Naturpark Ria Formosa



Wir wandelten in diesem Teil der Algarve auf den Spuren von „Lost in Fuseta“, einer Krimi-Buch-Reihe, die hier an der Sandalgarve spielt. Fuseta und Moncarpacho ließen wir rechts bzw. links liegen und fuhren geradeaus nach Olhao.

Der Parkplatz, der laut der Park4Night App für Übernachtungen geeignet ist stand schon voller Womos (Weißware). Wie schrecklich. Aber so richtig viele Alternativen, die kostenfrei sind und toleriert werden, gibt es leider nicht. Also suchten wir uns notgedrungen einen freien Platz auf diesem Parkplatz.

Nach einem kurzen Spaziergang zum Meer, es gab keinen Strand sondern nur Boote, und entlang der eigentlich ganz hübschen Strandpromenade mit zwei großen Markthallen, gingen wir zu Allmo zurück. Wir erwärmten unsere Speisereste und wünschten wir wären nicht hier.





Ein Gutes hat der Platz: da um uns um fast nur Franzosen standen wurden wir in Ruhe gelassen.

Frank kürte den Platz als den Schlimmsten unserer Reise. Noch schlimmer als Guadix. Wobei ich Guadix nicht als schlimm, sondern als zweckmäßig bezeichnen würde.

Abends fing doch echt so ein Typ an in dem Müllcontainer vor uns nach irgendwas Brauchbarem zu suchen. Was zu Essen (eine kleine Chipstüte), aber auch andere Sachen die vielleicht nützlich sein könnten. Mit bloßen Händen riss er die Mülltüten auseinander. Schade, dass keine Kackeimertüte von uns mit dabei war.

Es war das erste Mal seit wir unterwegs sind, dass wir jemanden in den Mülltonnen haben wühlen sehen. Und das gegenüber von einer Schule und wo nur einen Block weiter teure Luxusappartements gebaut werden.



Donnerstag, 10. März 2022


Nicht nur der Platz war schlimm, sondern auch die Nacht. Wir schreckten unzählige Male im Schlaf hoch. Entweder weil Menschen sich unterhielten und gleichzeitig irgendwelche kleinen Kläffer bellten, weil Autos mit Vollgas die Straße hoch oder runter fuhren. Dann kam um 2 Uhr die Müllabfuhr. Und wenn mal gerade nichts war, dann fing Emma an zu Miauen (bestimmt viermal während der Nacht). Gegen 4 Uhr fuhren dann wieder verstärkt Autos. Herrlich war’s.

Weil wir eh wach waren und zusätzlich noch die eine Stunde Zeitverschiebung spüren, starteten wir früh in den Tag.


Radtour nach Fuseta



Mit dem Rad ging es zunächst durch Olhao, vorbei am Hafen, zum Naturpark Ria Formosa. Beinah hätten wir den Eintritt von 2,80 Euro pro Person nicht gezahlt, weil wir einfach an der Schranke vorbei gefahren waren. Doch der Herr im etwas zurück versetzt gelegenen Kassenhäuschen pfiff uns zurück. Wir zahlten brav den Eintritt und auf Nachfrage bekam ich noch die Info, wo wir aus dem Naturpark raus Richtung Fuseta kommen.

Wir fuhren zur ehemaligen Wassermühle, von deren oberen Etage wir einen guten Überblick über die Gegend hatten. Ein paar Wasservögel schwammen in einem Frischwasser-Teich. Eigentlich nicht so wirklich spannend.





Zunähst übersahen wir das Loch im Zaun, durch das wir nach Fuseta gelangen sollten. Wir bemerkten unseren Irrtum doch recht bald, drehten um und tatsächlich war da ein Durchgang in den Maschendrahtzaun geschnitten worden.

Beinahe wären wir auf dem weiteren Weg von Olhao nach Fuseta verloren gegangen (da bekommt „Lost in Fuseta“ von Gil Ribeiro direkt eine ganz andere Bedeutung). Der Radweg war anfangs gar nicht und dann nur spärlich ausgeschildert.

Wir mussten Stellen passieren, wo wir uns nicht sicher waren, ob das tatsächlich der Weg sein kann. Denn an zwei Stellen fehlte eine vernünftige Flussüberquerung. Wobei daneben ein neuer Steg gebaut wurde. So verkehrt konnten wir also nicht sein.

Letztlich erreichten wir tatsächlich Fuseta. Direkt zu Beginn standen neue exklusive Appartementhäuser in erster Strandreihe. Die Leute in den Häusern dahinter werden sich „freuen“, dass das Meer aus ihrer Sicht verschwunden ist.

Wir setzten uns auf eine Bank in die Sonne und blickten auf den Strand von Fuseta. Danach gingen wir noch an den Praia da Fuseta Ria und schauten uns die ehemalige Rettungsschwimmerstation Antiga estacao Salva-Vidas da Fuseta an, die auf ihren hohen Stelzen einsam zwischen Sand und Meer steht.





Fuseta schien der ideale Ort zum padden zu sein. Schade, vielleicht hätten wir gestern besser hierhin fahren sollen. Und entweder auf dem Campingplatz, oder wenn dieser voll gewesen wäre einfach auf dem Parkplatz dahinter übernachten sollen. Wobei das eigentlich nicht erlaubt ist.

Auf dem Rückweg konnten wir dem Radweg zunächst besser folgen, doch dann fehlten irgendwann wieder die Schilder und natürlich mussten wir wieder über den kleinen Wasserlauf unsere Räder schieben..

Zurück in Olhao packten wir schnell alles zusammen. Auf diesem Platz wollten wir nicht länger als nötig verweilen. Während Frank mit den Rädern beschäftigt war wurde er von einem Typen angequatscht, der eine Kühlbox und eine Luftpumpe in den Händen hielt. Keine Ahnung was er von ihm wollte. Vielleicht die Sachen an uns verkaufen???

tbc

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert