Die Puente Internacional del Guadiana überspannt den Fluss Ria Guadiana, der die Grenze zwischen Spanien und Portugal bildet. Am Ende der Brücke hatte die GNR (Guarda Nacional Republicana) die Straße gesperrt und wir mussten uns rechts halten bzw. zunächst stoppen. Wir standen kaum, da wurden wir auch schon weiter gewunken. Der kurze Blick auf uns und Allmo hatte wohl gereicht um uns als harmlos einzustufen.
Etwas irritiert war ich über die Maut-Gebühren-Schilder. Befanden wir uns nun auf einer mautpflichtigen Straße? Da der Parkplatz aber von den GNR Leuten belegt war, die teilweise die PKWs kontrollierten fuhren wir einfach weiter. Am Ende des Seitenstreifens waren bei dem Mauthäuschen die Schranken oben, so dass wir einfach durchfuhren. Ob das nun richtig war wird sich zeigen.
Wir nahmen gleich die erste Ausfahrt und landeten in Castro Marim, einem kleinen Dorf mit gleich zwei Castellos. Zu Beginn des Dorfes gab es einen kostenlosen WoMo-Stellplatz mit Entsorgungsstation. Leider scheinen ein paar Deppen den Stellplatz für die Entleerung des Abwassertanks zu nutzen. Denn die Pfützen auf dem Platz können nicht nur vom Regen stammen.
Wir stellten Allmo ab und genossen unsere ersten Schritte in Portugal. Wir waren zwar bereits 2018 auf dem Rückweg von den Kapverden für nicht ganz 24 Stunden in Lissabon gewesen und hatten die Möglichkeit uns die Stadt anzuschauen genutzt. Aber jetzt ist es doch irgendwie anders. Nach 101 Tagen hatten wir es (endlich) geschafft Spanien zu verlassen. Für Allmo und Emma gab es einen neuen Länderpunkt. Allmo kommt nun auf 6 Länder, Emma auf 5. Die Uhren stellten sich automatisch eine Stunde zurück.
Wir genossen also unseren Bummel durch das kleine Dorf Castro Marim. Nach nur wenigen Metern kamen wir dabei an einem kleinen Bücherschrank vorbei. Eins von zwei englischsprachigen Büchern landete dann auch tatsächlich in meiner Tasche.
Vorbei an der Kirche Igreja Matriz Castro Marim gingen wir zum Aussichtspunkt Revelim de Santo Antonio. Von „oben“ (so viel Steigung war es nun nicht, aber es reichte uns) hatten wir einen Blick auf die beiden Castelos, die Brücke – über die wir gerade noch gefahren waren und die Salzsümpfe.
Nach der kleinen Runde ging es zurück zu Allmo. Frank leerte unseren Pipi-Kanister, obwohl es eigentlich noch nicht nötig war. Aber was leer ist ist leer. Wir setzten unseren Weg fort Richtung Meer, nach Monte Gordo.
tbc