Frigiliana



Laute Stimmen drangen gegen 8 Uhr zu uns. Eine Gruppe Mountainbiker hatte diese Bucht als Startplatz ausgewählt. Als sie losgefahren waren kehrte wieder Ruhe ein. Wo wir schon Mal wach waren blieben wir auch wach und starteten mit einem warmen Frühstück in den Tag.

Die Sonne ließ sich leider noch nicht blicken. Es schien ein trüber Tag zu werden. Während ich Frank die Haare mit Meerblick schnitt fielen sogar ein paar Regentropfen vom Himmel. Dennoch starteten wir wie geplant in den Tag.

Ralf hatte uns gestern gefragt, ob wir zusammen in Frigiliana wandern gehen wollen. Leider passten unsere wach- bzw. losfahr-Zeiten nicht ganz überein. So das schließlich jeder für sich wanderte und auch noch auf verschiedenen Wegen.

Nachdem wir unterwegs den Reifendruck überprüft hatten und für 5 Minuten Luft 50 Cent zahlen mussten, wobei wir mit 5 Minuten nicht ganz auskamen, fuhren wir bis nach Frigiliana. Dort parkten wir an einem der Seitenstreifen und machten uns zu Fuß auf den Weg ins Dorf.




Hinter der öffentlichen Toilette gab es ein Schild mit den verschiedenen Wanderrouten in und um Frigiliana herum. Leider hat keiner der Stadtmitarbeiter daran gedacht auch entsprechende Schilder am Wegesrand zu positionieren, außer dem Hinweis wo es zum Rio Higueron geht. Und da wollten wir hin. Wir folgten der steilen Straße bergab bis wir das ausgetrocknete Flussbett erreichten.

Während wir uns noch orientierten gingen die ersten Wanderer geradeaus an uns vorbei, doch den Weg wollten wir nicht gehen. Stattdessen bogen wir rechts in ein kleines Flussbett mit hellen Steinen ab. Über die Steine und mit ein paar sandigen Passagen folgten wir dem Flusslauf. Immer entlang riesiger Felswände. Ein paar Leute kamen uns entgegen, doch die meiste Zeit waren wir alleine unterwegs.





Bei den Cahorros schafften wir es zweimal nicht den richtigen Weg zu finden. Wir kraxelten und rutschten über die glatten Felsen und waren besonders beim zweiten Mal erstaunt, als plötzlich eine Treppe vor uns auftauchte. Nun gut, so erlebten wir mehr Abenteuer, als wenn wir auf dem richtigen Pfad geblieben wären.

Am Ende spukte der Canyon uns aus und wir landeten in einem breiten Flussbett. Der eigentliche Weg wäre von dort links herum und über die Berge hinauf und dann wieder ins Flussbett hinunter gegangen. Wir gingen stattdessen rechtsherum, quälten uns die steilen Berge hoch, bis wir wieder in der Stadt waren. Nach 6 km und fast 3 Stunden waren wir am Ziel.





Nachdem wir bei leichtem Nieselregen mit der Wanderung gestartet waren knallte nun die Sonne auf uns hernieder. Daher starteten wir schnell wieder Richtung Küste. Eigentlich wollten wir uns einen anderen Platz am Wasser suchen. Die anderen Plätze im Stadtgebiet von Torrox sprachen uns jedoch nicht an, daher ging es zum gestrigen Übernachtungsplatz zurück. Wir parkten an der gleichen Stelle und genossen die Sonne.

Jana und Ralf stoppten auf der Durchreise kurz bei uns. Wo wir es doch heute nicht geschafft hatten zusammen wandern zu gehen konnten wir so noch kurz quatschen.

Frank versuchte später noch das Reifendruck-Kontrollsystem ans Laufen zu bringen. Drei von vier Reifen wurden immerhin erkannt. Für den vierten Reifen ist der Sender jedoch zu weit weg.

Das Abendessen war schnell gezaubert: Salat und dazu das gestern noch mit der Resthitze gebratene Truthahn-Filet.

Die beiden Angler, die heute Morgen ankamen als wir losfuhren saßen auch noch bei Einbruch der Dunkelheit am Wasser. Wie langweilig. Um 20:30 Uhr fuhren sie erst. Hoffentlich hatte sich das stundenlange Ausharren gelohnt.

tbc

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