückweg sahen wir bei Netto auf dem Parkplatz die Feuerwehr stehen und wie eine Reanimation vorgenommen wurde. Ob auf dem Parkplatz jemand zusammengebrochen war?
Da die Wettervorhersage für die nächsten Tage nur so mittelprächtig ist, waren wir heute Morgen etwas unschlüssig, wie es nach Saintes weitergehen soll. Vor ein paar Tagen hatte ich noch die Idee, dass wir bis Royan und von dort mit der Fähre übersetzen. Wobei es von Saintes aus von er Kilometerzahl egal ist, ob wir Fähre fahren oder über Bordeaux. Daher entschied ich kurzerhand, dass wir heute noch eine Strecke von weiteren 160 km auf uns nehmen und über Land an Bordeaux vorbei wieder ein Stück Richtung Meer fahren. Aber nur bis zu einem See in Lacanau.
tbc
