Nachdem wir unseren Lukomir-Rundkurs beendet hatten, fuhren wir erneut zu dem Olympia Hotel Igman. Diesmal fand keine Trainingseinheit der Polizei statt und wir konnten das Gebäude betreten.

Während der olympischen Spiele 1984 übernachteten in dem Hotel Igman die Teilnehmer der Wintersport-Olympiade. Das Gebäude ist nicht nur von außen, sondern auch von innen komplett dem Verfall erlegen. Bis auf ein paar Marmor-Bodenfliesen und den weißen Kacheln in dem Küchenbereich, ist kein Wand- und Bodenbelag mehr vorhanden. Mauern wurden eingerissen oder Löcher reingeschlagen.

Es gab auf eine Tiefgarage und eine weitere ebenerdige Garage. Höher gelegenen gab es noch ein Gebäude, das wohl nur der Übernachtung (ohne Gastronomie) diente.





Am spannendsten waren noch die Graffiti, zumindest manche von denen. Wie gut, dass wir vorgestern nicht das Polizei-Training abgewartet hatten. Die Enttäuschung wäre groß gewesen.


Zum Übernachten fuhren wir an die Sprungschanze. Zuvor fuhren wir an dem großen Picknickbereich vorbei, der heute (bei gutem Wetter und es ist Samstag), sehr gut besucht war. Auch an der Ski-Schanze war mehr los als am Donnerstag.


Auf dem Parkplatz stand ein Vario aus Bayern geparkt. Mit der Familie unterhielten wir uns später noch. Der fünfjährige Sohn fand es natürlich spannend ein Feuerwehrauto zu sehen. Nach einer gegenseitigen Fahrzeugbesichtigung fuhren die drei weiter nach Blagaj. Weil es dort nicht so kalt werden soll wie hier. Wir wissen noch nicht, ob wir morgen den Regentag aussitzen sollen.



Zuvor unterhielten wir uns mit zwei Pärchen, die ebenfalls an der 5 Mountain Tour teilnahmen. Allerdings ist nicht immer alles verpflichtend und die beiden Fahrzeuge unternahmen heute auf eigene Faust etwas.

Später am Abend, nach dem Abschied von der Familie hatten wir schnell unser sehr frühes Abendessen zubereitet (noch war es Trocken), fuhren vier Geländewagen mit tschechischen Kennzeichen auf den Platz. Die Tagesbesucher waren inzwischen alle verschwunden. Während ich aus der Doka raus zu den Fahrzeugen blickte, sah ich plötzlich einen Fuchs über den Platz huschen. Von den Menschen war er wenig beeindruckt. Er kam auf uns zu. Ging unter Allmo hindurch und auf der Beifahrerseite kam er wieder zum Vorschein. Dann spazierte er über die Wiesenflächen. Eine Weile konnten wir ihn beobachten.

Ich stieg gerade aus Allmo aus, um den Fuchs noch etwas besser vor die Linse zu bekommen, als der Sicherheitsmann der Tagschicht Feierabend machte. Wir unterhielten uns kurz – natürlich auf Deutsch.

Füchse sind hier regelmäßig zu sehen und am Abend kommen auch häufiger ein paar Wildschweine den Hügel hinunter. Vor einem Jahr stand plötzlich 20 Meter von ihm entfernt ein Bär. Die gibt’s hier nämlich auch. Wir waren gespannt, was der Abend uns noch bescheren wird.

Die vier tschechischen Geländewagen parkten ihre Fahrzeuge später in Richtung Wald und in der Dämmerung kamen dann noch fünf Motorcross-Maschinen, ebenfalls aus Tschechien auf den Platz gefahren. Recht bald fuhren diese weiter. So viele geländegängige Fahrzeuge wie heute, haben wir bisher selten gesehen.

Gegen 19 Uhr fing es dann an zu tröpfeln.

Sonntag, 29. September 2024

Weitere Tiersichtungen blieben am Abend aus. Bei dem doch recht heftigen Regen hatten sich diese bestimmt irgendwo verkrochen. Wer rennt schon gerne mit nassem Fell und bei Dunkelheit durch die Gegend? Auch in der Nacht regnete es mit Unterbrechungen.

Wo gestern noch die Menschen mit Picknickdecken und Stühlen in der Sonne saßen, war es heute trüb, nass und grau. Eigentlich ein perfektes Wetter um weiterzufahren, doch wir hatten überlegt einen Pausentag einzulegen und das schlechte Wetter auszusitzen.

Ich beschäftigte mich nach dem Frühstück mit der Planung für die letzten Tage in Bosnien und die erste Zeit in Montenegro. Ein paar Pisten warteten auf uns. Ob diese nach dem jetzigen Regen befahrbar sind? Doch es sollte noch schlimmer kommen. Ein Blick in die Wetter-App zeigte am Donnerstag für mehrere Tage schlechtes Wetter. Regen, Regen und noch mehr Regen. Na super! Das passt ja so überhaupt nicht in unsere Planung.

Mit dieser Erkenntnis entschieden wir gegen 10 Uhr, dann doch weiterzufahren. Es hilft ja nichts. Und außerdem wurde es so beim still sitzen sehr schnell sehr kalt. Den ganzen Tag die Standheizung laufen lassen wollten wir auch nicht. Also machten wir uns abfahrbereit und Allmo rollte los.

tbc

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